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Thema: schwankender Augendruck bei Glaukom

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In dieser Diskussion geht es um "schwankender Augendruck bei Glaukom" im "Schulmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Identität verborgen
    Name
    Anonymisiert
    Mitglied seit
    19.10.2006
    Beiträge
    2.066

    Achtung:
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    Standard schwankender Augendruck bei Glaukom

    Hallo, meine Mutter leidet unter Grünem Star. Ihr Augendruck liegt im normalen Bereich, allerdings schwankt er. Ist da eine Behandlung des Augendrucks sinnvoll?

  2. #2
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Wohnort
    Neukirchen-Vluyn
    Mitglied seit
    27.08.2009
    Beiträge
    450
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: schwankender Augendruck bei Glaukom

    Die Behandlung eines Glaukoms ist immer sinnvoll.

    Der erhöhte Augeninnendruck ist nicht die eigentliche Erkrankung " Glaukom", sondern nur eines der Symptome an der die Diagnose Glaukom "festgemacht" wird.

    Interessant in diesem Zusammenhang ist die Ursache für das Glaukom und ob es sich um ein Engwinkel, oder Offenwinkelglaukom handelt, wie sich der Druck im Laufe des Tages verhält und ob effektiv getropft wird.

    Am besten lagert man die Augentropfen eines älteren Menschen im Kühlschrank, damit der Augentropfen kalt in das Auge eingeträufelt werden kann. Den kalten Augentropfen merkt der Patient auf jeden Fall. Es gibt auch Tropfhilfen ( Apotheke), falls es damit Probleme gibt.

    Evtl. kontrolliert man in einer Klinik einmal über 1- 2 Tage den Augendruck Deiner Mutter als Tensiotagesprofil , und kann sie damit dann effektiver einstellen. Die Druckwerte schwanken im normalen Tagesverlauf, und manche Patienten haben auch nur Nachts Druckspitzen. Deshalb ist das Tensiotagesprofil in einer Klinik durchaus sinnvoll und wird auch durchgeführt.

    Wie dick ist vor allem ihre Hornhaut und wie ist der optmale Augendruck des Auges Deiner Mutter. Das alles kann man in diesem Aufenthalt feststellen. Es gibt überigens auch sogenannte Low-Tension Glaukome, die ebenfalls getropft werden müssen, wobei der
    Augeninnendruck sich dabei im normalen Bereich befindet.

    Mit der Bezeichnung Glaukom ist nicht der erhöhte Augeninnendruck gemeint, sondern es handelt sich um eine Erkrankung die mit einem für dieses Auge erhöhten Augeninnendruck einhergeht.
    Die Papillenexkavation gehört zb. zur Glaukomerkrankung, Veränderung des Sehnerven, sowie Gesichtsfeldausfälle.

    Das Glaukom ist weltweit die häufigste Ursache für eine Erblindung.
    Der sorgfältige und sichere Umgang mit den Augentropfen ist das A und O bei der Glaukombehandlung, wenn man Spätfolgen vermeiden möchte.

    Die entstandenen Schäden kann man nicht "wegtropfen." Diese bleiben erhalten.
    Man kann damit lediglich Schadensbegrenzung betreiben und den Verlauf der Glaukomerkrankung günstig beeinflussen.

    Leider wird das allgemein von den Patienten oft nicht sehr ernst genommen, was wirklich schade ist, wenn man das Ergebnis ständig ansehen muß, wenn nicht regelmäßig, uneffektiv oder nur halbherzig getropft wurde, zumal ein Glaukom (zumindestens am Anfang) keine Schmerzen bereitet.

    Ich kann Dir und Deiner Mom nur raten, die Behandlung ernst zu nehmen und sorgfältig durchzuführen. Die regelmäßigen Kontrolltermine wahrzunehmen und möglichst auch wenn es eine IGel Leistung ist in regelmäßigen Abständen ein HRT anfertigen zu lassen.
    Dieses wird erst an dem 2. HRT interessant und aussagekräftig, weil man den Verlauf beurteilen kann und die Effektivität der Behandlung, auch wenn das eine Leistung ist, bei der man mit ca 100€ selbst dabei ist.
    Die Untersuchung sollte man im Abstand von 1- 2 Jahren wiederholen lassen. Noch feiner kann man den Verlauf nicht beurteilen,als mit der HRT Technik.
    Das ist kein rausgeschmissenes Geld, auch wenn das auf Anhieb den Anschein erweckt, weil man mit dem ersten HRT oftmals nicht viel anfangen kann.
    Hierbei wird der Sehnervenkopf so genau vermessen, daß man kleinste Veränderungen wahrnehmen kann, in einem Stadium, bei dem man diese mit dem bloßen Auge bei der Untersuchung nicht feststellen könnte.
    Auch die Pachymetrie ist kein Luxus, die aber einmalig stattfinden kann und die unter Umständen von den Krankenkassen übernommen wird.
    Damit erhält Deine Mom dann einen Aufschluß, wie die Druckwerte für ihr Auge auszusehen haben.

    Die regelmäßige und effektive Behandlung würde den meißten Patienten aufwendige Augenoperationen ersparen.
    Manche Patienten meinen, sie wären nach so einer Operation das leidige Tropfen los.
    Das ist aber eine Milchmädchenrechnung, denn ein operiertes Auge ist und bleibt ein operiertes Auge.
    Wenn man diese Eingriffe, durch einfaches Augentropfen verhindern kann, dann ist das durchaus wünschenswert, denn auch wenn die Operationstechniken sehr gut sind. Das operierte Auge wird nicht mehr wie vor der Operation.
    Das ist und bleibt eine Kosten-Nutzenrechnung und die Glaukomoperationen kann man nicht wie einen kosmetischen Eingriff abhandeln.
    Operationen sind keine Spaziergänge, sondern das bleiben risikobehaftete Eingriffe, wenngleich diese eine vergleichsweise hohe Erfolgsquote haben. Je nach Eingriff steigt dieser mit der Größe des Eingriffs, der bei den Glaukomoperationen je nach Ursache von der Yag -Iridektomie, über die periphere Iridektomie, Cyklophotokoagulation, Cyklocryokoagulation, bis hin zur Goniotomie mit Sickerkissenplastik, Trabekulotomie und Kanaloplastik durchgeführt wird.
    Einige der Operationen müssen so lange wiederholt werden, bis die richtige Einstellung erreicht ist. Andere müssen wegen der Vernarbungstendenz wiederholt stattfinden, oder es kann zb.eine lokale Zytostaticabehandlung notwendig werden.

    Solange man noch die Wahl hat, mit Augentropfen zum Ziel zu kommen, wäre es dumm diese Chance nicht zu ergreifen.


    Liebe Grüße Feli
    Geändert von feli (24.07.2012 um 00:29 Uhr)

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