AW: Kniearthrose mit 36:-(
Hallo,
Was kannst du aktiv tun? Sport ist eine gute Idee. Allerdings solltest du dir eine kniefreundliche Betätigung suchen. Dazu zählen z.B. Nordic Walken, Radfahren, Schwimmen. Sportarten, die die Gelenke stauchen (z.B. Tennis, Springen), verdrehen (z.B. Fußball, Skifahren) oder Sturzgefahr (Reiten) sind am besten zu meiden.
Der Physiotherapeut in deiner Nähe kann deine Lauftechnik sowie deine Schuhe kontrollieren, damit du optimal läufst. Evl brauchst du auch Einlagen in den Schuhen.
Die Ernährung? Einweiß- und Mineralstoffreich, v.a. Calcium. Wenig Fleisch- 1-2x wöchentlich reicht völlig aus.
Nahrungsergänzungsmittel? Überflüssig! Wenn du Vollkornprodukte, Obst und Gemüse isst, haben deine Gelenke alle Stoffe, die sie brauchen. Chondroditin bzw Glucosamin wird im Verdauungstrakt eh in Einzelteile zerpflückt und neu zusammengesetzt, kommt also im Original gar nicht mehr am Bestimmungsort an. Das Geld kannst du auch sinnvoller ausgeben.
Spritzen zum Knorpelaufbau? Du meinst wahrscheinlich die Hyaluronsäure. Die nützt nur etwas, wenn noch Knorpelreste vorhanden sind. In gewisser Weise verhindern die Spritzen einen weiteren Abbau der Knorpelmasse. Aber nur dann, wenn du "kniefreundlich" lebst. Die Spritzen werden kurmäßig (mehrere innerhalb einiger Wochen) gespritzt. Das Ganze musst du jährlich wiederholen lassen, die Kasse zahlt meines Wissens nicht. Ein Zuschuss ist evl verhandelbar, versuch es einfach mal. Allerdings können die Spritzen den weiteren Verlauf der Arthrose maximal stoppen, aufbauen können sie nichts.
Umschulung? Falls die Arthrose schon weit fortgeschritten ist, du einen körperlich belastenden Beruf ausübst und du diesen bis zur Rente wahrscheinlich nicht durchhältst, kann man darüber nachdenken. Sprich deinen Arzt darauf an, evl auch jemanden von deiner Rentenversicherung. Dir wird dann alles weitere vor Ort erklärt.
Gruß Christiane
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Hallo Christiane,
lieben Dank für Deine Tipps. Hab morgen meine zweite Physio bei einer erfahrenen Therapeutin und werde auch mit ihr nochmal reden, weil bei mir ursprünglich V.a. Außenmeniskusläsion bestand. Bänder und Menisken seien intakt, na immerhin etwas. Kniefreundlich zu leben, ist bei mir durch den Job nahezu unmöglich, aber sportlich ginge noch was. Dass diese sündhaft teuren Nahrungsergänzungen nicht viel bringen, hab ich mir fast gedacht. Calciumreich? Muss ich eh extra zuführen, da ich auch noch eine hübsche Laktoseintoleranz habe und daher so gut wie keine Milchprodukte vertrage. Das mit der Hyaloronsäure wollten die bei mir wg.einer Deltabandzerrung schonmal machen, aber eine Spritze hätte mich 76 € gekostet, danke fürs Gespräch....;-) Nagelneue Sporteinlagen habe ich bereits, mit denen ich sehr gut klarkomme. Mir wird gerade bewusst, dass ich soviel mehr gar nicht tun kann. Mittwoch ist die MRT-Besprechung beim Orthopäden, mal gespannt, was er dazu sagt. Hab noch vergessen, zu erwähnen, dass ich schon vier Innenmeniskusläsionen (2 re. 2 li.) hatte, die arthroskopisch versorgt wurden. Aber seit die mit ihren Instrumenten da drin waren, ist nichts mehr, wie es mal war.
Lieber Gruß Lebenszeichen
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Zitat:
von
Lebenszeichen Calciumreich? Muss ich eh extra zuführen, da ich auch noch eine hübsche Laktoseintoleranz habe und daher so gut wie keine Milchprodukte vertrage.
Man braucht nicht unbedingt Milch und Joghurt, um seinen Calciumbedarf zu decken. Größere Mengen Calcium findest du auch in grünem Gemüse, v.a. in Spinat, Paprika, Grünkohl und Porree. Bei Käse gilt: je härter, umso weniger Lactose ist drin.
Übrigens wurde beobachtet (ich weiß leider nicht mehr, wie die Studie hieß), daß Leute, die Käse und grünes Gemüse essen, eine höhere Knochendichte entwickeln als solche, die sich von Calciumtabletten ernähren. Der Körper kann den Mineralstoff aus der Nahrung offenbar besser verwerten.
Gruß Christiane
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Da muss ich an mir arbeiten, denn mein Gemüsekonsum reicht niemals, um diesen Bedarf zu decken. Natürlich wäre es vernünftig, aber ausgerechnet diese Gemüsesorten bekomme ich nur schwer oder gar nicht runter. Soll nicht trotzig klingen, ist einfach nur Tatsache.
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Hallo Lebenszeichen,
mich würde mal interessieren, welche Medikamente du bekommst und ob sich die Arthrose auf das Kniegelenk beschränkt?
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Hallo Lucy,
meine Medis sind Quilonum retard und Seroquel. Hilft das weiter? Vom Quilonum weiß ich, dass es Muskel-und Gelenkschmerzen machen kann. Leider ist an den Medis nullkommanull zu drehen. Es war ein langer und harter Weg mit zahlreichen Klinikaufenthalten bis eine medikamentöse Phasenprophylaxe gefunden war, da ich alles Moderne durchhatte und nicht vertragen konnte. Also diesbezüglich geht nix. Wie gesagt begannen die massiven Probleme nach den Arthroskopien. Die erste wurde verpfuscht. Ich hörte während der Teilnarkose wie der eine Arzt zum anderen sagte: "Vorsicht, nicht zuviel abschneiden." Ob er wenigstens wusste, WAS er da abschnitt? Nun denn, mein Chef meinte: "In 14 Tagen sind sie wieder topfit." Und ich? Ich konnte nach drei Monaten noch nicht richtig gehen, geschweige denn Sport machen. Die Physio tut mir sehr gut, wir machen auch Übungen zur Kräftigung der Kniemuskulatur, die ich mit einfachen Mitteln auch zu Hause hinkriege. Morgen arbeite ich den ersten Tag wieder, bin gespannt, denn dann heißt es wieder stundenlang gehen, stehen und schleppen....und das auch noch knieschonend...eine echte Herausforderung;-)
Gruß Lebenszeichen
PS: Ups..vergessen....ja, Arthrose nur im Knie, generell stabiler Knochenbau
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Hallo,
möchte mich mal dazu äußern, ob die Verwendung von spezieller Nahrungsergänzung sinnvoll sein könnte.
Dazu folgender link: http://www.aerztezeitung.de/medizin/...se/?sid=479788
Da wird von einem Evidenzgrad von 1A berichtet. Jetzt scheint Orthomol sich auf spezielle "Nahrungsergänzungen" spezialisiert zu haben. Leider sind die Produkte relativ teuer. Es gibt da auch (preislich) günstigere Alternativen. Als "überflüssig" würde ich diese Nahrungsergänzungen aber nicht beurteilen.
Liebe Grüße Ulrike
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Hallo Ulrike,
habe das Thema gestern mit meinem Doc besprochen. Könnte mir kurmäßig Hyaluronsäure spritzen lassen. Kostenpunkt: 5 x Spritzen = 250 Euro. Würde ich versuchen, wenn ich das Geld hätte. Ich fange jetzt mit Aquafitness an und mache Muskelaufbautraining, ist billiger. Wenn ich günstigere Nahrungsergänzungsmittel mit den teueren vergleiche, fällt mir oft auf, dass die Zusammensetzung natürlich nicht identisch ist. Wie in Gesundheitsprodukten von Discountern. Niedriger Preis = niedrige Wirkstoffdosierung. Ok. Blödes Beispiel, aber das kann man sich echt schenken, sagt auch mein Hausarzt.
Gruß Lebenszeichen
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Hallo Lebenszeichen,
es gibt ja durchaus Untersuchungen was das Krankheitsbild günstig beeinflussen kann. Mit Aquafitness und Muskelaufbautraining bist Du da ja schon auf der sicheren Seite.
Hier ein link http://www.deutsches-arthrose-forum....rtal/main.html
Dort scheint man sich "unabhängig" mit dem Nutzen der ein oder anderen Massnahme auseinander zu setzen.
Ehrlich gesagt verstehe ich unsere Gesundheitspolitik da nicht so ganz. Wenn etwas die Evidenz 1A erhält warum werden die Kosten für eine derartige Nahrungsergänzung dann nicht übernommen?
Teure Operationen werden übernommen. Maßnahmen die diese Operationen vielleicht verhindern oder hinauszögern können aber nicht.
Ähnlich verhält es sich mit Schmerzmitteln. Ich hatte da mal eine Studie zur Verwendung von herkömmlichen Schmerzmitteln und einem homöopathischen Komplexmittel (Zeel) bei Arthrose gelesen, mit dem Ergebnis das Beide gleich gut zur Schmerzlinderung führten. Das homöopathische Komplexmittel hatte aber ein wesentlich günstigeres Nebenwirkungsprofil. Kostenmäßig übernommen werden aber
nur die herkömmlichen Schmerzmittel.
Der Kostenfaktor ist teilweise sicherlich ein Problem. Bezüglich der unterschiedlichen Zusammensetzung kann man ja nachrechnen. Es kann, aber muß nicht sein das das günstigere Produkt weniger enthält vom Produkt xy.
Die Wirkung von Haifischknorpel konnte ich mal an einem Pferd beobachten. Dies hatte ein gut hörbares Knacken beim Aufsetzen eines Vorderbeins (keine Lahmheit). Die Besitzerin hat dann über 4 Wochen Haifischknorpel zugefüttert und Knacken war verschwunden. Auf Nachfragen erzählte sie, dass sie das etwa einmal im Jahr machte, immer wenn das "Knacken" wieder auftrat. Übrigens wird die ein oder andere Nahrungsergänzung auch in der Tierfütterung verwendet. Auch diese Produkte werden gut überprüft sind aber wesentlich kostengünstiger.
Da Du, nach eigenen Angaben, durch Verbesserung von der Ernährungsseite her noch Potential hast, würde ich wie Christiane auch schon angeregt hat, erst mal die Ernährung in Richtung positiv für das Krankheitsbild verändern.
Liebe Grüße Ulrike