Hallo kirsche,
also das Bougieren kennst Du dann ja schon. Ein anderer Urologe möchte das nicht machen? Als OP kommt dann die Harnröhrenschlitzung in Frage. Dabei wird unter Sicht - also Endoskopisch - die Schleimhaut der Harnröhre leicht angeritzt, so dass sie sich etwas weiten kann. Von dieser Methode sind nicht alle Urologen überzeugt, da es zu Vernarbungen und damit zur erneuten Harnröhrenenge kommen kann. Nach der OP empfiehlt sich über eine längere Zeit wieder das Bougieren.
@ Zadig, durch die Verengung der Harnröhre muss der Blasenmuskel bei der Entleerung mehr Kraft aufbringen. Eigentlich ist es ähnlich wie bei einer vergrößerten Prostata. Der Blasenmuskel wird "müde", erschlafft, kann nicht mehr diese Kraft aufbringen wie nötig. Dadurch entwickelt sich eine immer größer werdener Restharnmenge. Diese Pfütze sorgt dafür, dass sich das Blasenfüllungsgefühl wieder schneller einstellt - die Blase war ja nicht leer, deshalb ist sie auch schneller wieder voll. Eine regelmäßige Bougierung - sanfte Dehnung der Harnröhre mittels Einmalkatheter - könnte Abhilfe schaffen.
LG gisie