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Thema: Angiomyolipom

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In dieser Diskussion geht es um "Angiomyolipom" im "Urologische Sprechstunde" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Ganz neu hier
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    Frage Angiomyolipom

    Hallo, guten Tag!

    Ich bin neu hier und durch Zufall auf dieses Forum gestoßen. Ich habe ein "Problem" mit bzw. in meiner linken Niere und hoffe, hier ein paar Meinungen und Antworten zu finden....

    Vor gut 3 Jahren wurde bei einem Routine-Ultraschall in meiner linken Niere (ich bin weiblich, 41 Jahre) ein kleiner Tumor entdeckt, 1 cm Durchmesser. Der Arzt (Internist) sprach sofort von einem Angiomyolipom, da sich der Tumor offenbar im US absolut klassisch dafür darstellte (sehr echoreich durch hohen Fettanteil - oder so ähnlich). Er meinte, man müsse nichts weiter unternehmen, nur zunächst nach 3, dann nach 6 und schließlich im 12-Monats-Rhythmus einen Kontroll-US machen. Er meinte, der Tumor sei gutartig und ansich harmlos. Nur wachsen dürfe er nicht (das kann wohl auch passieren), da er sonst zuviel Platz in der Niere verdrängen würde. Dann müsste er entfernt werden.

    Es ist nun nicht so, dass ich dem Arzt nicht geglaubt habe - ich fand es aber trotzdem irgendwie komisch, dass er - nur durch ein US-Bild - erkennen konnte, dass dieser Tumor gutartig ist. Der Gedanke, dass es vielleicht auch ein bösartiger Tumor sein könnte, machte mir große Angst. Ich las dann, dass man die Gut- oder Bösartigkeit sehr gut mit einem CT abklären könnte und bat um ein solches. Er wollte das aber nicht machen und meinte, das würde nichts weiter bringen. Man könne das auch im US gut erkennen. Außerdem wäre die Strahlenbelastung durch das CT nicht zu verachten.

    Ich ging dann zu einem Urologen, um eine zweite Meinung einzuholen. Dieser kam exakt zum selben Ergebnis: kleines Angiomyolipom, harmlos, nur beobachten. Ein CT wollte auch er nicht machen. Er machte "sicherheitshalber" noch eine Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel. Wie auch der Internist war er der Meinung, dass außer Kontrolle nichts getan werden muss. Eine Entfernung hielt auch er für vollkommen überflüssig, er meinte, eine Niere schneidet man nicht einfach so auf. Damit mache man sich nur Probleme, die man vorher gar nicht hatte....

    Seitdem gehe ich ca. alle 6 Monate zum US und das Angiomyolipom hat sich noch keinen Millimeter gerührt. Es ist in den 2 - 3 Jahren nicht gewachsen und hat sich nicht verändert.

    Dennoch bekomme ich jedes Mal ein mulmiges Gefühl, wenn ich daran denke (ich spüre es ja gottseidank nicht ;o)) Ich wäre mir gern etwas sicherer, dass es sich tatsächlich nicht um einen bösartigen Tumor handelt!

    Ich weiß, dass es mir auch dadurch gefährlich werden kann, indem es gutartig wächst. Aber davor habe ich weniger Angst, da das ja regelmäßig kontrolliert wird. Aber die Angst, dass es vielleicht doch mit einem Nierenkrebs verwechselt wird, macht mir immer wieder zu schaffen.

    Was würden Sie mir raten? Soll ich auf ein CT bestehen?

    Oder "beweist" der Verlauf (2,5 Jahre KEIN Wachstum) die Gutartigkeit?

    Vielen Dank für Ihre Hilfe!
    Virginia

  2. #2
    Ganz neu hier
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    Standard AW: Angiomyolipom

    nierenzellkarzinom sieht im sono anders aus und wächst schnell (50% 5-jahresüberlebenschance, behandelt!), weshalb der arzt noch sicherheitshalber zu anfang engmaschiger kontrolliert hat.
    würde weiter regelmäßig zur kontrolle gehen u mir keinen kopf machen.

  3. #3
    Ganz neu hier
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    Standard AW: Angiomyolipom

    Hallo, danke Emilio
    Darf ich fragen, ob Sie "vom Fach" sind?
    Grüße
    Virginia

  4. #4
    Ganz neu hier
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    Standard AW: Angiomyolipom

    hi,
    ich bin student im praktischen jahr.

    ein angiomyolipom ist im ultraschall sehr echoreich(=hell), nierenkrebs ist dunkler (echoarm) bis echogleich zum umliegenden gewebe.
    ein ct würde man bei einem unklaren befund machen und ihre beiden ärzte scheinen sich ja sicher zu sein.

    ich hoffe ich konnte ihnen weiterhelfen.

  5. #5
    Ganz neu hier
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    Standard AW: Angiomyolipom

    Zitat von emilio Beitrag anzeigen
    ich hoffe ich konnte ihnen weiterhelfen.
    Hallo Emilio,

    ja, vielen Dank, das konnten Sie!

    LG
    Virginia

  6. #6
    Arzt (Urologie) Avatar von urologiker
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    Standard AW: Angiomyolipom

    Hallo,

    so wie Du es aus dem Gehörten beschreibst ist es genau richtig: ein Angiomyolipom ist gutartig und man kann es im Ultraschall recht genau abschätzen, wenngleich Ultraschall eine subjektive Untersuchungsmethode ist und daher eine Dokumentation der Befunde nur eingeschränkt möglich ist. Entscheidend ist, dass auch ein den Zellen nach gutartiger Tumor, der verdrängend wächst, für den Körper gefährlich werden kann. Der Grenzdurchmesser hierfür ist 4cm.

    Im CT muß sich der Radiologe ebenfalls festlegen, da das Angiomyolipom auch im CT typisch aussieht.

    Es ist also zum gegenwärtigen Zeitpunkt sicher nicht erforderlich ein CT zu machen, da eine OP nicht in Frage kommt, allerdings hat es den unbestreitbaren Vorteil, dass Du Bilder und einen klaren Befund zur Verfügung hast.

    Gruß, logiker

  7. #7
    Ganz neu hier
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    Standard AW: Angiomyolipom

    Hallo logiker!

    Ich hatte Deine Antwort zwar schon vor ungefähr 100 Tagen gelesen, es aber versäumt, mich zu bedanken... Das wollte ich jetzt mal ganz schnell nachholen
    Bei der letzten US-Kontrolle (Nov.09) war der Urologe der Meinung, das Angiomyolipom habe sich sogar ein wenig verkleinert (ist das möglich?). In jedem Fall hält er jetzt eine US-Kontrolle nur noch 1 x jährlich für vollkommen ausreichend.
    Ich habe mich jetzt darauf eingelassen, werde den jährlichen Termin wahrnehmen und ansonsten nach Möglichkeit nicht mehr an den kleinen "Untermieter" in meiner Niere denken.

    Liebe Grüße
    Virginia

  8. #8
    Arzt (Urologie) Avatar von urologiker
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    Standard AW: Angiomyolipom

    Hallo nochmal,

    ein bösartiger Tumor würde praktisch IMMER eine Größenzunahme zeigen. Wenn ein Tumor, der im Ultraschall für ein Angiomyolipom gehalten wird, an Größe zunimmt, dann ist eine engmaschigere Kontrolle und sicherlich auch eine CT-Diagnostik empfehlenswert, weil ein Radiologe sich festlegen muß(!), ob es sich um einen Tumor handelt, der Zeichen der Bösartigkeit zeigt oder nicht.

    Es ist wichtig zu verstehen, dass die Festlegung von Gut- oder Bösartigkeit nur nach feingeweblicher Aufarbeitung des gesamten(!) Tumors definitiv möglich ist, so dass im Prinzip immer erst SICHER nach einer Operation gesagt werden kann, ob der Tumor bösartig war oder nicht.

    In Anbetracht der von Dir beschriebenen Gesamtsituation ist das Vorgehen Deines Urologen für mich gut nachvollziehbar,

    mit den besten Grüssen, logiker

  9. #9
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    Standard AW: Angiomyolipom

    Hallo Urologiker!

    Nach langer Zeit schaue ich hier mal wieder rein. Inzwischen war ich auch mal wieder bei der US-Kontrolle und der Urologe meinte, das "Ding" in meiner Niere hätte sich kaum verändert. Er sprach von 1,5 cm - letztes Jahr sagte er 1 cm. Demzufolge ist es wohl ein kleines Bisschen gewachsen. (Entdeckt wurde es vor 4 Jahren durch Zufall)

    Wie auch sonst meinte er, US-Kontrolle reiche aus, mehr müsse man nicht machen. Auf die Frage, wann ich wiederkommen soll, zuckte er mit den Achseln und meinte "in ein paar Monaten oder in einem Jahr". Ich hab´s erst mal so hingenommen und bin gegangen. Jetzt frage ich mich jedoch, ob einmal jährlich nicht ein zu langer Zeitraum ist? Da es ja offenbar ein (minimales) Wachstum gegeben hat.

    Wie würden Sie das sehen?

    Vielen Dank und beste Grüße
    Virginia

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