Stechender Schmerz am Blaseschließmuskel
Hallo, ich habe beim Wasserlassen immer so einen stechenden Schmerz am Blasenschließmuskel (beim Öffnen und Schließen) Weiß jemand, was das sein könnte? Die Urinuntersuchung war ohne Befund.
Mir wurden von der Hausärztin gleich drei Untersuchungen empfohlen.
- Sonografie der Blase, Prostatata und der Nieren
- Röntgenuntersuchung mit Gabe von Kontrastmitteln
- Blasenspiegelung
Gibt es Reihenfolge dieser Untersuchungen, mit der man die folgenden evtl. vermeiden kann? Ich hab' mich schon so viel über unnötige Untersuchungen geärgert und würde mich deshalb über einen Experten/Expertin-Tipp freuen.
AW: Stechender Schmerz am Blaseschließmuskel
Hallo Armin,
ich würde genau die Reihenfolge in Betracht ziehen, die du bzw. deine Hausärztin angegeben hast. Sie entsprechen dem Standart.
LG gisie
AW: Stechender Schmerz am Blaseschließmuskel
Hallo Gisie,
vielen Dank für Deinen Rat. Ich hatte so gehofft, dass die Sache mit einer Blasenspiegelung unter Narkose geklärt wäre. Dann bliebe mir dieser peinliche Ultraschall der Prostata erspart. Ich habe gelesen, dass man da so eine Sonde in den Po geschoben bekommt.
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Allein beim Gedanken daran, möchte ich am liebsten vor Scham in den Boden versinken. Gibt es eigentlich ein Medikament, dass man vor der Untersuchung nehmen kann, damit es einem nicht so peinlich ist?
Doch jetzt habe ich wenigstens ein zweite Meinung zu der Reihenfolge der Untersuchungen. Danke nochmal dafür, Gisie.
AW: Stechender Schmerz am Blaseschließmuskel
Hallo Armin,
ich kann deine Bedenken durchaus verstehen. Vielleicht kann ich sie ein bisschen abbauen, da ich viele Jahre in der Urologie tätig war, u. a. 10 Jahre in Ambulanz und OP.
Die Untersuchungen müssen dir keinesfalls peinlich sein. Die Ärzte und das Pflegepersonal machen das jeden Tag zig mal. An Dinge, die dir vielleicht peinlich sind, denken die gar nicht.
Der Ultraschall der Prostata ist nicht schmerzhaft, vielleicht ein bisschen unangenehm. Dafür braucht es wirklich keine Betäubung.
Eine Blasenspiegelung kann man auch ohne Narkose machen, man könnte dann z. B. ein flexibles Instrument benützen. Wenn du dir das gar nicht vorstellen kannst, ohne Narkose, dann besprich es mit dem behandelnden Urologen. Ich bin sicher, dass er deine Bedenken versteht und darauf eingeht. Falls du tatsächlich auf die Narkose bestehst, könnte man in der selben Sitzung auch den Ultraschall der Prostata machen.
Wie gesagt, gehen würde auch beides ohne Narkose.
Alles Gute
gisie
AW: Stechender Schmerz am Blaseschließmuskel
Hallo Gisie,
ich find' das total lieb von Dir, dass Du mir Angst nehmen möchtest und ein wenig hast Du es auch geschafft. :)
Leider habe ich schon sehr viele schlechte Erfahrungen gemacht, bei denen extrem unsensibel mit meiner Intimsphäre umgegangen wurde. Angefangen von der weit offenen Zimmertür beim peinlichen Fiebermessen in der Kinderklinik und entsprechenden Stilaugen und Gelächter vor der Tür bis hin zur Lernschwester, die auf der gastroenterologischen Station bei der Vorbereitung zur Darmspiegelung (grinsend) zugesehen hat.
Auf meine spätere Nachfrage, warum die Lernschwester dabei war und ich vorher nicht gefragt wurde, bügelte man mich lapidar mit "Irgendwie muß sie`s ja lernen. Stellen sie sich mal nicht so an." ab. :( Solche Erfahrungen habe ich leider sehr häufig gemacht und ich habe eine heiden Angst, dass so etwas wieder passiert.
Mittlerweile habe ich eine Theorie entwickelt, warum es bei mir immer wieder zu solchen Situationen kommt. Die "Weißkittel" beurteilen Situationen, die mir total peinlich sind, als ganz normal und alltäglich und denken dadurch auch weniger daran sicherzustellen, dass es nicht durch offene Türen, grinsende Arzthelferinnen-Azubis u.Ä. noch peinlicher wird. Irgenwie kann ich das aus der Weißkittel-Sicht sogar ein wenig verstehen.
Wichtig ist dabei auch zu sagen, dass es bei den meisten Untersuchungen nicht zu solchen Peinlichkeiten gekommen ist und dass ich auch sehr viele Krankenschwestern kennengelernt habe, die meine Intimsphäre "wie ein Bär" verteidigt haben. Leider haben sich die beschämenden Situationen sehr viel mehr in mein Gedächtnis eingegraben als die "normalen".
Die Frage nach einem Medikament gegen Schamgefühl bezog sich nicht auf eine Narkose. Gestern habe ich den Film "Eine Frage der Ehre" geschaut. Tom Cruise sagte darin: "von "Dramamin" (oder so ähnlich) schwitzt man nicht?" Da wäre es doch super, wenn es ein "Dramanin" gäbe, mit dem die Transmitter für das Schamgefühl blockiert würden. Für mich wäre das die Befreiung von jeglicher Praxisphobie und fast allen Ängsten vor Untersuchungen. Vor Nadeln hab' ich, Gott sei dank, gar keine Angst. :) Einfach eine Pille einnehmen und damit hätten rote Köpfe und viele andere Peinlichkeiten endlich ein Ende.
Mal abgesehen von mir gibt es m.E. ganz viele Menschen auf der Welt, die Früherkennungs-Untersuchungen aus Scham nicht nutzen und schlimme Krankheiten zu spät bemerkt werden. Mit der Anti-Peinlichkeits-Pille könnte man so doch viele Leben retten, oder?
:) Tschuldigung, wenn ich zu viel geschrieben habe.
Viele liebe Grüße,
Armin
P.S. Ich melde mich wieder, wenn ich allen Mut zusammen genommen habe, und beim Urologen war.
AW: Stechender Schmerz am Blaseschließmuskel
Hallo Armin,
ist Dir klar, wir alle anatomisch praktisch den gleichen Körper (in zwei Versionen) haben und dass da einfach so gar nichts dran peinlich ist bzw. sein kann? Auch wenn Du es anders bewerten magst, so ist das nicht zu ändern - und das ist gut so.