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Thema: Hirnhautentzündung??

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In dieser Diskussion geht es um "Hirnhautentzündung??" im "Schulmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Aktiver Teilnehmer Avatar von Maggie
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    Standard Hirnhautentzündung??

    Hallöchen,

    hab hier mal einige Fragen zur Hirnhautentzündung.

    Aber zuerst mal der Krankheitsverlauf. Mein Vater kam vor 2 Wochen ins Krankenhaus. Der Hausarzt hat ihn wegen eines Infekts einliefern lassen.
    1 Tag zuvor war er schon so müde und abgeschlagen seine Hand konnte er kaum noch hoch halten.
    Mein Vater hat seit seinem 2. Herzinfarkt letzten Jahres einen Defibrilator und vor ca 2 Monaten stellte man im Arm eine Trombose fest woraufhin er Macumar nehmen mußte.

    Er saß im Krankenhaus wie ein Häufchen Elend und klagte über Nackenschmerzen konnte den Kopf kaum noch halten. Daraufhin kam er in die Röhre aber im Nacken wurde nichts gefunden.
    Man machte dann noch Herzultraschall durch den Magen und sah 2 große Eiterherde an 2 Drähten die vom Defri aus ins Herz führen (so hat es der Doc zumindest erklärt)
    Am Samstag wollte ich ihn besuchen, lag er mit Schüttelfrost und nicht mehr ansprechbar im Bett als ich ins Zimmer kam, morgens als meine Mutter bei ihm war, war alles noch im grünen Bereich.
    Habe sofort die Schwester und die den Arzt geholt.
    Mein Vater kam auf die Intensivstation.
    Nun redet er einen Tag ganz wirres Zeug, am anderen Tag scheucht er alle rum, damit sie ihn bedienen. Manchmal ist er kaum ansprechbar und jammert nur. Manhcmal beschimpft er alle und am nächsten Tag weiß er nichts mehr davon.
    Es ist ganz schlimm, ich erkenne meinen Vater nicht wieder, er benimmt sich wie ein kleines Kind.
    Die Ärzte haben schon auf Demenz und Alzheimer untersucht, aber das sei es nicht.
    Nun muß man abwarten bis der Quickwert besser sei und dann wird punktiert um zu schauen ob es sich eine Hirnhautentzündung handelt.

    Meine Mutter und ich sind total verzweifelt, denn innerhalb 1 Woche ist mein Vater ein total anderer Mensch.

    Kann man sich durch eine Hirnhautentzündung so verändern, sollte es denn eine sein ??
    Oder was könnte es denn noch sein?

    Wäre nett wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

    Lieber Gruß Maggie
    Geändert von Maggie (03.10.2008 um 01:09 Uhr)

  2. #2
    Ulrike 2000
    Gast

    Standard AW: Hirnhautentzündung??

    Hallo Maggie,

    kann eure Verzweiflung gut verstehen, da man sich so hilflos vorkommt negativen Veränderungen zuschauen zu müssen, so lange noch keine geeignete Gegentherapie stattfinden kann. Da wünsche ich Euch erst mal viel Kraft diese belastende Zeit gut zu überstehen.
    Zu Deiner Frage ob eine Gehirnhautentzündungen zu derartigen Veränderungen führen kann, würde ich dies aus dem Bauch heraus mit ja beantworten.
    Mein Bruder hatte als 6-jähriges Kind eine Meningitis. Aufgefallen ist dies meiner Mutter, weil er plötzlich ein Brötchen mit Messer und Gabel essen wollte.
    Hoffe, dass man bald die weiterführende Diagnostik machen kann um dann eine passende Therapie vornehmen zu können. Mein Bruder war übrigens nach Ausheilung der Meningitis wieder ganz der alte.

    Ganz liebe Grüße Ulrike

  3. #3
    Ärztin (Innere Medizin / Kardiologie)
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Hirnhautentzündung??

    Die Verwirrung kann sehr viele Ursachen haben - und wie es scheint versuchen die Ärzte eine nach der anderen Ursachen abzuarbeiten.
    Es kann also eine Hirnhautentzündung sein, wenn z.B. von den Eiterherden Erreger bis ins Gehirn gelangt sind. Dies kann man durch die Gewinnung von Nervenwasser sehen. Aber die Verwirrung kann auch Ursache der Entzündung im Körper sein, ohne dass diese die Hirnhäute angegriffen hat. Und es gbt noch viele andere Ursachen...
    Ist also ein guter Ablauf, dass man die URsache sehr gewissenhaft sucht - damit man sie dann entsprechend behandeln kann.
    Wenn eine Hirnhautentzündung vorliegt, dann wird man diese entsprechend antibiotisch behandeln und dein Vater wird wieder ok.!!

  4. #4
    Aktiver Teilnehmer Avatar von Maggie
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    Standard AW: Hirnhautentzündung??

    Hallöchen ihr Zwei,

    vielen Dank für eure lieben Worte :-****

    Also gestern Abend hat meine Mutter den Termin meines Vaters bei der Fußpflege abgesagt und während des Gespräches stellte sich heraus, dass mein Vater letztes Jahr im Sommer eine Zecke am Fußzeh hatte. Fußpflegerin sagte auch noch zu ihm, er solle zum Doc gehen, was er jedoch nicht getan hat.
    Heute Mittag im Krankenhaus haben wir gleich das Pflegepersonal darüber unterrichtet, Arzt war keiner in Sicht.

    Heute war mein Vater wieder ansprechbar, nur ein auf den anderen Moment wird er total unruhig und dann erzählt er nur noch wirres Zeug, dann gehen wieder die Augen zu, wenn er sie dann wieder öffnet kann es sein, dass er wieder ganz klar ist.
    So geht das im ständigen Wechsel.
    Antibiotika bekommt er schon 3 mal täglich als kleine Infusionsflasche. Was für eines konnte ich nicht lesen.

    Und diese Unruhe, ständig gehen seine Hände oder er versucht sich aufzusetzen, was er alleine gar nicht mehr schafft. Der Anbick zerreißt mir fast das Herz.
    Manchmal redet er auch vom Sterben, dann muß ich mich ganz doll zusammenreißen, dass ich nicht anfange zu heulen.

    Am Montag wird nun das Hirnwasser gezogen, bin mal gespannt was dabei herauskommt.

    Lieber Gruß Maggie

  5. #5
    Ulrike 2000
    Gast

    Standard AW: Hirnhautentzündung??

    Hallo Maggie,

    es ist wirklich sehr beängstigend wenn ein Mensch sich von einer Minute auf die andere komplett verändert, und man weiß gar nicht was überhaupt los ist. Wenn es dann noch um einen Menschen geht der einem viel bedeutet, wird die Angst fast unerträglich.
    Ich hoffe jetzt mit euch, dass die Antibiose schon mal anschlägt und dadurch eine Verbesserung der Symptome erzielt wird, bis man dann am Montag genaueres weiß.

    Wie man Deinem Vater bei der von Dir beschriebenen Unruhe beistehen kann, weiß ich auch nicht genau, aber ihr könntet vielleicht versuchen, ob es für Deinen Vater angenehm ist, etwas in der Hand zu halten, wie z.B. ein Tuch oder einen nachgiebigen Ball.
    Du schreibst Dein Vater wäre schon zu geschwächt, um sich allein aufsetzen zu können. Hat Dein Vater einen Bettgalgen zur Verfügung?
    Ich habe bisher zwei Menschen gepflegt, aber bei Beiden hatte ich den Eindruck, dass der Bettgalgen eine beruhigende Funktion hatte, selbst wenn er lange Zeit einfach nur festgehalten wurde.
    Ich wünsche euch, dass es Deinem Vater bald besser geht.

    Liebe Grüße Ulrike

  6. #6
    Aktiver Teilnehmer Avatar von Maggie
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    Standard AW: Hirnhautentzündung??

    Hallöchen Ulrike,

    manchmal hat mein Vater ja lichte Momente, er weiß ganz genau, wann meine Mutter zu Besuch kommt und wenn sie dann später kommt sagt er, sie habe ihn versetzt.

    Das Ganze fing vor ca 2 Wochen an, der Arzt wies ihn ins KKH ein, weil er angeblich nen Infekt habe. Da war er eigentlich noch ganz normal, außer dass er sehr geschwächt war.
    Dann fingen die Untersuchungen an CT auch der Nacken wurde untersucht, weil er kaum noch den Kopf halten konnte, der fiel immer auf die Brust.
    Dann haben sie auch mal eines Nachts meinen Vater fixiert, weil er angeblich aus dem Bett wollte. Er hat dem Pfleger aber selber noch gesagt, wenn er das nochmals machen würde, dann zeigt er ihn wegen Freiheitsberaubung an.
    Ich fand das auch unmöglich, wie kann man einen Menschen nur fixieren, weil er aus dem Bett möchte. Gut ich weiß nicht was sonst noch vorgefallen ist.

    Dann letzten Samstag kam ich ins KKH und mein Vater lag zitternd und röchelnd im Bett.

    Ich holte sofort eine Schwester und sagte, dass mein Vater nicht mehr reagiere und das sei nicht normal sie solle nen Arzt holen. Da meint das junge Ding, wahrscheinlich sei er auf Entzug. Hab sie ganz blöde angeschaut und fragte welchen Entzug. Meint se na auf Alkoholentzug.
    Dachte ich spinne, war dann ziemlich ungehalten und sagte ihr von 1 oder 2 Weinschorle zu Hause und nach 1 Woche KKH kommt man dann nicht plötzlich auf Entzug sie solle endlich nen Arzt holen.

    Ja und dann ging alles ziemlich schnell, Doc meinte, er würde Fieber aufbauen und er kam auf die Intensiv.
    Leider ist er seit dieser Zeit ziemlich oft verwirrt und man hat ihm den Bettgalgen weggemacht, weil er immer aus dem Bett aussteigen möchte. Glaube aber kaum, dass er das schaffen würde, da noch Gitter am Bett sind und er zu geschwächt ist.

    Er hat auch schon des öfteren danach gefragt, aber ich kann ja schlecht sagen der Bettgalgen muß wieder ran. Die Pflegekräfte sind schon ziemlich genervt weil mein Vater so ein schwieriger Patient ist, angeblich würde er die ganze Zeit schreien, wenn wir nicht da sind.

    Meine Mutter geht schon jeden Morgen ins KKh und ich dann am späten Nachmittag, aber ich bin auch berufstätig und kann nicht immer so wie ich möchte.

    Nun war heute eine Altenpflegerin, die meine Mutter kennt bei meiner Mutter und diese wiederum meinte, wir würden ihn mit unseren Besuchen überfordern. Wir sollten ihn nicht so lange besuchen.
    Ich persönlich halte das für Schwachsinn, denn er ist bei uns ja einigermaßen ruhig, zudem denke ich, dass ihm das ein Gefühl von zu Hause vermittelt und gut für ihn ist.

    Gut meine Mutter versucht er ständig rumzuscheuchen, massier mir meine Füße, mein Mund ist trocken usw.. Wenn ich dabei bin geht es, muß ich sagen, ich empfinde das auch nicht als soo schlimm, wenn er nach der Schnabeltasse verlangt oder etwas anderes möchte.
    War auch schon öfters im KKh und weiß wie es ist, wenn man hilflos im Bett liegt.

    Mir geht auch ständig durch den Kopf, was er schon alles für uns getan hat, dann ist mir so eine Kleinigkeit wirklich nicht zuviel. Und besuchen möchte ich ihn so oft ich nur kann.

    Diese blöde Altenpflegerin hat meine Mutter ganz jeck gemacht, sie glaube nicht, dass es nochmals wird und wenn man das Blut zu schnell verdickt, weil man die Punktion machen möchte, würde er sterben.
    Mein Vater spricht ja manchmal selber vom Sterben und dass er noch nie so krank war.

    Hab meiner Mutter gesagt, dass die Ärzte das wohl besser wissen, was sie machen und ich mich nicht von meinen Besuchen abhalten lasse und auch die Hoffnung, dass es wieder wird, nicht aufgebe.

    Da ist man schon fast am Boden und dann kommen so Menschen noch daher und versuchen noch draufzutreten, wenn man sich gerade wieder etwas aufrappelt.


    Ulrike Dir danke ich für Deinen Beitrag und für jeden weiteren Hinweis, wie man ihm helfen könnte, bin ich dankbar.

    Lieber Gruß Maggie

  7. #7
    Ulrike 2000
    Gast

    Standard AW: Hirnhautentzündung??

    Hallo Maggie,

    was Du hier beschreibst ist das Spannungsfeld der Selbstbestimmung und Maßnahmen zum Schutz der Patienten. Auf der einen Seite gilt es natürlich den Patienten vor Selbstverletzungen zu schützen, auf der anderen Seite kann man Deinem Vater das Recht über sich selbst zu bestimmen aber auch nicht einfach wegnehmen.
    Bezüglich des Bettgalgens könnte man doch erst mal einen Kompromiss machen. Wenn Du oder Deine Mutter anwesend sind kommt er erst mal dran! Welcher medizinische Grund sollte dagegen sprechen?
    Gerade wenn man stark geschwächt liegt, möchte man doch ab und zu auch seine Lage ändern, vielleicht weil eine Falte kneift. Da leistet ein Bettgalgen gute Hilfe.

    Das Du Dich über die Altenpflegerin geärgert hast, kann ich sehr gut nachvollziehen.
    Schwarzmaler braucht man in eurer Situation so nötig wie einen Kropf.
    Wie kommt sie überhaupt auf die Idee, eure Besuche könnten Deinen Vater überfordern? Hat sie ihn besucht und mit ihm geredet?
    Dem widersprechen auch die Äußerungen des Pflegepersonals. Eure Besuche scheinen Deinem Vater sehr gut zu tun. Das er Deiner Mutter gegenüber ein wenig den Pascha rauskehrt, finde ich auch verzeihlich.(wenigstens ein bischen sekundärer Krankheitsgewinn)
    Vielleicht nimmt Deine Mutter einfach mal ein schönes Massageöl, dessen Duft sie auch gern riecht.
    Vielleicht würde es Deinem Vater auch gefallen eingecremt zu werden. Manchmal wird es leichter die Erfüllung des Wunsches nach Körperkontakt über den Umweg der Funktionalisierung anzunehmen.
    Auch das Dein Vater vom Sterben spricht, ist in seiner Situation verständlich. Wenn es uns so gehen würde, wie es Deinem Vater zur Zeit geht, würden wir uns auch Gedanken darüber machen, was ist wenn es nicht gelingt das Ruder noch mal rumzureissen. Wer hätte denn in seiner momentanen Lage keine Angst?
    Bin mit euch der berechtigten Hoffnung, dass es den Ärzten gelingt das Blatt zu wenden. Meine Daumen sind jedenfalls gedrückt.

    Ganz liebe Grüße Ulrike

  8. #8
    Aktiver Teilnehmer Avatar von Maggie
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    Standard AW: Hirnhautentzündung??

    Hi Ulrike,

    dankeschön für Deine tollen Tipps und auch, dass Du Dir Zeit für meine Probleme nimmst.
    Das mit dem Bettgalgen ginge nicht auf der Intensiv, habe gestern nachgefragt, sind angeblich die Apparaturen im Weg. Gestern war er fast ganz klar im Kopf, hatte ich zumindest den Eindruck. Nur hat es mich fast gerupft als er anfing nach der Bibel zu fragen.
    Mein Vater ist absolut kein christlicher Mensch und als er dann noch mit nem Bibelspruch kam, so von wegen, dass wir alle nur Gäste hier auf Erden sind, da mußte ich raus.

    Na ja, hab mir fest vorgenommen mich von so etwas nicht mehr beeindrucken zu lassen, meine Mutter war auch so fertig, da sie der festen Meinung ist, ein Mensch würde spüren wenn es zu Ende geht. Hab ihr dann auf dem Nachhauseweg den Kopf etwas zurechtrücken müssen. Hab ihr genau das gesagt, was Du oben beschrieben hast.

    So nun dazu was die Ärzte zu ihr gesagt haben, ich muß jedoch morgen selbst das Gespräch mit dem zuständigen Arzt suchen, da meine Mutter nicht alles versteht, ist ja auch kein Wunder mit ihren Sorgen.
    Auf jeden Fall wurde heute die Lumbalpunktion noch nicht gemacht, da die Blutwerte zu schlecht sind. Angeblich hat mein Vater zu wenig Blut, deshalb bekam er heute 2 Blutinfusionen. Erst wenn es ihm besser geht, wird diese Untersuchung und anschließend noch Knochenmark entnommen, da die Ärzte noch eine bösartige Knochenmarkserkrankung vermuten, so sagt zumindest meine Mutter.
    Hab ihr dann auch gesagt, vermuten kann man viel, die gehen halt nach bestimmten Richtlinien.

    Was mir gestern auch ganz stark aufgefallen ist, nach der Antibiotika Infusion ist er ganz klar, was jedoch so ca nach 2 Stunden wieder nachläßt. Gut es könnte dann auch sein, dass er müde wird.
    Auf jeden Fall habe ich morgen nen Tag Urlaub und dann bin ich auch beim Mittagessen anwesend, da meine Mutter heute berichtet hat, dass er mittags nichts ißt, wenn niemand bei ihm ist.
    Heute hat er alles zurückgehen lassen, bzw. es ist noch auf der Station rumgestanden und meine Mutter hat kontrolliert und dann wurde alles nochmals in der Microwelle warm gemacht und er mußte zumindest ein klein Wenig essen.

    Auch hat er gesagt, wie sehr er sich freut immer so viel Besuch zu haben.

    Die Altenpflegerin hat meinen Vater nicht besucht und die bekommt auch nicht die Gelegenheit, er muß jetzt aufgebaut werden und braucht keine negativen Zeitgenossen.
    Wäre ich meine Mutter gewesen, hätte ich die bei den ersten negativen Worten aus dem Haus gejagt.

    So jetzt muß ich mich noch einwenig schlau lesen, dass ich morgen gezielte Fragen stellen kann.

    Nochmals vielen Dank für Deine aufmunternden Worte.

    Lieber Gruß Maggie

  9. #9
    Ulrike 2000
    Gast

    Standard AW: Hirnhautentzündung??

    Hi Maggie,

    schön das sich bei dem Zustand Deines Vaters eine leichte Besserung zeigt. Hoffe weiter, dass die Antibiose anschlägt. (könnte Deiner Beobachtung nach ja gut sein)

    Schade das es mit dem Bettgalgen nicht klappt. Meiner Erfahrung nach sind pflegebedürftige Menschen immer froh, wenn sie in irgendeiner Form mithelfen können. Gibts nicht auch sowas wie eine Bettleiter? Die würde dann ja auf der Bettdecke liegen und könnte nicht im Wege sein.

    Bezüglich des Eßproblems könntet ihr Deinen Vater fragen, ob es was Bestimmtes gibt, was er sich vorstellen könnte jetzt gern zu essen oder zu trinken oder ob er auch einen Wunsch nach einem Lutschbonbon hat.

    Bezüglich Deiner Frageliste setz die Borriliose mit drauf, verlaß Dich nicht darauf, dass die Schwester das an die Ärzte weitergeleitet hat. Wenn man den Liquor sowieso zieht, ist das nur eine weitere Untersuchung, bei der ich aber nicht weiß, ob sie in der Standartpalette enthalten ist.

    Dann gibts da noch den Gedanken, den keiner denken will, der aber doch präsent ist und im Hinterkopf lauert. Dein Vater hat ihn angesprochen. Sicher hat Dein Vater auch darüber nachgedacht und sich gefragt, was kommt nach dem Leben. Das ihn das in seiner jetzigen Situation beschäftigt ist sehr verständlich.
    Ich sehe das genau wie Du nicht als Todesahnung, aber doch schon als eine Auseinandersetzung damit, dass diese Möglichkeit besteht.
    Es ist die grundlegende Frage ob mit dem Tod alles zu Ende, oder ob der Tod der Anfang von was Anderem ist.
    Ich weiß jetzt natürlich nicht ob es für Dich überhaupt möglich ist, in der derzeitigen Situation, mit Deinem Vater darüber zu reden. Könnte mir aber vorstellen, dass es für euch Beide befreiend wirken könnte, dass ihr darüber geredet habt. Dies aber halt nicht, weil ihr davon ausgeht, dass es in naher Zukunft passiert, denn da sind die Weichen weiter in Richtung Genesung gestellt.
    Also ich glaube fest daran, dass die Ärzte die Ursache finden und dann therapieren können. Meine Daumen bleiben gedrückt.

    Wünsche Dir morgen einen schönen Tag mit Deinem Vater.

    Liebe Grüße Ulrike

  10. #10
    Aktiver Teilnehmer Avatar von Maggie
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    Standard AW: Hirnhautentzündung??

    Hallo liebe Ulrike,

    war ein langer Tag heute, aber ich konnte mit dem Doc reden. Also er spricht von der Entzündung an zwei Drähten die vom Defibrilator ins Herz führen. Man geht davon aus, dass die Entzündung schon chronisch ist und jederzeit wieder auftreten kann.
    Habe jetzt nicht gefragt, ob man diesen Defibrilator nicht entfernen kann.

    Dann hat der Doc gesagt, dass man davon ausgeht, dass die Hirnhautentzündung von Viren her stammt, da eine bakterielle Hirnhautentzündung innerhalb von 24 Std. ohne Behandlung zum Tode führen würde.

    Nun äußerte er den Verdacht auf MDS, also myelodysplastisches Syndrom, deshalb würde man nach der Punktion auch noch aus dem Knochenmark Proben ziehen um sicher zu sein.
    Angeblich wären seine roten und weißen Blutblättchen vermindert, deshalb wäre er immer so müde.
    Ich hoffe nur, dass sich der Verdacht nicht bestätigt, da ich mich darüber schon etwas schlau gemacht habe und da mein Vater bereits 74 Jahre alt ist, er nur noch Bluttransfusionen bekommen würde.

    Also heute war mein Vater nur müde, alles hat ihn total angestrengt. Gegessen hat er kaum etwas. Und ab und an während ich ihm etwas erzählt habe ist er eingeschlafen. War ganz komisch, so wie ein Sekundenschlaf.

    Er ist halt sehr blass, friert vor der Gabe von Antibiotika und nach der Gabe schwitzt er.

    Und ich kann im Moment mit meinem Vater nicht über solche Dinge reden, wie Du sie oben ansprichst. Wahrscheinlich auch aus reinem Selbstschutz. Ich mag nicht als Nervenbündel aus dem KKH gehen, habe in letzter Zeit schon so viel geweint, kann manchmal nachts kaum schlafen und träume nur Mist, wenn ich dann doch schlafe. Bei der Arbeit ertappe ich mich dabei wie meine Gedanken abschweifen und ich mir immer wieder Sorgen mache.
    Zudem ist er wirklich noch sehr geschwächt so dass man kein langes Gespräch mit ihm führen kann. Die meiste Zeit sitzen wir neben seinem Bett und warten bis er nach etwas verlangt oder nehmen seine Hand, wenn er das möchte.
    Glaube aber schon, dass mein Vater schon längere Zeit über das Sterben nachgedacht hat, denn mit 59 hatte er seinen 1. Hinterwandinfarkt und vor 1 Jahr nen zweiten Herzinfarkt und seit dieser Zeit redet er immer wieder davon, dass er nicht so alt wird.

    Gut als Außenstehender wird man jetzt sagen, er hat immerhin noch 15 Jahre geschenkt bekommen, es hätte auch schon beim 1 Infarkt der Tod bedeuten können.
    Aaaaber ich als seine Tochter hätte ihn gerne noch ein paar Jahre um mich, wenn er auch manchmal ganz schön depressiv und brummig ist.



    Lieber Gruß Maggie

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