Ich arbeite als Redakteurin für eine Fernsehredaktion. Uns liegt der Fall eines schwerkranken Mannes vor, der eine Patientenverfügung hatte, nach der er auf jeden Fall reanimiert und intubiert werden wollte (sogenannten Maximaltherapie) - obwohl er wusste, dass er unheilbar krank war. Inzwischen ist der Mann verstorben.
Die Angaben der Angehörigen und auch die Arztbriefe lassen den Schluss zu, dass die Ärzte bewusst gegen seine Patientenverfügung gehandelt haben. Selbst das Ethik-Komitee der Klinik hatte Reanimation und Intubation ausgeschlossen. Ein sehr extremer Fall, wo Ärzte gegen den erklärten Willen ihres Patienten gehandelt haben.
Wichtig für uns wäre nun zu herauszufinden: Ist das ein Einzelfall oder gibt es weitere Fälle? Sind hier weitere Fälle bekannt, wo der erklärte Patientenwille nach sogenannter "Maximaltherapie" durch Ärzte boykottiert oder ignoriert wurde?