Hallo ihr Lieben,
ich möchte euch meine Krankengeschichte mal erzählen und meine Probleme damit. Vielleicht kann der eine oder andere ähnliche Leidensgeschichten von sich preisgeben, mich einfach etwas aufbauen oder sogar sagen, was ich so alles haben könnte und was wieder heilbar ist und was sich wohl nicht mehr ändern wird.
Kurz zu mir, ich bin 20 Jahre alt, ich studiere Sportwissenschaft, mache viel Sport (Torfrau im Fußball und Trainerin im Gerätturnen), bin 158cm groß und wiege etwa 52 Kilo.
Ich beginne mal im Jahr 2006, alles davor ist denke ich nicht sonderlich interessant und auch einfach zu lange her.
Im Februar 2006 hatte ich eine Blinddarm-Operation, nach der ich lange noch Schmerzen hatte. Die OP wurde mit einem Schnitt durchgeführt. Die Narbe befindet sich gut sichtbar von oben nach unten, wobei das obere Ende knapp unter Bauchnabelhöhe beginnt. Die Narbe ist natürlich weiter rechts als der Bauchnabel.
Als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde bin ich herumgelaufen als wäre ich schwanger, ich hatte große Angst, dass jemand gegen die Narbe kommt und es tat auch noch immer etwas weh.
Nach einem Monat nach der OP durfte ich langsam wieder mit Sport anfange, da war ich noch aktiv Gerätturnerin mit 3 mal die Woche Training. Da man sich dort viel streckt und beugt wurde natürlich auch mein Bauch in alle Richtungen wieder bewegt. Ich habe es ein paar mal richtig stark gemerkt, wie etwas unter der Narbe zerrissen ist. Ich vermute, dass da jemand den Muskel mit der Haut vernäht hat. So konnte die Haut sich nicht über dem Muskel verschieben und bei den akrobatischen Bewegungen hat diese "Naht" dann nachgelassen und ist gerissen.
Bis 2010 hatte ich dann immer wieder starke Rückenschmerzen, ein ganzes Schuljahr habe ich in der Schule auf einem Gymnastikball verbracht, weil ich auf den Stühlen nicht mehr sitzen konnte.
Dann bin ich Ende 2010, nach meinem Abitur, zu einem Orthopäden gegangen. Ich wurde geröncht und er hat festgestellt, dass zwei Wirbel verschoben sind. Ich glaube, es waren der L4 und der H5. So ungefähr zumindest. Er sagte auch, ich stünde sehr kurz vor einem Bandscheibenvorfall, vermutlich hatte ich in der letzten Zeit einen leichten Hexenschuss. Ich bekam ein Rezept für Physiotherapie und bin dort ein Jahr lang hingegangen. Es wurde tatsächlich auch immer besser. Situps sind für mich auch schon lange kein Problem mehr, auch viele andere Bauchmuskelübungen funktionieren gut. Lediglich, wenn ich auf dem Rücken auf dem Boden liege, kann ich meine Beine fast nicht gestreckt gleichzeitig anheben. Beide Beine einzeln ist kein Problem, beide zusammen angewinkelt auch nicht. Ich frage mich nur, ob ich das je wieder gut können werde, denn ich habe ja in den letzten 6 Jahren viel Sport gemacht, und auch viele (Bauch)Muskelübungen.
Mein Physiotherapeut hat dann dank der Muskelverspannungen in Nacken und bis zum Kiefer vermutet, dass ich mit den Zähnen knirsche nachts. Das hat sich auch bewahrheitet, sagt mein Zahnarzt. Der hat mir letztes Jahr im August eine Zahnschiene angefertigt, die ich seit dem nachts trage. So werden aber hauptsächlich nur meine Zähne geschützt. Das Knirschen wird damit nicht bekämpft. Wobei die ersten Monate die Nackenschmerzen wirklich nachgelassen haben. Aber seit etwa einem Monat kommen die wieder und werden schlimmer. Bei der Physiotherapie bin ich mittlerweile nicht mehr, weil die Kasse sagt, sie zahlt nicht mehr.
Im Februar habe ich mir vor einer 2-monatigen Ghanareise Blut abnehmen lassen, um zu sehen, ob ich gesund bin. Da wurde festgestellt, dass mein LDL bei 198mg/dl liegt (sollte nicht über 160 liegen) und mein Triglyceridwert bei 162mg/dl (sollte unter 150 liegen). Alle anderen Werte sind vollkommen in Ordnung. Meine Ärztin hat gesagt, es ist nichts, worüber wir uns vor meiner Reise Gedanken machen müssten, aber wenn ich zurück bin, solle ich mir nochmal Blut abnehmen lassen.
Nach der Reise, Mitte April, hatte ich erstmal eine Darmentzündung und wurde auf Schonkost gesetzt.
Mittlerweile kann ich aber soweit wieder alles essen. Nur viel Kaffee (wobei ich eigentlich nie welchen trinke) und solche Sachen meide ich.
Ein paar Wochen nach der Darmentzündung war ich dann beim Blutabnehmen und wurde auch gleich nochmal am Bauch untersucht, da ich in der Blinddarmgegend immer noch ein Druckgefühl verspüre, das manchmal in Schmerzen übergeht. Die Ärztin sagte, es können Verwachsungen von meiner OP sein, denn im Ultraschall hat man nicht viel gesehen. Nur war sichtbar, dass das Essen in den Darmschlingen nicht "um die Kurve" kam. Aber durch die Massage mit dem Ultraschallkopf hat es der Darminhalt dann doch eine Schlinge weiter geschafft.
Letzte Woche kam dann der Anruf, meine Ergebnisse von der Blutuntersuchung sind da. Unverändert.
Ich soll nun zu einer Stoffwechselambulanz gehen, und mich dort durchchecken lassen.
Montag habe ich auch noch einen Termin bei einer Zahnärztin, die eine CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) Weiterbildung hat. Ich bin gespannt, ob sie mir helfen kann mit dem Knirschen, denn ich wache oft morgens auf und fühle mich schlechter als am Abend. Manchmal so, als hätte ich am Abend gesoffen wie ein Loch, was ich aber nicht tue. Ab und zu fühle ich mich morgens, als wäre ein LKW in der Nacht über meinen Nacken gerollt. Es ist einfach schmerzhaft und ich fühle mich morgens nicht entspannt und erholt. Tagsüber bereitet mir das oft Kopfschmerzen.
Ich bin eigentlich ein sehr lebensfroher Mensch, ich lache fast immer und freue mich über viele Kleinigkeiten.
Doch das geht mir seit einiger Zeit immer mehr verloren. Ich habe oft Hunger, und nach dem Essen eigentlich schon wieder. An anderen Tagen habe ich einfach gar keinen Hunger und muss mich zwingen, irgendwas zu essen. Das kann ja so nicht weitergehen. Dann denke ich mir, wenn ich nichts esse, kann mein Darm keine Probleme mit der Verdauung haben, und gleichzeitig kann ich meinen Körper damit nicht weiter verfetten. Nur bin ich ja auch nicht dick und habe auch in den letzten Jahren maximal 2Kilo zugenommen, womöglich durch Muskelaufbau oder noch den letzten pubertätsbedingten Veränderungen an meinem Körper.
Wenn ich meinen Freund, mit dem ich sehr glücklich bin, nicht hätte, ich weiß nicht, ob ich täglich die Motivation finden würde, das Bett zu verlassen, zu essen, zur Uni zu gehen und so weiter.
Ich möchte auch kein Mitleid, ich möchte nur, dass das mal endet und ich endlich endlich endlich mal wieder sagen kann, "Ich bin gesund".
Hat vielleicht einer von euch das eine oder andere auch durchgemacht?
Oder hat eine Idee, was die Zahnärztin machen wird, bzw was in der Stoffwechselambulanz passieren wird?
Ich bin für jede Antwort sehr dankbar.
Gerne auch nähere Fragen, falls Informationen fehlen.