Hallo zusammen,
ich bin gerade etwas ratlos, weil ich zunehmende Probleme habe, die jeder Arzt offenbar für eine Bagatelle hält.
Von vorn:
Ich bin knapp 41, habe mein Leben lang Magen-Darm-Probleme gehabt, die als psychosomatisch abgetan wurden, bis vor ca. 5 Jahren herauskam, daß ich Zöliakie, eine Laktose- und Fruktoseintoleranz und mehrere Kreuzallergien Pollen-Lebensmittel habe.
Mit ca. 30 bekam ich plötzlich nach einer schweren Bronchitis Schmerzen im Steißbein. Ich konnte kaum liegen und sitzen und jede Erschütterung beim Husten tat weh. Das verging allerdings irgendwann wieder. Doch nach einiger Zeit kehrten die Steißbeinschmerzen zurück, blieben einige Tage oder Wochen und vergingen wieder. Das ging über einige Jahre, bis die Schmerzen irgendwann überhaupt nicht mehr weggingen, sondern nur noch entweder schlimmer oder weniger schlimm waren.
Dann kam plötzlich Schmerz im Sitzbein hinzu. Teilweise konnte ich nicht länger als zehn Minuten sitzen, ohne irre Schmerzen zu bekommen, und wenn ich dann aufstand, konnte ich im ersten Moment kaum laufen. Aber auch das wurde wieder besser, bis es irgendwann so schlimm war, daß ich morgens davon wach wurde, daß mein gesamtes Kreuzbein weh tat und ich mich erstmal eine Stunde lang bewegen mußte, um wieder einigermaßen beweglich zu sein. Als es so heftig war, daß ich keine halbe Stunde am Stück mehr sitzen konnte, ging ich zum Orthopäden. Der meinte, mein Steißbein sei zu stark gekrümmt, und weil ich so dünn sei, säße ich halt direkt auf den Knochen und das täte eben weh. Als ich meinte, ich sei aber schon immer dünn gewesen und früher sei ich sogar NOCH dünner gewesen, und da hätte beim Sitzen auch nichts weh getan, ging er gar nicht darauf ein, gab mir Schmerzmittel und das war's.
Vor ca. einem Jahr bemerkte ich, daß meine Hände immer häufiger geschwollen sind - obwohl ich nicht zugenommen habe, sind die Finger oft so dick, daß mein Ehering einschneidet und ich ihn nicht über den Knöchel bekomme. Zudem kamen zu den Steiß-, Sitz- und Kreuzbeinschmerzen dann auch noch Schmerzen in den Hüften, und vor einigen Wochen tat plötzlich auch noch der Beckenkamm weh.
Zudem habe ich seit einigen Wochen an einem Mittelzehgelenk einen dicken Knubbel, der druckempfindlich ist und manchmal auch beim Laufen weh tut.
Mittlerweile sind die Phasen mit mehr Schmerzen immer häufiger geworden, und ich habe den Eindruck, daß in jeder akuten Phase ein neuer Bereich dazukommt, der weh tut. Außerdem habe ich den Eindruck, daß meine Magen-Darm-Probleme gleichzeitig auch jeweils schlimmer werden.
Mein Hausarzt meinte, Rheuma könne das nicht sein, weil ich keine Entzündungszeichen im Blut habe, nur grenzwertige Lymphozyten (genau 25).
Aber was ist es dann? Es ist ja kein Bandscheibenvorfall oder so, dann würden Bewegungen ja weh tun. Und Bewegung macht es gerade besser. Allerdings habe ich den Eindruck, daß ich trotz Joggen, Yoga und T'AI CHI irgendwie immer ungelenkiger werde. Ich kann zwar Dehnübungen machen, aber in meinen alltäglichen Bewegungen bin ich viel ungelenker als früher, und obwohl ich problemlos eine Stunde joggen kann, fällt es mir z.B. relativ schwer, Treppen zu steigen. Zudem fühle ich mich unablässig müde und abgeschlagen - so langsam bin ich echt verzweifelt, weil ich nicht weiß, was ich machen soll.
Ach ja - das erste und einzige Mal vollkommen und absolut schmerzfrei war ich vor einem Jahr, als ich aus einem anderen Grund Kortison nehmen sollte. Da waren als "Nebenwirkung" meine Steiß-, Stitz- und Kreuzbeinschmerzen für einige Zeit komplett weg.
Wenn jemand irgendeine Idee, irgendeinen Rat hat, wäre ich extrem dankbar!
Viele Grüße,
Tony