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Thema: Betadine und Basedow

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In dieser Diskussion geht es um "Betadine und Basedow" im "Schulmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1

    Standard Betadine und Basedow

    Hallo,

    vor ca. 10 Tagen war ich wegen eines vereiterten Moskitostichs in ambulanter Behandlung in einem thailändischen Krankenhaus. Der Arzt verschrieb mir neben Antibiotika auch Betadine zur Wundreinigung, was ich auch benütze (die Wunde ist sehr tief und heilt nur langsam).

    Nun beunruhigt mich, dass Betadine Jod enthält.

    Der Grund: Ich bin ehemalige Basedow-Patientin, d.h. ich gehöre zu der kleinen Gruppe, bei denen sich die Krankheit verlief. Mein Basedow wurde 1998 diagnostiziert und medikamentös bis 2000 behandelt. Die jährlichen Tests zeigen immer gute Schilddrüsenwerte.

    Jod sollte man bei Basedow vermeiden, aber ein jodfreies Mittel ist hier in Laos aber nicht so leicht erhältlich.

    Sind meine Befürchtungen, dass Herr Basedow sich wieder meldet, berechtigt?

    HummingBird

  2. #2
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    66 Jahre
    Mitglied seit
    28.07.2011
    Beiträge
    4.704
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Betadine und Basedow

    Hallo HummingBird!
    Im KH hat man Octenisept (Wirkstoff: Octenidin und Phenoxyethano) für offene Wunden oder Wundhöhlen benutzt. Es ist farblos, beinhaltet kein Jod. Du solltest das Betadine nicht weiter benutzen, es ist tatsächlich bei Morb. Basedow Patienten ungeeignet.
    Ich weiß nicht, ob Du das Octenisept in Thailand erhältst, eine Alternative wäre sterile NACL 0,9%, damit kannst Du die Kompresse tränken und in die Wundhöhle einbringen, oder die Wundhöhle mit der NACL-Lsg (Kochsalzlösung) ausspülen und dann verbinden. Es ist allerdings sinnvoll, daß Du einen Zipfel der Kompresse in die Wundhöhle einbringst, z.B. mit einem Wattestäbchen. Dadurch kann das Sekret abfließen, wenn Du es nur mit der Kompresse verbindest, kann es sein, daß sich die Wundhöhle oben schließt und das Sekret sich dann sammelt und irgendwann aufplatzt.
    Dadurch vergrößert sich die Wundhöhle, bei der 1. Variante fließt das Sekret ab und die Wundhöhle kann von untern nach oben, zur Hautoberfläche zu wachsen.
    Kochsalzverbände werden im KH sehr häufig angewendet, das ist also nichts suspektes oder alternatives. Antibiotisch bist Du ja medikamentös abgedeckt.
    Als 1. versuchen, ob Du Octenisept o.ä in der Apotheke organisieren kannst.
    Wenn das nicht möglich ist, dann kauf NACL-Lösung, gibt es in Apullenform zu 5-10ml, dann kannst Du für jeden Verbandswechsel eine neue Ampulle aufmachen.
    LG Josie

  3. #3

    Standard AW: Betadine und Basedow

    Hallo Josie,

    herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort und die prima Tipps.

    Das thailändische KH gab mir übrigens eine 100 ml Flasche NACL 0,9% mit, die ich auch benütze. Sie wurde mit einer sterilen Nadel angestochen und lässt nur auf Druck Flüssigkeit aus. NACL bekomme ich in jedem Fall in Laos, wo ich wohne. Spezielle Dinge wie eben Octenisept sind kaum erhältlich.

    Bei meinem nächsten Besuch in Thailand in einigen Wochen werde ich mir aber Octenisept besorgen, denn kleine Wunden hat man schnell mal. Wir haben normalerweise auch immer genügend Kompressen etc. vorrätig.

    Ich habe meine Wunde gleich angeschaut. Es scheint sich nichts unter einer dünnen Haut anzusammeln. Zwar habe ich nicht mit einem Wattestäbchen gearbeitet, aber doch mit leichtem Druck die Wunde gereinigt. Die Wundhöhle schließt nun tatsächlich langsam von unten nach oben und es gibt keinen Druckschmerz.

    Nochmals vielen Dank und ein schönes Wochenende,
    HummingBird

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