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Thema: Backenhöhlenentzündung

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In dieser Diskussion geht es um "Backenhöhlenentzündung" im "Schulmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Falke
    Gast

    Standard Backenhöhlenentzündung

    Was macht Ihr bei Nebenhöhlen- oder Backenhöhlen- Entzündungen ?

    Tut nämlich schrecklich weh Autsch Autsch Autsch

    Was hilft den Euch da am besten ?

    ?
    Falke

  2. #2
    Wohnt praktisch hier Avatar von Brava
    Name
    Gabriele
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    Standard AW: Backenhöhlenentzündung

    Nebenhöhlenentzündung


    Illustration: W&B/ Jörg Kühn
    Die Lage der Nasennebenhöhlen


    Zusammenfassung:
    Die so genannte Sinusitis oder Nebenhöhlenentzündung ist eine akute oder chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen. Diese Höhlen stehen über schmale Kanäle mit der Nasenhaupthöhle in Verbindung. Verwachsungen in der Nase (Nasenpolypen, krumme Nasenscheidewand etc.) oder angeschwollene Nasenschleimhäute (Erkältung, Schnupfen oder Heuschnupfen) können die Ausgänge der Nebenhöhlen verlegen. Dann kann das Sekret der Nebenhöhlen nicht mehr abfließen und eitrige Entzündungen der Schleimhäute sind oft die Folge.
    Eine akute Nebenhöhlenentzündung ist eine weit verbreitete Krankheit, die in der Regel unkompliziert verläuft. Heilt sie jedoch nicht schnell aus, kann sie sich zur chronischen Nebenhöhlenentzündung entwickeln. Manchmal helfen dann aber nur noch chirurgische Maßnahmen.
    Wenn in seltenen Fällen die Entzündung durch die Wand der Nebenhöhlen dringt und in die Augenhöhle oder ins Gehirn gelangt, drohen schwere Folgeerkrankungen und Komplikationen.

  3. #3
    Wohnt praktisch hier Avatar von Brava
    Name
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    Standard AW: Backenhöhlenentzündung

    Diagnose

    Folgende Diagnoseschritte sind sinnvoll – wobei nicht immer alle Untersuchungen durchgeführt werden müssen:
    • Abklopfen der Nasennebenhöhlen, um das Ausmaß des Druckschmerzes zu überprüfen
    • Der Schmerz beim raschen Vornüberbeugen des Kopfes zeigt die betroffenen Nebenhöhlen an.
    • Bei der Rhinoskopie durch die Nasenöffnung wird der Naseninnenraum des Patienten untersucht. Die Rhinoskopie wird mit einem Speculum durchgeführt Das ist ein stabförmiges Gerät, mit dem sich die Nasenflügel spreizen lassen. Sichtbar werden dabei Polypen, Eiter, Schleimhautschwellungen, vergrößerte Nasenmuscheln, Schäden der Nasenscheidewand etc.
      Die Rhinoskopie durch den Mund wird entweder mit einem kleinen Spiegel oder mit dem Lupenendoskop durchgeführt. Der Arzt blickt sozusagen von hinten in den Nasenrachenraum. Erkennbar sind Eiterstraßen (eitrige Schleimspur an der Rachenhinterwand), Polypen und vergrößerte Rachenmandeln.
      Je nachdem, in welchem Bereich des Nasenraumes Eiter fließt, kann der Arzt erkennen, welche Nebenhöhle von der Entzündung betroffen ist. Genauere Informationen liefert die Endoskopie.
    • Die Ultraschalluntersuchung dient dem Nachweis von Flüssigkeit in den Nebenhöhlen. Außerdem lassen sich so Polypen und Schleimhautschwellungen erkennen. Da sie einen Röntgenbefund ersetzen kann, wird die Ultraschalluntersuchung häufig bei Kindern und schwangeren Frauen eingesetzt.
    • Eine Röntgenuntersuchung wird durchgeführt bei Verdacht auf Entzündung der Siebbeinzellen oder zur Darstellung von Sekretansammlungen.
    • Die Computertomografie ist das röntgenologische Verfahren der Wahl zur Darstellung von Verschattungen aller Nasennebenhöhlen. Sie kommt vor geplanten operativen Eingriffen zum Einsatz.
    • In Fällen von chronischer Nasennebenhöhlenentzündung kann zur Bestimmung der Erreger ein Abstrich des Nasensekretes (Bakteriologie) notwendig sein.
    Behandlung

    Medikamentöse Behandlung
    In der Regel wird eine Nebenhöhlenentzündung medikamentös behandelt.
    Um den Sekretabfluss aus den Nasennebenhöhlen zu ermöglichen, werden abschwellende Nasentropfen bzw. Nasensprays (Xylometazolin) verabreicht.
    Beim Einsatz von abschwellenden Nasentropfen ist jedoch darauf zu achten, dass es nicht zu einem Gewöhnungseffekt kommt. Denn je stärker der abschwellende Effekt der Nasentropfen ist, desto intensiver ist die Rückkehr des Blutes in die Schleimhäute und damit das erneute Anschwellen nach vier bis sechs Stunden. Werden dann wiederum abschwellende Tropfen verabreicht, kann es schon bald zu einem Gewöhnungseffekt kommen (Rebound-Effekt).
    Gegen bakterielle Erreger sind Antibiotika die Mittel der Wahl.
    Der HNO-Arzt kann Watte, die mit abschwellenden Nasentropfen getränkt ist, unter die mittlere Nasenmuschel einlegen und dadurch den Heilungsprozess verstärken. Er kann auch in örtlicher Betäubung die mittlere Nasenmuschel abspreizen.
    Erst nach dem Abschwellen der Nasenschleimhäute ist eine Inhalationsbehandlung sinnvoll. Inhaliert wird heißer Dampf, beispielsweise von Eibischtee. Dazu bringt man etwa zwei Liter Wasser zum Kochen, gibt den Eibischtee bei und stellt den Topf so auf einen Tisch, dass man sich bequem darüber beugen kann. Unter einem Tuch, das man über Kopf und Topf breitet, sammelt sich der Wasserdampf, den man intensiv einatmet. Vorsicht vor Verbrühungen! Wenn bei chronischer Nebenhöhlenentzündung der konservative Behandlungsweg nicht zielführend ist, muss ein operativer Eingriff erwogen werden, um die Belüftung der Nasennebenhöhlen wiederherzustellen und eitriges Sekret zu entfernen.
    In besonders schweren Fällen von akuter Nebenhöhlenentzündung, wenn etwa die Stirnhöhlenwand gegen die Augenhöhle oder gegen die Hirnkapsel durchzubrechen droht, ist jedenfalls eine operative Nebenhöhlensanierung notwendig (Chirurgische Maßnahmen).
    Ergänzende Maßnahmen
    Nach Abschwellung mit Hilfe von Nasentropfen kann feuchte Wärme (beispielsweise Dampf vom Eibischtee oder Kopfdampfbäder) aber auch trockene Wärme (beispielsweise durch Infrarotbestrahlung) die Durchblutung verbessern und die Abheilung der Entzündung unterstützen; ebenso Nasenspülungen mit Salzlösungen (z.B. mit Emser-Salz).
    Chirurgische Maßnahmen
    Wenn eine Entzündung der Nasennebenhöhlen trotz medikamentöser Therapie nicht abklingt, kann ein operativer Eingriff notwendig werden.
    Eine Operation an den Nasennebenhöhlen erfolgt mit wenigen Ausnahmen durch die Nasenlöcher (endonasale Mikrochirurgie). Gelegentlich kommen dabei spezielle Weitwinkeloptiken (Endoskope) und Instrumente (beispielsweise ganz feine rotierende Messer, sogenannte "shaver&quot zum Einsatz. Eine Operation an den Nasennebenhöhlen hat zum Ziel, den Sekretabfluss zu ermöglichen und damit die Belüftung der Nebenhöhlen zu verbessern. Zu den häufigsten chirurgischen Maßnahmen zählt dabei die Erweiterung der Nebenhöhlenkanäle, die zur Nasenhaupthöhle führen, die Begradigung der Nasenscheidewand (Nasenverletzungen) und die Verkleinerung der Nasenmuscheln. Wenn eine Erweiterung der Nebenhöhlenkanäle nicht ausreicht, kann es nötig sein, die knöchernen Höhlenwände zu durchbrechen, um den Sekretabfluss und die Belüftung der Höhlen herbeizuführen.
    In seltenen Fällen ist eine Punktion der Kieferhöhlen durch den Naseninnenraum erforderlich.
    Grundsätzlich wird darauf geachtet, die Nebenhöhlenschleimhäute und damit ihre Funktion für die Nasenatmung weitgehend zu erhalten. So genannte radikalchirurgische Engriffe mit "Ausräumen" der Nebenhöhlen (umfassende Entfernung der Schleimhäute) werden heutzutage deutlich seltener durchgeführt als früher. Im Zuge der minimal invasiven Chirurgie sollten nur die kranken Anteile von Nebenhöhlen entfernt werden.Die Wahl der Betäubung
    Operationen an Nasennebenhöhlen werden üblicherweise in Vollnarkose durchgeführt. Kieferhöhlenpunktionen werden durch die Nase vorgenommen und bei lokaler Betäubung (Lokalanästhesie) durchgeführt.
    Eine gut durchgeführte Schmerzbehandlung während und nach der Operation verringert die Beschwerden beträchtlich.Risiken und Komplikationen
    Da die Nebenhöhlen und ihre Verbindungsgänge sehr eng und verwinkelt sind, muss jede operative Maßnahme sehr genau ausgeführt werden. Komplikationen können eintreten, wenn Augenhöhle oder Schädelbasis verletzt werden.Nach der Operation
    Der Krankenhausaufenthalt nach einer Operation an den Nasennebenhöhlen dauert etwa drei bis sechs Tage.
    Nach der Operation an den Nasennebenhöhlen trägt eine sorgfältige Nachbehandlung wesentlich zur Ausheilung der Nebenhöhlen bei. Dazu gehört die Anwendung von Antibiotika, Nasenspülungen mit Salzwasser oder Emser Salz.Heilungschancen
    Eine akute Nebenhöhlenentzündung sollte bei unkompliziertem Verlauf im Rahmen von wenigen Tagen bis zu zwei Wochen ausgeheilt sein. Oft heilt sie in diesem Zeitraum auch ohne Behandlung. Ist das nicht der Fall, oder stellt sich Fieber ein, sollte jedenfalls ein Arzt aufgesucht werden. Ebenso bei wiederholter Wiederkehr der Entzündung der Nasennebenhöhlen.
    Sollte eine Operation nötig sein, so sind bei sachgemäß ausgeführtem Eingriff und sorgfältiger Nachsorge die Heilungschancen grundsätzlich sehr gut http://www.gesundheitpro.de/
    Geändert von Brava (06.08.2007 um 20:29 Uhr)