Hallo!

Ich leide seit kurzem, nach einer OP, an einer neurogenen Blasenentleerungsstörung. D.h., es bildet sich bei mir zuviel Restharn, der abgeleitet werden muss. Momentan geschieht dies durch einen suprapubischen Katheter, den ich mit einem Ventil bediene. Eigentlich komme ich mit dem SPDK ganz gut zurecht und könnte mir diese Versorgung auch auf lange Sicht vorstellen. Allerdings drängen mich meine Ärzte, den ISK zu erlernen. Das Hauptargument ist, dass es beim intermittierenden Selbstkatheterismus zu weniger Harnwegsinfekten und generell zu weniger Komplikationen komme als bei liegendem SPDK. Auch meine Recherchen im Internet und in der Literatur haben bisher ergeben, dass der ISK wohl der "Goldstandard" bei neurogenen Blasenentleerungsstörungen und dem SPDK vorzuziehen ist.

Allerdings muss ich sagen, dass mir der ISK absolut unsympathisch ist, da ich das Vorgehen - rein subjektiv - als extrem unhygienisch empfinde und mir daher gar nicht vorstellen kann, dass es tatsächlich weniger Infekte als beim SPDK geben kann. Daher würde ich, wie gesagt, eigentlich auch gerne beim SPDK bleiben, bin aber durch die Aussagen der Ärzte sowie durch das, was ich bisher zu Komplikationen (HWI, Blasensteine, Blasenkrebs bei Langzeitgebrauch) gelesen habe, extrem verunsichert. Andererseits sind die Einmalkatheter ja unheimlich teuer, sodass ich weiterhin misstrauisch bin, ob die Beratung in Richtung pro ISK vielleicht auch damit zu tun haben könnte, dass mit dem ISK sehr viel Geld zu verdienen ist.

Auch wenn mir bewusst ist, dass jeder Mensch anders "funktioniert" und reagiert, wäre ich angesichts meiner Unsicherheit sehr froh, wenn vielleicht der/die eine oder andere über seine Erfahrungen mit den beiden Methoden berichten könnte. Vielleicht gibt es auch wirklich unabhängige Studien, die die mit den jeweiligen Methoden verknüpften Risiken objektiv beleuchten.

Ich über jeden Hinweis sehr froh und sage bereits vorab Vielen Dank!

Herzliche Grüße
Kira