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Thema: Chronische Blasenentzündung und Restharn

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In dieser Diskussion geht es um "Chronische Blasenentzündung und Restharn" im "Urologische Sprechstunde" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    60 Jahre
    Mitglied seit
    27.07.2016
    Beiträge
    1

    Standard Chronische Blasenentzündung und Restharn

    Hallo,

    Ich (1,87m/100kg, 52 Jahre, männlich, nicht Zuckerkrank, auch sonst guter Allgemeinzustand) wollte ich doch einmal hier im Netz meinen Fall schildern, da ich langsam ratlos bin:

    Letztes Jahr im August war ich beim Urologen zur Vorsorgeuntersuchung. Dabei hat er eine Blasenentleerungsstörung festgestellt (Restharn ca. 500ml).
    Wie gesagt, ich hatte keine Beschwerden, war eigentlich nur zur Vorsorge/Prostata-Kontrolle da.
    In Folge diese Diagnose wurde eine Blasenspiegelung durchgeführt. Der Urologie konnte keine Engstelle oder sonstige Probleme feststellen, die Prostata ist nur geringfügig, altersentsprechend vergrößert.
    Der Urin war nicht ganz o.k., die Teststreifen hatten bei Nitrit ausgeschlagen und er war trüb. Bei der angelegten Bakterienkultur ist nichts gewachsen (mehrfach) !!
    Ich wurde dann im März 2016 zur Video-Urodynamik geschickt. Vorher wurde nochmals eine Blasenspiegelung durchgeführt – ohne Befund. Die Blase ist groß, aber die Muskeldicke ist normal, d.h. sie muß nicht gegen einen hohen Widerstand arbeiten.
    Bei der Video-Urodynamik kam heraus, dass der Blasenmuskel zu wenig Druck erzeugt und sich auch der Trichter am Blasenausgang beim Wasserlassen nicht so öffnet, wie er sollte.
    Mir wurde dann intermittierende Selbstkatheterisierung (4-mal pro Tag) angeraten, um die Blase klein zu trainieren. Als Medikament wurde Tamsulosin verschrieben. So weit so gut.

    Mein Problem ist jetzt, dass ich in Folge der Untersuchungen ständig an Blasenentzündungen leide. Ich hatte ja vorher auch einen kleinen Harnwegsinfekt (vielleicht sogar über mehrere Jahre), aber ich hatte überhaupt keine Beschwerden!
    Die erste Blasenentzündung hatte ich 3 Tage, nachdem ich mit der Selbstkatheterisierung begonnen hatte. Die Beschwerden sind dann so heftig, dass es immer mit Antibiotikum behandelt werden muss. Bei den angelegten Kulturen wachsen nun schon Bakterien (zuletzt Enterobakter, jedesmal aber etwas anderes), so dass das richtige Medikament verschrieben werden kann, welches dann auch anschlägt.
    Nach der Behandlung mit anschließender Prophylaxe habe ich noch etwa 14 Tage Ruhe und dann geht die Geschichte wieder von vorne los. Insgesamt hatte ich jetzt 4 Blasenentzündungen seit März 2016.
    Beim Katheterisieren wurde ich eingewiesen und ich gebe mir auch viel Mühe, sauber zu arbeiten. Ich trinke auch ca. 2,5 Liter pro Tag.

    Meine Fragen zur den wiederkehrenden Blasenentzündungen:
    · Was kann ich selbst noch aktiv tun, um wieder eine Blasenentzündung zu vermeiden?
    · Ich habe gelesen, dass eine angegriffene Blasenschleimhaut wiederkehrende Infektionen begünstigt. Wenn das korrekt ist, was kann man dagegen tun?
    · Ich habe von einer Art Impfung/Immunisierung gegen eine Reihe von Bakterien gehört. Würde das Sinn machen?
    · Ich muss natürlich auch in der Arbeit katheterisieren. Die Toiletten sind alt! Kann es sein, dass ich mich schon über Keime in der Luft infiziere?
    · Kann eine alternative Behandlung (Naturheilmittel) helfen? Weiß jemand im Großraum München einen Arzt oder Heilpraktiker, der auf so etwas spezialisiert ist und hier helfen kann?


    Zum Themenkreis der Entleerungsstörung gibt es noch ein paar Fakten, die erwähnenswert erscheinen:
    Ich hatte mit ca. 23 Jahren eine erste Blasenentzündung, deren Ursache nicht aufgeklärt werden konnten (29 Jahre lang keine Probleme!). Im Rahmen dieser Untersuchungen vor 29 Jahren kam heraus, dass ich links eine stark verkleinerte Niere habe. Die rechte Niere ist kompensatorisch vergrößert. Nierenfunktion insgesamt o.k. Vor 3 Jahren und vor 1 Jahr wurde die Nierenfunktion untersucht. Es war alles in Ordnung (keine Reflux), nur entsprechend der Größe der Nieren eine unterschiedliche Funktion.
    Meine beiden Töchter hatten als Baby einen Reflux links, bei einer Tochter musste dieser mit Antibiotikum behandelt werden. Das hat sich aber „herausgewachsen“.
    Die Vermutung liegt dann ja nahe, dass bei mir ein ähnliches Problem im Kleinkindalter vorgelegen hat, das zum Hemmnis des Nierenwachstums geführt hat.

    Frage zu der Entleerungsstörung:
    · Könnte diese Tatsache (Reflux im Kindesalter) in Zusammenhang mit der Entleerungsstörung der Blase stehen?
    · War die Blase vielleicht immer schon zu groß und kann nicht komplett kontrahieren?



    Ich möchte mich herzlich für alle Beiträge vorab bedanken. Insbesondere die wiederkehrenden Blasenentzündungen machen mir Sorgen und ich möchte unbedingt etwas unternehmen, dass es nicht wieder kommt. Für alle Ideen bin ich sehr dankbar!

    Herzliche Grüße

  2. #2
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    29.03.2012
    Beiträge
    1.710
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Chronische Blasenentzündung und Restharn

    Hallo Lupus,
    gleich zu Beginn: der Name ist hoffentlich nicht als Diagnose bestätigt?!
    Insgesamt denke ich, dass Du das schon richtig machst, auf die Hygiene achtest und ausreichend trinkst. Das ist gut.
    Es stimmt, wenn es öfter zu Harnwegsinfekten gekommen ist, dann ist die Schleimhaut des Urogenitaltraktes für weitere Infektionen sehr anfällig. Ein Oberarzt von mir verglich es immer mit einem Schlüssel -Schloss Prinzip.
    Wichtig ist tatsächlich eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und in Deinem Fall eine gute Hygiene. Des weiteren kann man versuchen den Urin mittels Medikamenten anzusäuern (z.B. Acimol oder Acimethin). Eine Impfung gibt es tatsächlich. Rein theoretisch macht sie durchaus Sinn, allerdings habe ich keinerlei Erfahrung mit ihr.
    Über die Luft findet eigentlich keine Infektion statt, eher durch Schmierinfektion. Du kannst versuchen bevor Du Dich auf die Toilette setzt, diese mit Desinfektionsmittel/- Tücher zu säubern bzw zu desinfizieren.
    Zu der Vorgeschicht: ein Reflux der zu einer Entzündung - und im Verlauf zur Nierenschrumpfung - führt, bleibt nicht unbemerkt sondern wird mit wiederkehrenden Symptomen wie Fieber und Schmerz begleitet. Das glaube ich also eher nicht.
    Ein Reflux würde auch nicht zu einer Blasenentleerungstörung führen.
    Spekulativ besteht die Möglichkeit, dass die große Füllmenge antrainiert wurde (z. B. weil man oft keine Zeit zur Entleerung hatte) und dadurch der Blasenmuskel geschädigt wurde. Aber wie gesagt, das ist rein spekulativ und hilft jetzt auch nicht mehr weiter.
    Die Ursache kann auch im Bereich der Lendenwirbelsäule liegen oder andere neurologische Gründe haben.
    Es gibt Neuro-Urologen, die sich darauf spezialisiert haben, und im Raum München dürfte das kein Problem sein.
    Alles Gute
    LG gisie

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