Hallo ihr lieben Ulnaris-Geschädigten,
aufgrund einer beidseitigen Ulnariserkrankung sind mir bedingt durch den Wohnort und den damit verbundenen schwierigen Verkekehrslage (Tide, Seenebel und Autofreiheit) innerhalb der letzten Wochen (krank seit 15.9.11)nach über 1 Monat mit Schmerzmittel mit Behandlungsverweigerung weil ich zum Facharzt gehöre und dann hingekrochen bin, weil nix mehr ging, erhebliche Kosten für zwingend erforderliche ambulante Behandlungen, sowie Vorgespräche für beide OPs, ohne die eine OP nicht stattfinden kann, entstanden. Die Krankenkasse beruft sich auf die 5-Tage-Regelung um die Kosten nicht zu übernehmen. Die neurologische Untersuchung (Dauer ca 10 Minuten) hätte in xxxxxx frühestens Ende November vorgenommen werden können. Aufgrund der Beschwerden, (Stromschläge in der linken Krallenand) telefonierte ich mich quer durch Niedersachsen und bekam dann wirklich zeitnah binnen 1 Woche einen Termin in Axxxx. Nachdem das Mess-Ergebnis beim Chirug war, wurde der Vortermin zur OP in Wxxxxxxxxxx gemacht. 3 Wochen warten. Am Tag des Termins 25.10.11 war leider wegen Ostwind und wenig Wasser kein Schiff im Hafen. Somit auch keine Kutsche zum Hafen. Ein anderer Fuhrunternehmen holte dann ab und brachte mich zum Flughafen, dann der Flug statt Schiff und ab mit dem Taxi zum Bahnhof. xxxxxxxxxxxxxticket, Bus und das Gespräch mit Einwilligung zur OP. Diese muss vom Gesetzgeber aus 24 Std vorher erteilt sein. Weil ich schon als Notfall eingestuft wurde, wurde die OP bereits zum 1.11.11 geplant. Sonst ca 3-4 Wochen später Also ab in den Bus, mit dem Zug zurück nach xxxxxx, Ankunft 17.18h. Der letzte Flieger 16.45h war weg, Schiff erst am nächsten Morgen Richtung Insel. Somit musste ich leider in xxxxxx übernachten. Am nächsten Morgen dann ab mit den Bus in Richtung Schiff zum Hafen und das Rück-Ticket lösen. Diese zur OP zwingend erforderliche Reise summierte sich auf ca. 150 Euro. Der Neurologentermin kostete ebenso knapp 100 Euro.Chirugen sowie Neurologen und Krankenhäuser gibts auf der Insel nicht. Termine beim Chirug habe ich schon immer auf Tagesfahrmöglichkeiten terminiert, ausser die Erstvorstellung dort., da kam nachmittags der Flieger zum Einsatz. Den OP-Termin sowie Übernachtung aus Sicherheitsgründen und Schienenersatzverkehrhat die Kasse übernommen, incl Fahrkosten. Nun hatte ich den 2.ten Vortermin (keine Kostenübernahme wegen 5Tage-Regelung 115a V ) zur OP rechts, dieses mal mit Langschnitt zuvor per Endo, Termin dafür 14.12.11 und abends vorher die Thrombose-Spritze ambulant. Die Nacht vor der OP wird gnädigerweise übernommen, ebenso wie das Schiff und Bus. Werde aber ein Taxi nehmen müssen, da kein Bus zum Krankenhaus (7.15h muss ich Im KRH auf Station sein) fährt. Erst recht beim Weg zurück, weil dann ein Gipsarm den Fussweg mit Tasche kaum möglich macht. Somit werde ich wohl auch auf diesen Kosten sitzen bleiben.
Bei der Erkrankung entstanden mir somit für zwingend einzuholende Diagnosen und OP-Vorterminen ein Kostenfaktor von ca 600 Euro zu meinen Lasten. Hätte ich diese Wege nicht auf mich genommen, hätte Ende Nov. 11 erst die Neurologen-Messung stattgefunden und die Kasse hätte mich bis Ende Ulnaris sicher bis Ende Mai auf der Krankengeldliste. Ich bin auf der Insel in der Hauswirtschaft Küche und Hausrein tätig und zwingend auf beide Arme angewiesen. Als hauswirtschaftliche Hilfe ist Frau nicht unbedingt in der Liga der Spitzenverdiener und somit sind für mich 300 p/M zzgl. zur Krankenversicherung schon eine Hausnummer.
Wenn ich jetzt an den Leistungskatalog des Bundensministeriums denke, sind erforderliche Untersuchungen und Termine ver- und abgesichert. Falls ich jetzt nochmal mit Extrakosten belastet werde, muss ich leider die Behandlung verweigern, mangels Masse. Niemand operiert ohne die Vortermine und Messergebnisse. Erst recht nicht ohne rechtzeitige Einwilligung. Von dem Geld hätte ich mir einen schönen Urlaub gönnen können.
Nun bin ich nur 1 von ganz vielen Insulanern, die in einem Ernstfall ebenso benachteiligt werden, wie ich es jetzt erfahren musste. Und Inseln, die dem Land richtig viel Geld einbringen durch die Gäste gibts genug. Demzufolge auch ausreichend gute Geister, die den Gästen den Verbleib angenehm machen.
Noch besser ist, was jetzt kommt. Ich bin ein Nachsorgeopfer. Meine 1. OP war Dienstags. Der langjährige Doc hatte Urlaub. Steht ihm zu. Dem NEUEN Allgemeinmedicus traute ich zumindest lesen zu. Er zog mir Montags nach der OP die selbstauflösenden Fäden und meckerte noch herum...von wegen selbstauflösend. Beim letzten Faden kam die Frage der Fragen...wann war die OP? Ich..am Dienstag. Keine Antwort, sondern nur, ich mache jetzt ein Silberpflaster und dann sehen wir uns .... Habe diese Praxis nie mehr betreten, bin doch nicht lebensmüde.......sondern bin am nächsten Tag zu Horrorkosten zum Chirugen geflüchtet, der die Hände über dem Kopf zusammen schlug. Neue Unterarmschiene (meine alte hab ich nach der OP in die Tonne gekloppt) zwecks Schlaf-Erziehung (bin schlaflos seit August 11) auch wegen Selbst-Kloppe aufs Auge in der Nacht mit Gipsschiene. Nach OP ist der 30Grad Winkel angesagt. Heisst 2.ter Fixierverband mit Abschnürung der Blutversorgung des Unterarmes. Eine Orthese ist nicht in Sicht. Mein Krankengeld lässt nach den zwingenden gesetzlichen Vorkosten eine PRIVATanschaffung nicht mehr zu. Mein opererierter Arm ist seit geraumer Zeit jn der Elle Richtig gut entzündet, so dass ich jetzt AMOXICILLIN 1000 schlucken darf. Aber nur weil ich schlussendlich mit der rechten Faust ziemlich kraftlos auf den Tisch gehauen habe. Habe Höllenschmerzen sogar bei 12-fach Auflage auf einem Badetuch auf dem Schreibtisch. Was machen die hier ansässigen und zugelassenen Ärzte denn erst mit dem Offen-Schnitt? Daran mag ich gar nicht denken. Werde jetzt versuchen, sofort nach der OP am 14.12.11 mit der Kasse klar zu kommen, dass ich zu meiner Schwester fahren darf, weil ich dort versorgt und auch qualitativ vernünftig nachversorgt werden kann, weil sie in Deutschland lebt und nicht auf einer heissgeliebten friesischen Insel mit Wald- und Wiesendocs. Hoffentlich spielen die da mit. Sonst werde ich wohl über Rente nachdenken müssen. Bestenfalls bleibt mir bei der Versorgung hier eine Ampu mit neuem Arm. Ein guter Tierarzt wäre auch nicht übel....kaputt gerackert du Kamel...
LG
strandlooper