Thema: Knie rastet ein

Hallo ihr Lieben!

Schon seit einiger Zeit habe ich ein nerviges und schmerzhaftes Problem mit meinem Knie, das zudem in letzter Zeit an Häufigkeit zunimmt. Ich werde damit auch demnächst zum Arzt gehen, bin aber sehr skeptisch, dass dieser mir mehr helfen kann, als mir mal wieder Krankengymnastik zu verschreiben, möchte ich mich hier darüber informieren, ob noch jemand außer mir dieses Problem kennt.

Zunächst meine Knie-Vorgeschichte:
Seit ich 16 war litt ich unter einer "chronisch rezessiven habituellen Patellaluxation" am linken Knie.
Noch zwei arthroskopischen Reparatur-Versuchen mittels Bänderraffung hat eine Tuberositas-Versetzung vor ungefähr 5 Jahren endlich den erwarteten Erfolg gebracht: Die Kniescheibe bleibt da, wo sie hingehört. Seitdem mache ich auch wieder sehr viel (knie-kompatiblen) Sport: Schwimmen, Radfahren und vor allem Muskelaufbau im Fitnessstudio.

Nun zu dem Einrasten-Problem:
Schon ca. ein Jahr nach der OP ist mir zum ersten Mal folgendes passiert: Ich setzte mich rücklings aufs Bett, angewinkeltes linkes Bein voran, mit dem Ziel das Schienbein auf dem Bett abzulegen und mich auf Wade und Fuß zu setzen (Ist das verständlich?). Dabei kommt das Knie ja unumgänglicherweise in seine extremste Beugung. Durch das zusätzliche Gewicht meines Körpers kommt dazu noch ein gewisser Druck. Ich merkte direkt beim Hinsetzen, dass das Knie dabei irgendwie "einrastet". Und zwar nicht an meiner eigentlichen Schwachstelle, der Kniescheibe, sondern als ob sich der Kopf des Wadenbeins irgendwie in das Kniegelenk oder das untere Ende des Oberschenkels drückt. Das ist zum einen schmerzhaft und zum andern panik-erregend, da es nur sehr schwierig und ebenfalls schmerzhaft ist, dieses Einrasten der Knochen wieder zu lösen. Dabei macht es auch jedesmal ein mehr oder weniger lautes, dumpfes, knackendes Geräusch.
Das passierte nun seitdem noch zweimal in der oben beschriebenen Form (habe mehr oder weniger erfolgreich versucht, mir diese Sitzposition abzugewöhnen). In den vergangenen Wochen passierte dieses EInrasten nun aber weitere vier Mal und zwar nicht, indem ich mich auf das Bein setzte, sondern bei schneidersitzähnlichen Beinpositionen. Das finde ich nun doch etwas beängstigend, zumal ich ja noch (gefühlt) sehr jung bin!

Wäre um jeden Erfahrungsbericht oder Meinung dazu dankbar!

LG, anti

Hallo antifairy,

Die wiederholten Patellaluxationen und das Schnappen des Wadenbeinköpfchens sprechen dafür, daß du ein Bindegewebs-Schwächling bist. Diese Patienten leiden auch unter überdehnbaren Bändern und unter minderwertiger, weicher Knorpelsubstanz.

Bist du noch unter ärztlicher Kontrolle? Ich halte eine Überprüfung des Bandapparates sowie der Gelenkkapsel für sinnvoll.
Übrigens finde ich es sehr gut, daß du viel Sport treibst. Mit gekräftigten Muskeln kann man Probleme des Bandapparates ganz gut ausgleichen.

Gruß Christiane

Danke für die Antwort, Christiane!

Du hast Recht: Das mit dem schwachen Bindegewebe äußert sich auch in anderen Formen (überdehnbare Handgelenke, umgeknickte Knöchel früher im Sportunterricht, ...).

Unter ärztlicher Kontrolle bin ich derzeit nicht, da ich (bis auf das oben beschriebene Problem) keine erwähnenswerten Beschwerden mit dem Knie habe. Will das aber auf jeden Fall noch mal überprüfen lassen - bin nur skeptisch, dass man da überhaupt etwas machen kann. Meine Muskulatur an den Beinen ist überdurchschnittlich gut, was ich mir auch vor zwei Jahre schonmal von nem Arzt hab bescheinigen lassen.

Aber ich werd dann ja sehen, was der Arzt so sagt, und hier davon berichten. Weitere Antworten interssieren mich natürlich trotzdem

Ach, und "Schnappen des Wadenbeinköpfchens" ist ein dir bekanntes Phänomen? Denkst du, dass das bei mir auch die Ursache des Einrastphänomens sein könnte??

Ja das Schnappen kenne ich. Da das Wadenbein -genauso wie das Schienbein- durch die Gelenkkapsel im Kniegelenk zusammengehalten wird (BG-Schwäche - überdehnbar), halte ich das auch bei dir für möglich. Sprich mal den Arzt darauf an.