Moin,

die gibt es, keine Frage. Es gibt auch welche, die nicht mehr auf Patienten angewiesen sind - z.B. bei besonders ausgelasteten Arztpraxen. Wo es auf einen mehr oder weniger nicht ankommt. Dort, wo es wirklich nur noch nach dem Nummern-Prinzip geht. Es gibt zwei Gruppen von Ärzten. Welche, die es tatsächlich nur wegen dem Berufsbild geworden sind, dann welche, die es wegen des Geldes machen.

Tatsächlich, ich bin auch im echten Leben so. Sicherlich habe ich auch meine Macken. Beispielsweise an besonders anstregenden Tagen. Die nagen dann durchaus auch mal ein wenig an der Freundlichkeit. Aber damit wissen die meisten Patienten umzugehen. Es hält sich in Grenzen und es kommt natürlich auch immer auf den Ton an.

Nun, die Sache ist echt schwierig. Das Problem beginnt schon beim Vermitteln des Ausdrucks "psychosomatisch". In der Regel ist dann schon der Ofen aus, der Patient auf 180. Richtiges Verständnis ist eher selten. Wenn ich nichts weiß, dann sag ich das auch. Im oben genannten Fall habe ich das getan. Dort sagte ich, dass ich ratlos bin und er sich mal in Klinik XYZ vorstellen soll, deren chirurgische Abteilung arbeitet mit einer Abteilung für Psychosomatische Angelegenheiten eng zusammen - da mit im Haus integriert. Ob er es getan hat, weiß ich nicht. Man hört meistens nichts mehr von den Betroffenen.

Da ich persönlich ebenso vorbelastet bin (ich leide selbst an unerklärlichen Schmerzen nach einer Leisten-OP), kann ich mir die Last der Patienten durchaus vorstellen. Nun gut.



es tut mir echt leid, das sie sich ständig die beschwerden über einige ihrer kollegen anhören müssen. aber es gibt sie halt, leider ...
Damit sollte ich noch fertig werden. Das lese ich nicht nur hier, sondern darf ich mir auch täglich anhören ;-)