Hallo!
Bei meinem Bruder haben sich ESBL Bakterien in die Blase und Prostata eingenistet und er bekommt sie nicht mehr los!
Er hat den Krankenhauskeim wahrscheinlich bei einer Darm-OP im Krankenhaus eingefangen. Zum Ausbruch kam es dann wenige Zeit später im November 2011. Es begann mit Symptomen einer Blasenentzündung und der Hausarzt verordnete gleich Antibiotika. Leider wurde es nicht besser, sondern immer schlimmer und Ende November 2012 bekam er dann eine Blutvergiftung und musste schnellsten ins Krankenhaus. Dort wurde dann anhand des Blutes ESBL in sehr großer Zahl festgestellt. Schnell stand dann fest, dass nur 2 Antibiotika noch helfen konnten und eines davon (Meronem) wurde per Tropf verabreicht. Es schlug auch an und die Anzahl der ESBL Bakterien ging zurück und die Beschwerden einer Blasenentzündung (häufiges Wasserlassen, stechende Schmerzen, Brennen, ...) wurden besser.
Mein Bruder wurde aus dem Krankenhaus entlassen und musste nun wöchentlich zur Blutprobe zum Hausarzt und Urologe.
Zunächst sah es so aus, dass die ESBL Bakterien weg waren. Doch dann kamen sie wieder und stiegen innerhalb einer Woche zu einer riesigen Zahl an und die Blasenbeschwerden begann wieder und noch stärker.
Abermals musste er ins Krankenhaus und bekam intravenös Meronem.
Nach einer Woche wurde er wieder als "ESBL-frei" entlassen und hatte auch 3 Wochen Ruhe.
Dann stieg die ESBL Anzahl wieder sehr schnell und er hatte große Schmerzen im Unterbauch und beim Wasserlassen. Zudem musste er immerzu auf die Toilette.
Die ESBL waren wieder ins Unermessliche gestiegen und er bekam wieder intravenös Meronem.
Zudem wurde auch die Prostata abgehobelt, da sich die ESBL Bakterien auch dort eingenistet hatten.
Der Eingriff verlief wie geplant und die ersten Blutuntersuchungen sahen auch gut aus, d.h. die ESBL Bakterien waren weg.
Allerdings klagte mein Bruder weiterhin über starke Schmerzen im Unterbauch und beim Wasserlassen.
Ebenso hatte er immer einen starken Harndrang. Zunächst dachte man, dass wären noch Auswirkungen des Eingriffs, doch die Schmerzen wurden immer schlimmer und er bekam letztendlich Morphium, da die anderen Schmerzmittel nicht mehr halfen.
Gestern bekam er dann wieder das Ergebnis seiner letzten Blutuntersuchung und die ESBL Bakterien waren schon über eine Million angestiegen. Somit musste er gleich wieder ins Krankenhaus, da die Gefahr sehr groß ist, dass die ESBL nun auch auf die Nieren gehen und es zu einem Nierenversagen kommt.
Nun bekommt er wieder Meronem und ist natürlich mit den Nerven am Ende wie wir alle auch.
Nun hoffe ich, dass uns jemand Medikamente bzw. Therapien nennen kann, die helfen!!!
Oder uns auch andere Betroffene oder Ärzte helfen können, die auf diesem Gebiet Erfahrungen haben.
Vielleicht kann uns auch jemand Spezialisten oder spezielle Kliniken nennen, die beim Kampf gegen ESBL helfen können?
Wir hoffen auf viele Antworten und bedanken uns schon im Voraus.
Viele Grüße