Hallo liebe Community,
Bei mir wurde im Juli letzten Jahres eine Nierenbeckenabgangsstenose festgestellt, die akut wurde, weil ich eine Entzündung hatte; danach am selben Abend eine Kolik. Man hat daraufhin untersucht und festgestellt, dass die rechte Niere schon eine sehr niedrige Funktion hat (knapp unter 20% von 50). Daraufhin bekam ich eine DJ-Schiene eingesetzt (bzw. 2 mal, da die erste nach 2 Tagen verschoben war und ich eine erneute Kolik bekam). Diese blieb 6 Wochen drin, und ich machte ein erneutes Nierenclearence, das keine Veränderung zeigte. Ich hatte in dieser Zeit ständig mit Entzündungen zu kämpfen, was aber mit Schiene ja keine Seltenheit ist.
Daraufhin habe ich mit meinem Urologen einen Termin für eine Nierenbeckenplastik in einem andren Krankenhaus ausgemacht (für ihn stand etwas andres als die OP eigentlich nicht zur Debatte), da diese bekannt für solche Eingriffe sind. Also weitere 3 Wochen Schiene bis zum Eingriff! Dann kam der Eingriff (laparoskopisch), der auch soweit gut verlief. Mein Harnleiter war verdreht, so dass der Ablauf behindert wurde. Nach 5 Tagen konnte ich das Krankenhaus mit Schiene verlassen. Nach 3 Wochen fing ich leichtes Training mit Maschinen an (Ich mache Kraftsport, normalerweise trainiere ich schwer) und hatte eigentlich auch keine Probleme. 6 Wochen nach der OP hätte die Schiene entfernt werden sollen, doch die Operationsstelle war noch entzündlich und geschwollen, deshalb hat man mir für weitere 4 Wochen eine dickere Schiene eingesetzt.
Auch in diesen 4 Wochen hatte ich kaum Probleme, ausser dem anfänglichen Infekt durch die Schiene.
Dann kam der Tag der Schienenentnahme und dieses mal hat es geklappt, war aber am gleichen Tag dann noch kritisch, da die Niere noch gestaut hatte. Ich hatte Schmerzen, aber keine Kolik. Diese gingen dann auch wieder zurück. Ich bekam Antibiotika für weitere 6 Tage, da ja noch ein Infekt in mir war von der Schiene.
2 Wochen ging alles gut, gegen Weihnachten setzte ich die Antibiotika ab. Doch am 3.1., also 1,5 Wochen nach Absetzen der Antibiotika, bekam ich eine weitere Kolik.
Wegen der Enfternung musste ich notfallmäßig in das KH, wo die OP NICHT durchgeführt wurde. Man wollte mir zunächst eine Schiene einsetzen, oder eine Drainage legen von außen, hat sich dann aber doch dagegen entschieden, da ich gut auf das Antibiotikum reagiert hatte, das ich bekommen habe.
Man vermutete als Ursache für die Kolik eine erneute Entzündung/Infekt, der die Operationsstelle evtl anschwellen ließ. Musste also wieder Antibiotika und auch Diclofenac nehmen.
Eine Woche nach Entlassung bekam ich einen Anruf vom Krankenhaus, dass das Antibiotikum, das ich bekam, nicht das richtige sei, da bei mir ein Pseudomonas-Keim festgestellt wurde - typischer Krankenhauskeim.
Danach habe ich also das Antibiotikum gewechselt und es lief alles gut bis ich vor 3 Tagen wieder entzündungstypischen Harndrang bekam und ein seltsames Gefühl in der Nierenregion, aber nicht wirklich Schmerzen, eher ein leichter "Druck".
Nun habe ich morgen wieder einen Arzttermin, aber bin ziemlich überfragt, wie das alles weitergehen soll. Eigentlich war es geplant, die Medikamente heute abzusetzen, doch da ich seit einigen Tagen wieder leichte Probleme habe, traue ich mich nicht, das Antibiotikum abzusetzen.
Außerdem wurde ich jetzt über 3 Stellen behandelt, 2 versch. Krankenhäuser und mein Urologe, was auch nur noch mehr verwirrt, da jeder andere Medikamente verschreibt.
Zusätzlich ist mein Nierenbecken noch aufgestaut/erweitert, wobei der Chefarzt meinte, dass das jetzt eine Weile dauern kann, bis sich das normalisiert.
Aber die ganzen Entzündungen, das komische Gefühl, das ich ab und zu in der Nierenregion habe und die ständige Angst vor einer Kolik machen mich ganz schön fertig.
Ich trainiere leicht im Fitnessstudio zur Zeit, aber die Ärzte meinten, das sei kein Problem. Ich trinke viel, über 3 Liter normalerweise, also das dürfte auch nicht das Problem sein. Oder könnte die körperliche Anstrengung doch ein Grund sein?
Mir stellt sich jetzt nur die Frage, muss jetzt noch etwas passieren, wenn ich 3 Monate nach der OP (bzw. 4 Wochen nach Schienenentnahme) immernoch Probleme habe? Muss ich mir Sorgen machen, oder ist das normal?
Und bezüglich der Entzündung, kann diese der Grund für die letzte Kolik gewesen sein? Die Ärzte waren sich da ja auch nicht sicher.
Wie soll ich weiter vorgehen, nur beobachten und Angst haben, dass ich nach dem Absetzen der Meds wieder eine Kolik bekomme, oder andere Schritte einleiten?
Oder was wäre eine Deadline, wo man sagen müsste, jetzt sollte man vielleicht über eine Entnahme/weitere OP nachdenken?
Vielen Dank im Voraus und vielleicht kann mich jemand beruhigen oder mir weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen
ihkn