Noch ein Artikel aus dem Stern Online:
Lust auf Sex ist vererbbar
Israelische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Lust und Unlust auf Sex vorbestimmt sind. Zwei Versionen eines Gens entscheiden darüber, wie ausgeprägt die Libido ist.
Israelische Wissenschaftler glauben, einen Zusammenhang zwischen der sexuellen Erregbarkeit eines Menschen und seinem Erbgut gefunden zu haben. Demnach entscheidet ein Gen namens DRD4 mit darüber, wie groß das sexuelle Verlangen und das Lustempfinden eines Menschen sind. Je nachdem, welche Variante des Gens im Erbgut vorhanden ist, sei die Libido dabei stärker oder weniger stark ausgeprägt, berichtet die Forschergruppe um Richard Ebstein von der Hebrew-Universität in Jerusalem in der Fachzeitschrift "Molecular Psychiatry".
Bereits in früheren Studien an Zwillingen gab es Hinweise darauf, Unterschiede im sexuellen Verhalten könnten erblich sein. Erst vor kurzem entdeckten Wissenschaftler jedoch einen konkreten Zusammenhang zwischen der Erektionsfähigkeit männlicher Ratten und einem Dopamin-Rezeptor namens D4. Dieses Erkennungsprotein reagiert auf den Botenstoff Dopamin, der unter anderem im Lust- und Belohnungssystems des Gehirns vorkommt und bei angenehmen Beschäftigungen wie Sex oder Essen ausgeschüttet wird.
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