hallo,
also ich werde so gut es geht versuchen zu schildern, wo meine gesundheitlichen problematiken liegen. ich würde mich über antworten oder hilfestellungen bzw. erfahrungsaustausch sehr freuen falls jemand sowas ähnliches kennt.
alles hat im dezember begonnen, als ich mich an einem nachmittag plötzlich total schlecht gefühlt habe, ich hatte komische kopfschmerzen und mir war irgendwie nicht gut. am abend musste ich mich ganz plötzlich extrem stark übergeben, so stark habe ich mich in meinem ganzen leben nicht übergeben müssen und es fühlte sich wie tausend nadelstiche in meinem kopf an. ich fuhr dann heim (war bei einer freundin), nahm eine magentablette und beim fiebermessen hatte ich auch leichtes fieber. ich nahm an, dass ich etwas falsches gegessen hatte (ich war am selben tag zu mittag bei m chinesen und danach begannen eben die kopfschmerzen). danach musste ich mich nie wieder übergeben, nur eine woche darauf bekam ich starke, pochende kopfschmerzen im stirnbereich und hinterkopf. ich konnte mir nicht einmal mehr die schuhe anziehen, da beim vornüberbeugen die schmerzen so stark wurden. nach ein paar tagen entschloss ich mich in die notfallaufnahme zu fahren wo eine starke entzündung der hinteren nasennebenhöhlen festgestellt wurde. der arzt schlug mir auch eine lumbalpunktion vor, die ich jedoch freiwillig machen oder ablehnen konnte. ich lehnte ab, da ich meinte, die ursache meiner schmerzen war mit der nebenhöhlenentzündung eh schon entdeckt.
ich nahm daraufhin ca. eine woche antibiotika, einen nasenspray und inhalierte emsersalz.
die pochenden schmerzen hörten dann auf und anscheinend klang die entzündung ganz ab (kontrolltermine hatte ich keine mehr, ich sollte nur kommen falls es nicht besser werden sollte).
im jänner hatte ich dann extremen psychischen stress (beziehungsende und streit mit der familie sowie umzug), woraufhin ich mehrmals zitternd und weinend zusammenbrach. nach einem größeren streit meiner eltern zitterte ich etwa 4 tage unkontrolliert am ganzen körper und nahm dagegen beruhigungstropfen (pflanzliche und auch stärkere von einer ärztin verschrieben).
ich hatte in dieser zeit auch das gefühl, mein herz sei bleiern schwer, hatte oft herzrasen und dann irgendwann fühlte es sich so an, als ob mein herz irgendwie in meinem körper untergegangen sei. seitdem bin ich schwer in der lage gefühle zu empfinden oder auszudrücken, ich fühle mich versteinert und mein ganzer körper fühlt sich irgendwie steifer an. ich habe auch bemerkt dass mein körper sich verändert hat, dünner (obwohl ich nur 2 kilo abgenommen habe passen mir keine hosen mehr) und irgendwie hat sich die muskelmasse abgebaut. ich fühle mich den ganzen tag müde und schwach, schaffe es vor 14 uhr kaum aufzustehen und wenn ich dann aufstehe schaffe ich gerade die nötigsten dinge zu tun. sogar nach dem duschen und anziehen muss ich mich manchmal hinlegen da ich so erschöpft bin. außerdem habe ich das gefühl dass mein gedächtnis extrem nachlässt. ich kann mich fast gar nicht mehr konzentrieren und auch wenn ich länger sprechen soll oder z.B. beim arzt sagen soll wie es mir geht, fällt es mir extrem schwer da ich so wortfindungsprobleme habe und eben auch empfindungsstörungen, es ist als ob ich mich selbst nur sehr schwach wahrnehme. außerdem bin ich extrem empfindlich auf andere menschen und laute oder überhaupt reize geworden, es ist so, als ob ich die außenwelt stärker als mich selbst wahrnehme. mein blut habe ich bereits untersuchen lassen, es wurde eine leichte schilddrüsenunterfunktion festgestellt (was ich voriges jahr noch nicht hatte), ich nehme die medikamente schon ca. 2 wochen (genau kann ich es nicht sagen da ich mein zeitgefühl verloren habe) spüre aber überhaupt keine besserung. essen und trinken tue ich auch nur hin und wieder irgendwas weil ich weiß dass ich es muss doch ich fühle kein starkes verlangen danach. wenn ich mich nicht bewusst erinnern würde ab und zu etwas zu essen und zu trinken und am nachmittag aufzustehen, würde ich wohl einfach ein paar tage im bett liegen und verdursten oder verhungern...
asthma habe ich auch seit meinem 7. lebensjahr, dagegen nehme ich auch abends eine tablette und morgens und abends eine inhalation aus einem pumpspray.
außerdem war ich natürlich auch schon bei neurologen und hausärzten, da diese sich aber kaum zeit nehmen und ich mir mündlich auch schwer tue alles so zu schildern wie schriftlich ist es etwas schwierig. der eine neurologe verschrieb mir gleich ein antipsychotikum da ich ihm eben von meiner veränderten körperwahrnehmung berichtete und er meinte ich bilde mir das nur ein...von einer anderen habe ich zwei antidepressiva bekommen, die ich jetzt auch nehme. eines zum schlafen, damit kann ich nachts etwas besser schlafen, fühle mich aber tagsüber leider noch benommener als sonst und eines nach dem aufstehen zum aktivieren wovon ich allerdings gar keine wirkung spüre.
ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich depressionen sind, für mich fühlt es sich an, als ob ich unter demenz leiden würde (ich bin allerdings erst 22), da ich so einen körperlichen und geistigen verfall an mir wahrnehme, den ich selbst nicht stoppen kann. ich bin natürlich komplett leistungsunfähig, war seit jänner nicht mehr auf der uni, habe auch angst wegen der finanziellen seite, wenn mein zustand gar nicht mehr besser wird, was soll ich denn dann machen? und von den ärzten wird man auch nicht so ernst genommen wenn man eben soviele symptome hat doch eines meiner symptome ist eben dass mein denken immer mehr durcheinander ist und ich mich sprachlich nicht mehr so ausdrücken kann...
außerdem habe ich öfters auch so ein komisches verschwommenes sehen und wenn ich in den spiegel schaue kommt es mir so vor als hätte ich den berühmten "tunnelblick".
so, das ist so ziemlich alles, zumindest was ich im moment beschreiben kann. ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich und zusammenhängend ausgedrückt, da ich weiß dass ich zwar noch lange reden und auch schreiben kann, dies aber oft eher unzusammenhängend, eben weil ich kein gefühl mehr in mir habe und alles so durcheinander scheint. ich bin z.B. auch nicht in der lage meine sachen jetzt nach dem umzug ordentlich zu ordnen. ich kann sie irgendwo hinlegen, in irgendein kästchen oder schrank aber ich habe keinen bezug mehr dazu und es wird wie gesagt immer schlimmer.
kann mir jemand sagen ob das rein psychische symptome sein können? also eine depression? bzw. könnte es eine folge der nervenzusammenbrüche sein? (ich hatte in dieser zeit mehrmals das gefühl dass tausend nadelstiche in meinen kopf bohren und danach ging eben nichts mehr und das hat sich bis heute nicht mehr erholt)
oder ist es möglich dass damals bei der nasennebenhöhlenentzündung doch etwas aufs gehirn übergegriffen hat? ich kann mir einfach nicht vorstellen dass das alles rein psychsich bedingt ist. wenn ja, könnte man das heute überhaupt noch feststellen z.B. mit einer lumbalpunktion oder würde das heute nichts mehr bringen (5 monate nach der nebenhöhlenentzündung). könnte ich jetzt schon an einer form von demenz erkrankt sein (ich weiß das klingt komisch aber ich habe diesbezüglich wirlich bedenken, da ich überhaupt nicht mehr leistungsfähig bin weder privat im haushalt noch beruflich). wenn ja, wie könnte man das feststellen oder abklären?
ich weiß das sind viele fragen und ein langer beitrag vielleicht macht sich trotzdem jemand die mühe das alles durchzulesen und mir eine antwort zu schreiben. in meinem umfeld habe ich niemanden dem ich mich wirklich anvertrauen kann und von den ärzten bei denen ich bis jetzt war fühle ich mich eher missverstanden was aber auch an mir liegt, da ich mich eben nicht mehr so gut ausdrücken kann.
ich habe auch ab nächster woche ein bett auf einer psychiatrischen station im örtlichen krankenhaus reservieren lassen, bin mir aber nicht sicher, ob das eine gute idee ist, da ich erstens mir schwer tun werde eine tagesstruktur aufgrund meiner extremen müdigkeit einzuhalten und zweitens eben nicht sicher bin ob mein problem psychiatrisch oder doch irgendwie körperlich ausgelöst ist. was meint ihr? ich wäre sehr dankbar, meinungen zu hören!!