Passwort vergessen?

Benutzernamen vergessen?


Ergebnis 1 bis 1 von 1

Thema: Leistungssportler mit Errektionsproblemen

Hier klicken um die Schrift der Beiträge zu vergrößern Hier klicken um die Schrift der Beiträge zu verkleinern

In dieser Diskussion geht es um "Leistungssportler mit Errektionsproblemen" im "Urologische Sprechstunde" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    37 Jahre
    Mitglied seit
    18.02.2014
    Beiträge
    1

    Standard Leistungssportler mit Errektionsproblemen

    Hallo zusammen,

    ich denke es wäre das Beste, wenn ich mich zunächst vorstelle damit alle sich ein kleines Bild machen können.
    Ich bin 27 Jahre alt und betreibe seit meinem 18ten Lebensjahr leidenschaftlich Kraftsport.
    Seit ca. 2 Jahren in einem sehr hohen Leistungsbereich. Ich achte auf meine Ernährung, trinke selten Alkohol und rauche nicht. Ich halte sogar Schlafenszeiten ein um beim Sport noch leistungsfähiger zu sein. Dieser Sport ist für mich kein Hobby mehr sondern quasi Lebensinhalt.
    Ich bin 1,72 m groß und wiege aktuell ca. 90 Kilo. Laut BMI bin ich übergewichtig aber von Übergewicht kann bei mir nicht die Rede sein. Seit ca einem Jahr habe ich Probleme mit der Potenz die ich mir selbst zuzuschreiben habe.
    Warum möchte ich nun näher erläutern:

    Um meine Leistungsfähigkeit beim Sport weiter zu erhöhen, habe ich mich letztes Jahr im Januar dazu entschlossen eine Testosteronkur zu beginnen. Dabei wird Testosteron intramuskulär injiziert. Geplant war es diese Testosteronkur über ca. 8 Wochen zu fahren und dann abzusetzen. Ich habe mich für Testosteron Enantat entschieden und alle 5 Tage 250 mg injiziert.
    Zunächst lief alles wie geplant. Meine Leistungsfähigkeit wurde erhöht und ich fühlte mich vital und gesund. Mit Nebenwirkungen wie Haarausfall, Pickeln oder Schlafstörungen hatte ich keine Probleme.
    Also habe ich mich nach den ersten acht Wochen dazu entschlossen, die Kur fortzuführen. Nach wie vor 250 mg alle 5 Tage. Ungefähr in Woche 8 meiner Kur lernte ich eine Frau kennen mit der es natürlich auch zu sexuellen Handlungen kam. Anfangs auch ohne jegliche Probleme.

    In Woche 14 oder 15 fingen dann meine Probleme an. Während des Geschlechtsverkehrs wurde mein Penis nicht mehr zu 100 % steif. Die Erektion reichte zwar noch für den Verkehr jedoch hielt sie nicht sehr lange an. Nach ca. 10 Minuten brauchte ich eine kurze "Pause". Meine Erektion fiel einfach komplett ab ohne jeglichen Einfluss. Vor der Kur und auch während der ersten ca. 10 - 12 Wochen der Kur hatte ich kein Problem damit eine Erektion über einen langen Zeitraum zu halten.

    Also fing ich an mir Gedanken zu machen. An der Frau konnte es nicht liegen denn ich fand sie nach wie vor schön und sexuell anziehend. Dass es am Testosteron liegen könnte kam mir absolut nicht in den Sinn.
    Leider ging die Beziehung zu der Dame in die Brüche was aber nichts mit meiner sexuellen Leistungsfähigkeit zu tun hatte. Nachdem diese Beziehung zu Ende war, fiel meine Libido plötzlich schlagartig ab. Ich fand Frauen noch immer sehr schön aber sie setzten keine sexuellen Reize mehr. Also entschloss ich mich dann doch so langsam das Spritzen des Testosterons sein zu lassen, denn so langsam kamen auch andere Begleiterscheinung wie Hautunreinheiten dazu. Insgesamt habe ich über ca. 25 Wochen alle 5 Tage 250 mg Testosteron injiziert.
    Und von heute auf morgen habe ich aufgehört zu injizieren. Im Fitnessbereich nennt man das "kaltes Absetzen"!

    Nach der Kur hatte ich keine spürbare Libido mehr. Ich verabredete mich mit Frauen ohne jegliches Interesse an Geschlechtsverkehr. Ich hatte nicht mal mehr Lust zu masturbieren.
    Dies ging bis Mitte Dezember 2013 so weiter, bis ich anfing mir ernsthafte Sorgen zu machen.
    Ich wurde zwar darauf vorbereitet, dass meine Libido ca. 8 bis 12 Wochen "ausfällt" wenn ich kalt absetze aber 20 Wochen ohne sexuelle Lust waren sehr deprimierend.

    Also holte ich mir Rat bei Erfahrenen Bodybuildern und mir wurde folgendes erklärt:

    (Keine medizinisch fundierte Erklärung!)
    Während der Kur wurde mein Testosteronspiegel extrem gesteigert. Durch die externe Zufuhr wurde die körperegene Testosteronproduktion eingestellt. Die Östrogene im Körper sind jedoch sehr stark angestiegen weil Testosteron und Oströgen sich immer angleichen. Es war ein großer Fehler von mir kalt abzusetzen denn dadurch herrschte ein sehr großes Ungleichgewicht zwischen Testosteron und Östrogen. Ich hätte stattdessen in den letzen Wochen mit einer Mischung aus Clomifen und Proviron absetzen sollen.
    Dadurch sollte die Ausschüttung vor Östrogen unterdrückt werden und die eigene Produktion von Testosteron sollte wieder angekurbelt werden.

    Dies wurde mir so von mehreren Bodybuildern, die seit Jahren (!) Testosteron fahren erklärt.
    Der Tip der Allgemeinheit war: Noch eine Testosteronkur über einen kürzeren Zeitraum und dann "vernünftig" absetzen.

    Wie es zu diesem Zeitpunkt mit meiner Standhaftigkeit während des Sex aussah, wusste ich nicht, da ich ja kein sexuelles Interess an Frauen hatte. Wenn ich mich selbst befriedigte "funktionierte" mein Penis so wie er sollte. Jedoch musste ich mich stark konzentrieren. Die kleinste Ablenkung führte dazu, dass die Erektion leicht abfiel.

    Ich habe mich also dazu entschlossen den Rat der Bodybuilder zu befolgen und eine weitere Kur zu fahren um zumindest die Probleme mit der Libido wieder in den Griff zu bekommen.
    Also habe ich in KW 02/2014 wieder damit begonnen 250 mg alle 5 Tage zu injizieren.

    Nach ca. 4 Wochen stellte sich eine ganz leichte Verbesserung der Libido ein. Aber noch immer nicht ansatzweise so wie ich es von mir kenne.

    Also habe ich einen mediziener aufgesucht.
    Der Arzt der mich behandelte war ein recht junger Urologe. Ein sehr netter Mensch jedoch sagte er mir von vorn herein, dass ich sein erster Fall auf diesem Gebiet sei und er müsse sich wohl einlesen um mir helfen zu können.
    Er ordnete einen Bluttest an um meinen Testosteronspiegel zu bestimmen.

    5 Tage später lag das Ergebnis vor und unsere nächste Sprechstunde begann mit den Worten "Ich habe schlechte Nachrichten für Sie"... Was nach diesen Worten in mir vorging muss ich wohl kaum erklären.
    Der Arzt erklärte mir, dass sein Messgerät einen Testosteronwert von bis zu 22 Nanogramm/ml ermitteln kann.
    Mein Testosteronspiegel lag über 22 Nanogramm/ml!!! Er könnte also bei 23 liegen oder aber auch bei 40! (Bei einem gesunden Mann liegt der Wert zwischen 2,5 und 8 Nanogramm pro Milliliter Blut)
    Ich fragte den Arzt warum meine Libido bei einem so hohen Wert nicht "explodiert".
    Seiner Meinung nach lag das an einer völligen Überversorgung mit Testosteron. Meine Rezeptoren würden nicht mehr darauf anspringen. Sein Rat war sofortiges kaltes Absetzen!
    Mit meinen Hoden, Samenleitern und mit meinem Penis ist soweit alles in Ordnung sagte er.
    Ich soll nur aufhören zu spritzen und abwarten bis sich der Hormonhaushalt wieder normalisiert.

    Das würde für mich aber bedeuten, dass ich wieder GAR KEINE Libido haben werde und das wohlmöglich über einen sehr sehr langen Zeitraum. Da ich gerade wieder eine Frau kennengelernt habe die mich auch sexuell reizt, habe ich Angst, genau das wieder zu verlieren. Die Dame reizt mich zwar sexuell, jedoch habe ich nach wie vor das Problem mit der Rigidität bzw. der Erektion. Meine Erektion reicht einfach nicht mehr aus um einzudringen.
    Ich habe mit ihr darüber geredet und sie hat "Verständniss" und Geduld und setzt mich absolut nicht unter Druck.

    So langsam bin ich jedoch ziemlich verzweifelt. Die einen sagen mir, ich soll auf keinen Fall ein weiteres Mal kalt absezten sondern es so machen wie üblich also Proviron und Clomifen nutzen.
    Der einzige Arzt mit dem ich gesprochen habe, sagte mir "sofort absetzen"!

    Es macht mir nichts aus das Testosteron weg zu lassen. Aber es muss doch einen anderen Weg geben als "abwarten und Tee trinken" bis sich mein Hormonhaushalt wieder normalisiert.

    Alle Bodybulider die ich gesprochen habe sagten mir es sei ganz normal, dass ich einen extrem hohen Testosteronspiegel habe. Wo die Probleme mit der Erektion her kommen, konnte mir jedoch keiner beantworten.


    Sorry für den langen Text aber der Arzt bei dem ich war hat mich eigentlich kaum ausreden lassen und ich konnte ihm nicht alles erzählen. Ich wollte einfach so genau wie möglich sein damit mir geholfen werden kann.

    Stimmt es was der Urologe gesagt hat? Oder war er einfach zu unerfahren?

    Ich hoffe, dass es hier einen erfahrenen Urologen oder Sportmediziner gibt, der sich auf diesem Gebiet auskennt oder vielleicht schon einen ählichen Fall hatte.

    Vielen Dank im Voraus

    Gruß
    Peter
    Geändert von Peter Panski (18.02.2014 um 10:47 Uhr)

Ähnliche Themen

  1. Psychische Hilfe für Leistungssportler
    Von aerzteblatt.de im Forum Nachrichten
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 27.06.2012, 16:10
  2. Medizin: Belastungs-EKG für Leistungssportler gefordert
    Von aerzteblatt.de im Forum Nachrichten
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 07.07.2008, 20:00