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Thema: Luftröhrenkrebs

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In dieser Diskussion geht es um "Luftröhrenkrebs" im "Schulmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    MIPASA
    Gast

    Standard Luftröhrenkrebs

    Hallo,

    der Bruder meiner Mutter hat vor 1 ½ Wochen erfahren das er Krebs im Endstadion hat.
    Ihm bleiben vielleicht noch ein paar Wochen. Das Problem ist , dass der Tumor an der Luftröhre sitzt und bereits 6 cm groß ist , die li. Lunge nekrotisch und der re. Lungenflügel von einer Fibrose befallen ist.
    Der Tumor soll geschlossen sein, also noch nicht gestreut haben.
    Kann man denn so was nicht operativ entfernen? Entschuldigt, wenn ich da etwas ungebildet bin aber gibt es keine Methode wie zb. einer Trachealkanüle, die Ihm zum Beispiel das Atmen erleichtert? Oder so was wo der Tumor entfernt werden könnte und die Luftröhre verkürzt oder ersetzt werden kann?
    Die Ärzte winken bei allem ab, da der Tumor zu ungünstig sitzt. Stattdessen meinten sie auf nachfragen, das er auf kurz oder lang ersticken wird. Ich finde das entsetzlich, da muß man doch was machen können?
    Eine Chemotherapie kommt nicht mehr in Frage, auch eine Bestrahlung wurde abgelehnt, da die Ärzte meinten das dies keinen Sinn mehr macht und er die Zeit wahrscheinlich nicht mehr überleben wird.
    Ihre Zustimmung kam jedoch in dem Bereich, das wir darum gebeten haben , ihn mit Medikamenten so einzustellen das er in seinen letzten Stunden so wenig wie möglich mitbekommt bzw. nicht leiden muß. Wobei ich mir das gar nicht vorstellen kann, ein Erstickungstod ist doch etwas sehr qualvolles.
    Entlassen wollen sie Ihn aber wegen weiterer Untersuchungen auch nicht.
    Das verstehen wir wiederum nicht. Wenn der Fall doch so Hoffnungslos ist, warum noch weitere Untersuchungen? Währe es da nicht besser Ihn zuhause noch eine schöne Zeit verbringen zu lassen?


    Wir suchen nach irgendeiner Hoffnungsquelle, auch wenn es keine Hilfe gegen den Krebs gibt, eine Methode (ich meine keine Euthanasie) die Ihm das sterben erleichtern würden.

    Vielen Dank!

  2. #2
    Christiane
    Gast

    Standard AW: Luftröhrenkrebs

    Oh das tut mir leid. Die nächsten Wochen werden wohl eine schwere Zeit werden.

    So wie du es beschreibst, wurden wohl schon sämtliche Therapiemöglichkeiten überdacht und verworfen. Eine Frage noch: welche Untersuchungen sollen denn noch gemacht werden? Evl sind sie nötig, um deinen Onkel möglichst gut auf Medikamente einzustellen. Dazu muß man möglichst gut über seinen allgemeinen Zustand Bescheid wissen. Fragt mal bei den Ärzten nach.

    Nach der Entlassung ist es sinnvoll, nach einem Palliativmediziner oder einer Hospizeinrichtung zu suchen, denn dort wird er in seinen letzten Wochen am besten betreut werden. Die Pflege und die weitere Therapie richten sich nach seinen/euren Wünschen, auch sonst wird versucht, ihm das Leben so weit es möglich ist, zu erleichtern. Die Krankenkasse oder die KV können euch da sicher bei der Suche weiterhelfen.

    Lieber Gruß Christiane

  3. #3
    Gesperrt
    Name
    Ulrike
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    17.11.2008
    Beiträge
    527

    Standard AW: Luftröhrenkrebs

    Hallo Mipasa,
    auch mir tut es erst mal leid, dass Dein Onkel mit so einer heftigen Diagnose/Prognose konfrontiert wurde.
    Zu Was ich auf jeden Fall in dieser Situation raten würde, ist von dem Recht auf eine zweite Meinung Gebrauch zu machen. Manchmal kommt auch Klinik A zu dem Ergebnis "inoperabel" Klinik B operiert aber noch durchaus erfolgreich. Vielleicht könnt ihr die Befunde Deines Onkels an diese Adr.http://www.bb-trier.de/bb_koblenz/be...e_Fachinfo.php übersenden. Hier scheint man vertraut mit Problematiken der Luftröhre und der Lunge zu sein. Auch wird da z.B.die Einsetzung eines Stents in die Luftröhre als palliative Maßnahme beschrieben.
    Luftröhrenkrebs ist ja sehr selten. Hatte Dein Onkel beruflich mit Asbest zu tun? (z.B.Zimmermann,Bauarbeiten wie Strassenbeläge). Wenn ja, bestände die Möglichkeit das der Luftröhrenkrebs auch als Berufskrankheit anerkannt wird.
    Ob es parallel noch Möglichkeiten der günstigen Beeinflussung der Erkrankung gibt würde ich hier erfragen: http://www.biokrebs-heidelberg.de/
    Auch Christianes Vorschlag sich z.B um die Aufnahme auf eine Palliativstation zu kümmern, finde ich sehr gut. Eine Verwandte von mir ist dort verstorben und ich habe den Umgang mit den Erkrankten und den Angehörigen als durchweg positiv empfunden.
    Liebe Grüße Ulrike

  4. #4
    MIPASA
    Gast

    Standard AW: Luftröhrenkrebs

    Hallo Christiane,

    lieben Dank für Deine Antwort. Morgen findet noch mal ein Gespräch statt um zu sehen ob er innerhalb der Klinik auf die Palliativstation kommt. Die Diensthabende Ärztin hat uns aber eigentlich heute noch mal genau aufgeklärt. Sie war sehr nett und hat sich auch viel Zeit genommen. Untersuchungen , dort sollen also noch mal Proben aus der Leber genommen werden. Wir haben heute auch erfahren das er eigentlich schon länger weiß das etwas nicht in Ordnung ist und sollte deshalb schon im November letzten Jahres in die KLinik, hat dies aber einfach ignoriert, jetzt ist es wohl zu spät. Es handelt sich auch nicht um einen Luftröhrenkrebs sondern um einen aggressiven Bronchialkarzinom der den einen Lungenflügel schon komplett verschlossen hat und bereits auf den 2. mit übergreift und auch an der Luftröhre sitzt. Hatte das also falsch verstanden gehabt. Mittlerweile kann er sich nicht mehr alleine aufsetzen oder umdrehen. Ich denke wir müßen das jetzt einfach so hinnehmen, machen kann man jedenfalls nichts mehr, weil die Fibrose ebenfalls weit fortgeschritten ist und die Lunge verklebt, wenn ich das richtig verstanden habe. Eine Transplantation ist also auch ausgeschlossen , weil der Allgemeinzustand dies nicht mehr zu lässt.
    Auf Medikamente wird er nun auch eingestellt Schmerzmittel , Beruhigungsmittel und ich glaube es war Cortison dabei.
    Kaum zu glauben, vor 3 Wochen lief er noch rum hat mit uns Geburtstag gefeiert. Sah zwar schlecht aus aber heute geht ja gar nichts mehr.
    Hört sich blöd an aber ich hoffe es geht schnell und im Schlaf.

    Trotzdem vielen Dank

  5. #5
    Christiane
    Gast

    Standard AW: Luftröhrenkrebs

    Zitat von MIPASA Beitrag anzeigen
    Hört sich blöd an aber ich hoffe es geht schnell und im Schlaf.

    Für deinen Onkel wird offensichtlich alles noch Mögliche getan. Versucht ihm jetzt, seine Wünsche zu erfüllen, mehr könnt ihr wohl nicht mehr tun.
    Deine Angst, daß er sich beim Sterben quälen wird, kam schon beim ersten Posting raus. Zumindest diese Sorge kann ich euch nehmen: er wird es nicht bewusst erleben, weil er ins künstliche Koma gelegt wird, wenn es soweit ist.

    Euch wünsche ich viel Kraft und Durchhaltevermögen.

  6. #6
    Fühlt sich wohl hier Avatar von Filliz
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    56 Jahre
    Mitglied seit
    01.11.2008
    Beiträge
    214

    Standard AW: Luftröhrenkrebs

    Hallo MIPASA

    Ich bin im Gedanken bei Euch.
    Jetzt, wo ich das gelesen habe, kommen die Erinnerungen an letztes Jahr bei mir zurück.
    Damals im März 2007 wurde bei meinem Schwiegervater Speiseröhrenkrebs diagnostiziert. Letztes Jahr im Juni ist er dann im alter von nur 69 Jahren gestorben. Es war eine Zeit voller Hoffnung, Traurigkeit und die Erkenntnis unser aller Vorsehung. Auf jedenfall ist es ganz furchtbar einen geliebten Menschen leiden zu sehen.
    Vor allem, wenn dieser Mensch noch voll im Leben steht (Zukunftspläne, Arbeit und Familienzusammenhalt, hat).
    Unserer ganzen Familie fehlt der Schwiegervater, der Opa, der Vater und natürlich der Ehemann, Partner und Lebensbegleiter.

    Ich wünsche Euch Trost und Kraft, diese schwere Zeit gemeinsam durchzustehen.

    LG
    Tanja

  7. #7
    Noch neu hier
    Name
    Veronika
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    weiblich
    Alter
    69 Jahre
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    BZ
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    Beiträge
    29

    Standard AW: Luftröhrenkrebs

    Hallo,
    ich bin neu hier im Forum und lese alles im Internet über Luftröhren- und Kehlkopfkrebs.
    Ich habe am 11.5.09 meinen Lebensgefährten Michael daran verloren. Es fing Ende Dezember 08 an, dass er Schluckbeschwerden hatte. Habe ihm zugeredet, zum Arzt zu gehen, wollte er nicht, hatte Angst vor Diagnose. Er hatte schon die ganzen Symptome des Kehlkopfkrebses. Aber wie es so ist, ich habe mir auch nicht getraut, ihn darauf hinzuweisen. Essen und Trinken wurden dann später mit der Zeit immer schwieriger, nach Ostern ungefähr wurde der Tumor sichtbar außen am Hals, eine größere Beule war das schon, er war aber nicht dazuzubewegen, zum Arzt zu gehen. Er hatte auch sehr abgenommen, wenn man auch nichts essen und trinken kann. Am 04.05. ist er dann zur Hausärztin, gleich zum HNO überwiesen, am 06.05. wurde eine CT von Kopf bis unteren Halsbereich gemacht. 08.05. in HNO Klinik DD überwiesen zur Vorstellung, ich dachte, hoffentlich wird er gleich dort behalten und wird "aufgepäppelt" und operiert, nach 1 Stunde kommt er raus, sagt dass kein Bett frei sei, und soll am 12.05. wieder kommen und am 13.05. wäre dann OP. Er hat mir nur aufgezeigt, dass es nicht gut aussieht und wie der Tumor den Kehlkopf befallen hat. Mehr war nichts aus ihm rauszubringen. Ab 09.05. konnte er nur noch etwas Quarkspeisen u. Joghurt essen, wenig Trinken ging, am 11.05. um 8 Uhr ging gar nichts mehr runter, und um 9 wollte er duschen gehen und ist vor meinen Augen umgefallen und binnen 5 Minuten an Herz-Kreislauf-Stillstand verstorben. Das dies mal passieren musste, war mir zwar klar, aber es kam doch dann unverhofft. Es ist so schlimm gewesen, ihn leiden zu sehen. Ich wünsche ihm nun den Frieden, ihm ist viel erspart geblieben sagte mir die HNO-Ärztin, als ich sie am 14.5. anrief,die Hauptschlagader war auch schon befallen. Und dieser Krebs, er hat nie dieses Wort benutzt, drückte schon sehr auf die Luft- und Speiseröhre und wer weiß wo schon überall Metastasen waren. Ich weiß ja nicht, was die Ärzte in DD ihm sagten.Ich vermisse ihn so sehr. Ich wünsche auch allen Kraft, solch schwere Stunden durchzustehen. Trotzdem Dank allen, die dies hier lesen. LG Veronika
    Geändert von tropica411 (13.06.2009 um 21:26 Uhr)

  8. #8
    Noch neu hier
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    Standard AW: Luftröhrenkrebs

    Ich bins noch mal, ich weiß, dass es sowieso zu spät ist, darüber zu lesen. Aber das ist wie ein Zwang.
    Gruß Veronika

  9. #9
    Moderatorin / Marketing Avatar von lucy230279
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    Standard AW: Luftröhrenkrebs

    Hallo Veronika,

    mein Beileid zu dem schmerzlichen Verlust deines Lebensgefährten.
    Mach dir bitte keine Sorgen darüber ob du das hier schreiben darfst oder so.

    Es ist vollkommen in Ordnung und ich weiß dass es gut tut, darüber zu reden.

    Ich wünsch dir von ganzem Herzen viel Kraft, dass du mit deinem Verlust umgehen kannst.
    Wir sind auch hier zum gegenseitigen Trösten und Auffangen, denn das bleibt in einem medizinischen Forum leider nicht aus.

    Also sprich dich ruhig aus.
    Ich nehm dich mal virtuell in die Arme

  10. #10
    Noch neu hier
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    Standard AW: Luftröhrenkrebs

    Hallo, liebe lucy,
    vielen Dank für deine Anteilnahme. Ich habe im Forum trauer.org auch schon viel
    geschrieben. Im November 05 ist mein damals 54jähriger Ehemann Lothar nach 30 Jahren Ehe an Herzinfarkt verstorben. Solche Einschnitte sitzen tief und diese Anblicke werde ich niemals vergessen können. Micha war 48 J.
    Es ist schon ein Grusel mit dem Krebs. Das ich so was mal erlebe, hätte ich nie gedacht, von meiner Seite hat noch niemand Krebs gehabt.

    LG
    Veronika
    Geändert von tropica411 (13.06.2009 um 22:08 Uhr)