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Thema: Häufiger Harndrang und probleme beim Wasserlassen obwohl noch sehr jung.

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In dieser Diskussion geht es um "Häufiger Harndrang und probleme beim Wasserlassen obwohl noch sehr jung." im "Urologische Sprechstunde" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1

    Standard Häufiger Harndrang und probleme beim Wasserlassen obwohl noch sehr jung.

    Hallo!
    Ich bin erst 21 Jahre alt.
    Trotzdem muss ich seit über einem Jahr sehr häufig aufs Klo. Das ganze geht mittlerweile soweit, dass ich es an einem Tag locker auf 15-20 Toilettenbesuche komme. Auch nachts wache ich wegen Harndrang 2-3 mal auf und muss "raus" aufs Klo.

    Dazu kommt noch, dass ich beim Wasserlassen überhaupt keinen Druck aufbaue. Von einem Strahl ist da gar nicht zu sprechen, viel eher plätschert der Urin so vor sich hin, auch wenn ich sehr starken Harndrang habe. Ich musss auch immer regelrecht mit den Bauchmuskeln drücken damit ich das Gefühl habe die Blase entleert sich, jedoch habe ich dieses Gefühl nie wirklich. Oft habe ich noch das Gefühl das ich pinkeln muss, jedoch kommt nichts mehr, egal wie sehr ich drücke. Häufig ist es auch so, dass beim Toillettengang nur ein paar Tröpfchen kommen, obwohl ich sehr starken Druck spüre. Das ganze kann dann soweit führen dass ich manchmal alle viertel Stunde aufs Klo renne um ein wenig "abzutröpfeln". Vorallem nachts ist es schlimm. Häufig habe ich das Gefühl gar nicht richtig geschlafen zu haben wenn ich in extremfällen 4-5 mal aufwache und pinkeln muss.

    Dazu kommt noch, dass ich seit etwa zwei Wochen ein brennen in der Harnröhre spüre, nicht nur beim Wasserlassen sondern auch so. Es ist nicht schlimm oder sehr schmerzhaft, aber störend.

    Vor gut zwei Wochen war ich dann damit beim Urologen. Zunächst wurde der Urin untersucht (nichts gefunden), dann per Ultraschall kontrolliert ob sich die Blase leert (leert sich) und auch eine Flow-messung gemacht (Messung der Stärke des Urinstahls), bei der festegestellt wurde, dass ich wie ein alter Mann pinkele. Auf meine Frage hin ob es denn mit der Prostata zusammenhängen könnte bekam ich nur die Antwort "Sowas gibts in deinem Alter noch nicht". Wirklich beruihgt hat mich das nciht, gerade weil mein Opa an Prostatakrebs erkrankt war und er auch wegen einer zu späten Diagnose sehr früh daran starb. Woher das ganze also kommt, was der Grund für meine Symptome ist, konnte mir der Arzt also nicht sagen. Damit war der Arzt natürlich auch nicht zufrieden und er wollte einen weiteren Termin vereinbaren was mir leider nicht möglich war da ich wegen Schulbesuchs wieder in eine andere Stadt musste. Daraufhin hat er mir tamsulosin-biomo 0,4mg mitgegeben um zu sehen ob es hilft.

    Nachdem ich das Medikament eine Woche lang eingenommen hatte musste ich feststellen das überhaupt keine verbesserung eintrat.
    Nachdem ich nicht die nächsten Ferien abwarten wollte weil mir die ganze Problematik langsam auf der Seele brennt, habe ich mich dazu entschlossen in der Stadt in der ich zur Schule gehe einen anderen Arzt aufzusuchen.

    Dort habe ich gleich beim der Anmeldung angegeben, dass ich schon in Behandlung war, welche Behandlungen durchgeführt wurden und welches Medikament ich bekommen habe. Trotzdem wurden bei diesem Arzt genau die selben Untersuchungen mit dem selben Ergebnis durchgeführt, einen Arzt bekam ich dabei jedoch nicht einmal zu Gesicht. Als einziger Unterschied wurde eine Spermaprobe entnommen in der nach Aussage der Arzthelferin nach Keimen gesucht werden sollen die im Urin nicht festellbar sind. Zuden wurde ein weiterer Ultraschall Termin für nächste Woche Freitag vereinbart.
    Wirklich beruhigt oder weitergebracht hat mich das Ganze nicht. Es ist doch wohl kaum wahrscheinlich das ich seit über einem Jahr einen Keim mit mir spazierentrage der für meine Symptome verantwortlich ist.
    Was denkt ihr ist der Grund für meine Probleme? Was würdet ihr mir nun raten wie soll ich weiter vorgehen? Ich weiß dass das Vernünftigste und einzig mögliche im moment abwarten ist, aber wieder eine Woche ohne zu wissen was denn jetzt los ist, ist nicht sonderlich angenehm...

    viel Text, Erfahrungen Meinungen sind sehr erwünscht.
    Danke!
    mm

  2. #2
    Arzt (Urologie) Avatar von urologiker
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    27.03.2007
    Beiträge
    1.346
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Häufiger Harndrang und probleme beim Wasserlassen obwohl noch sehr jung.

    Hallo mm,

    es klingt doch sehr danach, daß Du eine zu große Harnblase mit einem verminderten Blasenfüllungsgefühl hast, wobei der Blasenentleerungsmuskel nur (noch) eingeschränkt Kraft einfaltet und Dein Wasserlassen eine Art Überlauf der prallvollen Harnblase ist.

    Hast Du in Deiner Kindheit Deinen Harndrang öfter mal länger unterdrücken müssen?

    Um allerdings eine Diagnose stellen zu können braucht es Diagnostik, in Deinem Fall UNBEDINGT eine Urodynamik, d .h. eine Blasenfunktionsmessung.

    Ich empfehle Dir die Vorstellung in einer großen Urologischen Klinikambulanz!


    Gruß, logiker

  3. #3

    Standard AW: Häufiger Harndrang und probleme beim Wasserlassen obwohl noch sehr jung.

    Hallo Logiker!
    Vielen Dank für die schnelle und kompetente Antwort.
    Klingt sehr logisch. Erinnerungen ob ich in meiner Kindheit Harndrang öfter zurückhalten musste habe ich nicht. Müssen hätte ich es bestimmt nicht tun müssen jedoch kann es sein, dass ich es getan habe.
    Jedoch was bedeutet das nun. Was ist eine Urologische Klinikambulanz? Eine Urologische Praxis die auch ambulante OP's durchführt, oder ist das ein spezielles Krankenhaus? Kann ich dort einfach vorstellig werden und meine Situation schildern oder sollte mich nicht mein Urologe dorthin überweißen? Ist eine Urodynamik nicht in einer Praxis möglich? Kostet eine Urodynamik Geld, oder bezahlt das die KV?

    Also der erste Urologe bei dem ich war (der auch mein "standart" Urologe ist und in den ich auch großes Vertrauen habe) war wie gesagt überhaupt nicht zufrieden damit, dass er zunächst nicht festellen konnte woher meine beschwerden kommen. Wenn die Tabletten keine Verbesserung bringen, soll ich unbedingt nocheinmal bei ihm vorstellig werden (jedoch erst in den Weihnachtsferien wieder möglich), dann würde er eine "Spiegelung" (Spiegelung der Blase??) veranlassen.
    Was halten sie davon? Und sollte ich ihn vielleicht mit dem Vorschlag einer Urodynamik konfrontieren?
    Wie man wieder einmal sieht wirft jede Antwort tausende neue Fragen auf...
    Hoffe sie können mir nocheinmal entsprechende Antworten geben.
    Vielen Dank! mm

  4. #4
    Arzt (Urologie) Avatar von urologiker
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
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    1.346
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Häufiger Harndrang und probleme beim Wasserlassen obwohl noch sehr jung.

    Hallo,

    ich würde den Urologen eine Blasenspiegelung durchführen lassen und das Ergebnis mit ihm besprechen. In diesem Zusammenhang kannst Du dann einfach die Idee einer Blasenfunktionsprüfung bzw. Blasendruckmessung einbringen und ob das nicht sinnvoll wäre. Versuch es einfach mal,

    viel Glück, logiker

  5. #5
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    maennlich
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    38 Jahre
    Mitglied seit
    22.11.2013
    Beiträge
    3

    Standard AW: Häufiger Harndrang und probleme beim Wasserlassen o

    Hallo, ich habe genau dieselbe Problematik, und bin mit 27 auch noch kein "alter Mann". Auch der Grund einer vergrößerten Blase und eines geschwächten Blasenentleerungsmuskels klingt sehr plausibel, zumal ich als Kind wirklich häufig den Harndrang zurückgehalten habe. Ich muss nämlich meist den gesamten Unterkörper anstrengen, damit mehr als nur ein paar Tropfen kommen, also muss ich mich grundsätzlich setzen. Hin und wieder kommt sogar nichts, und ich muss es später versuchen, wobei das nicht die Regel ist.

    Nur bin ich nicht sicher, ob es nicht eher einer verstärktes Blasenfüllungsgefühl und kein geschwächtes ist, da es wirklich zu fast jeder Zeit mehr oder weniger stark auftritt, und nur beim allerletzten Gang, irgendwann nachdem man sich schon hinlegen wollte, wirklich verschwindet.

    Was wäre denn eine mögliche Therapie? Ginge es schon ein bisschen mit einer Blasenfuntionsstärkung und einem damit einhergehenden "Training" der Muskeln, oder ganz anders, vielleicht gar invasiv?
    Geändert von mathias1 (22.11.2013 um 23:33 Uhr)

  6. #6
    Krankenschwester
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    1.710
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Häufiger Harndrang und probleme beim Wasserlassen o

    Hallo mathias1,
    bevor man über eine mögliche Therapie sprechen kann, muss erst mal eine Diagnose stehen. Deshalb solltest Du einen Urologen evtl. auch einen Neurourologen konsultieren. Wie in den oberen Beiträgen bereits beschrieben, werden u. U. einige Untersuchungen notwendig sein.
    LG gisie

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