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Thema: Harnblasenentleerungsstörung

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In dieser Diskussion geht es um "Harnblasenentleerungsstörung" im "Urologische Sprechstunde" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Identität verborgen
    Name
    Anonymisiert
    Mitglied seit
    19.10.2006
    Beiträge
    2.066

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    Standard Harnblasenentleerungsstörung

    Hallo,

    ich leide seit über einem Jahr an einer Harnblasenentleerungsstörung.

    Aktuelle Symptomatik: Die Patientin berichtete seit über einem Jahr Pollakisurie, ständig Harndrang. Seit ca. 1 Jahr
    akute Zystitis. Beschwerden vor allem zum Abend zunehmend, ständig Harndrang, daraufhin Ein- und Durchschlafstörung. Die Blasenentleerung erfolgt eigentlich nur noch mit Bauchpresse.
    Restharn: bis 400 ml

    Nun habe ich das Problem, das ich seit einem Jahr sehr unter diesem Problem leide. Auf Arbeit und privat muss ich alle halbe Stunde auf Toilette gehen und jeder Gang dauert 5 min - 30 min. und dennoch bleibt immer Restharn über, wenn ich nicht mit aller Gewalt alles rauspresse, was in meiner Blase ist. Denn von allein kommt da fast garnichts mehr raus. Manchmal bin ich auch die ganze Nacht unterwegs, um immer wieder auf Toilette zu gehen, bis ich es endlich schaffe, dieses Druckgefühl wegzubekommen, was eigentlich immer da ist, auch wenn die Blase fast entleert ist, nach der Bauchpresse. Problem dabei ist, das ich ständig dehydriert bin, weil es nun mal anstrengend ist und daher die Nacht auch schon zusammengebrochen bin oder mich nur noch am übergeben war. Desöfteren habe ich auch Schmerzen beim pressen aber zum Glück nicht generell.

    Jedenfalls war ich nun bei sehr vielen Ärzten und habe alle Befunde zusammen. Das Problem wurde erkannt aber behandelt werde ich nach über einem Jahr immer noch nicht, weil die Ärzte nicht wissen, woher das Problem kommt. Sie haben eben nichts gefunden. Ich bin mittlerweile wirklich ratlos und fühle mich doch total im Stich gelassen. Man könnte einen doch dennoch Tabletten verschreiben, um das Druckgefühl zu minimieren oder so. Es fühlt sich teilweise nämlich an wie eine Reizblase, wobei der Urologe meint, dass dies nicht der Fall ist.

    Auch ist es so, dass ich mich immer mehr zurück ziehen muss und mich kaum noch raus traue, weil ich weiss, das es nicht überall Toiletten gibt. Mir ist das ganze auch irgendwie peinlich und es beeinflusst natürlich meinen kompletten Alltag. Freund hat sich mittlerweile auch getrennt und alle sind genervt, weil ich nur auf Toilette bin und unmengen an Toilettenpapier verbrauche. Also was soll ich tun. Das einzige was mir angeboten wurde war ein Katheter, doch dieser würde das Problem nur verschlimmern, bin ich der Meinung und nicht die Ursache des Problemes lösen.

    Haben Sie eventuell eine Idee was ich noch machen könnte, damit ich endlich behandelt werde? Ich weiss nicht mehr weiter...

  2. #2
    Fühlt sich wohl hier Avatar von Malu
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    weiblich
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    68 Jahre
    Wohnort
    Berlin
    Mitglied seit
    22.07.2006
    Beiträge
    133

    Standard AW: Harnblasenentleerungsstörung

    Hallo,
    wenn du schon beim Urologen warst, hat der bei dir schon mal eine Urodynamische Messung durchgeführt? Damit kann man schon einiges über die Ursache (=Behandlungsmöglichkeit) herausfinden.

  3. #3
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    29.03.2012
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    1.710
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Harnblasenentleerungsstörung

    Hallo,
    ich würde mir einen Cystofix legen lassen. Das ist ein ganz dünner Katheter, der durch die Bauchdecke gelegt wird. Du könntest ihn abstöpseln, wenn die Blase voll ist den Urin in die Toilette ablaufen lassen. Du müsstest keinen Beutel benützen und er lässt sich unter der Kleidung gut verstecken. Mit entsprechendem Verband kannst du sogar zum Schwimmen gehen. Der Vorteil: Die Blase wird leer, die Gefahr einer ständigen Blasenentzündung (und einer weiter aufsteigenden Infektion in die Nieren) durch den Restharn wird entgegen gesteuert. Du müsstest nicht mehr ständig zur Toilette.
    War bei deinen vielen Arztbesuchen auch ein Neurologe dabei?
    LG gisie

  4. #4

    Standard AW: Harnblasenentleerungsstörung

    Ja wir haben alle Messungen und MRT´s durchgeführt. Beim Neurologen war ich natürlich auch.
    Bin seit einem Jahr bei vielen Ärzten und auch in einer Klinik der Umgebung gewesen. Es wurde
    festgestellt, das ich eine Blasenentleerungsstörung habe und fast alles nur noch über die Bauchpresse
    erfolgt aber keiner weiss weshalb. Auf einen Katheter möchte ich unbedingt verzichten, da dann meine
    Muskeln sehr darunter leiden würden. Ich denke auch, dass dies nicht die Lösung des Problems wäre.
    Nicht mal annähernd und deshalb kommt das für mich garnicht in Frage. Ich möchte endlich behandelt werden
    aber habe so langsam das Gefühl, das sie mich schon aufgegeben haben.

  5. #5
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    03.03.2011
    Beiträge
    203
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Harnblasenentleerungsstörung

    Hallo Christin,
    wie alt sind Sie denn?, Gibt es noch andere Erkrankungen? (außer der Harnblasenentleerungsstörung?)

    Waren Sie bei einem Neuro-Urologen? Was hat denn die Urodynamik ergeben?

    Bevor Sie über einen Cystofix nachdenken, käme vielleicht auch erstmal ein sogenannter intermittierender Selbstkatheterismus in Frage. Das machen fast alle Querschnittpatienten dauerhaft, man braucht eine gute Einweisung und etwas Übung,aber dann klappt es gut und man verhindert Folgeschäden wie Druckschädigungen der Blase und der oberen Harnwege und Nieren. Auch ständige Infektionen werden vermieden. Der Vorteil zum Cystofix ist, dass nichts zu sehen ist,kein permanenter Zugang zur Harnblase (mit Infektionsmöglichkeit) besteht und die Harnblase weiter eine normale Speicherphase hat.
    Gute Info- und ggf. Diagnostikmöglichkeiten finden Sie in jedem Querschnittzentrum /Neurologischen Rehabilitationszentrum, da Harnblasenentleerungsstörungen regelmäßig bei Querschnittslähmungen und diversen neurologischen Erkrankungen auftreten.Da gibt es dann auch die richtigen Fachleute für diese Problematik.

    Alles Gute

    jobwa

  6. #6
    Ganz neu hier
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    Mitglied seit
    12.07.2012
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    6

    Standard AW: Harnblasenentleerungsstörung

    Hallo,ich kenne das Problem nur zu genüge.Bin seit 12 Jahren,u.a,damit behaftet.Bin in Deutschland unter den Fachärzten herumgereicht worden.Antworten gab es nur wage.Ich habe am Anfang mir einen suprapubischen Katheter legen lassen.Dann später habe ich mit dem Einmalkatheterisieren angefangen und bin heute noch dabei.Man muß sich aber damit im Kopf anfreunden.Keine einfache Sache.Bei mir weiss auch keiner warum die Blase nicht funktioniert.MS stand zur Debatte,aber nicht eindeutig.Nun scheint es so,das irgendwelche kleine Nerven verletzt wurden,als man zystoskopiert hat und Gewebe entnommen hat.Aber nicht eindeutig.In Ulm an der Uni hat mir der Professor gesagt.Die Blase funktioniert nicht,ist laufend entzündet,also nehmen wir diese raus.Da habe ich sofort die Klinik verlassen;mit meiner Harnblase.Aber ich habe einen Rat,ich weiss nicht wo du wohnst.Suche einmal einen Neurourologen auf.Ich weiss,das in Villingen Schwenningen eine sehr gute Ärztin,Frau Dr.Schulze-Lampel praktiziert.
    Ich war vor Jahren bei Ihr,da war sie aber noch Oberärztin in Wuppertal.Sie ist auch in der Forschung tätig.Man könnte nämlich evtl.auch eine Sakrale-Nervenstimmulation bei dir vornehmen.Natürlich muß das aber ärztl.vorher abgecheckt werden.Vielleicht funktioniert die Blase dann wieder normal.Denke wir bleiben in Kontakt.
    Gruss Gagu

  7. #7
    Ganz neu hier
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    weiblich
    Wohnort
    Bad Kreuznach
    Mitglied seit
    12.09.2008
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    1

    Standard AW: Harnblasenentleerungsstörung

    Hallo,
    ich habe bedingt durch eine neurologische Erkrankung einen hohen Restharn. Am Anfang reichte es, wenn ich eimal am Tag selbst katheterisierte. Dann war ich auch dazu nicht mehr in der Lage. Zunächst wurde mir ein suprapobischer Katheter gelegt mit dem ich Probleme hatte. Seit sechs Jahren habe ich einen Blasenkatheter liegen und bin froh über diese Möglichkeit.
    Weshalb beharrst du so fest darauf, dass es eine Medikamentöse Behandlung geben muss?
    Was hindert dich daran dir durch Selbsthatheterisieren Erleichterung und bessere Lebensqualität zu verschaffen? Natürlich ist das Selbstkatheterisieren nur eine Symptomerleichterung und keine Ursachen lösung. Was soll denn gegeben werden wenn man nicht weiß, woher es kommt?
    Ich glaube nicht, dass ein Katheter das Problem verschlimmern würde. Im Gegenteil, du könntest ordentlich trinken
    was für den Körper wichtig ist. Es könnte dir zunächst deine Situation verbessern und dich dann mit Ärzten weiter auseinandersetzen, bzw. eine Ursache finden. (hat bei mir eineinhalb Jahre gedauert)
    Ein Katheter schädigt auch nicht die Nieren, die bei mir durch Medikamente geschädigt sind und mittlerweile nur noch zur Hälfte funktionieren.

    Ich wünsche dir, dass eine Diagnose gestellt werden kann und dann eine Behandlung begonnen werden kann.

    Alles Gute Beate