Hallo zusammen,
ich schreibe Euch hier, weil ich hoffe mit Eurer Hilfe die momentanen Lebensumstände meines Vaters (72 Jahre) verbessern zu können. Er ist sehr krank und leidet durch die Probleme mit seinem Katheter noch zusätzlich. Er bekam ihn einegsetzt aufgrund einer neurologisch bedingeten Blasenentleerungsstörung.
Er hat seit Anfang 2013 einen suprapubischen Blasenkatheter, 2-Wege, fixiert mit Ballon. Bauart , Größe , Länge ca 50 cm. Das Ende in der Blase ist gebogen und verursacht größere Schmerzen als der gerade Katheter, den er schon mal hatte. Aber auch der gerade war nicht schmerzfrei.
Eigentlich soll ein Katheterwechsel alle 6 Wochen vorgenommen werden, aber durch immer wiederkehrende Blaseninfekte war ein Wechsel manchmal schon nach drei Wochen fällig. Mittlerweile ist er resistent gegen die Antibiotikas, die ihm in solchen Fällen immer gegeben wurden. Momentan ist er zumindest mal seit ca zwei Monaten infektfrei, da er zweimal die Woche Blasenspülungen macht mit einer NaCl-Lösung 0,9% mit irgendeinem Zusatz, ist antiseptisch. Er spült einmal mit 30 ml und läßt es 20-30 Minuten drin. Ist das tatsächlich die Lösung, die Blase einfach so oft mit einem Antiseptikum durchzuspülen? Mir erscheint das irgendwie nicht richtig....
Am schlimmsten sind für meinen Vater aber die andauernden Schmerzen, die durch den Katheter selbst in der Blase entstehen. Er nimmt 3 mal täglich ein starkes Schmerzmittel (Tramal), da es beim Bücken, leichtem Springen oder auch falschem Liegen sehr weh tut und dieses Fremdkörpergefühl einfach nie verschwindet. Das Fremdkörpergefühl wird begleitet mit einen gleichbleibendem Schmerz an lokaler Stelle.
Ganz schlimm ist es nach den Katheterwechseln, da ist seine Blase 2-3 Tage so richtig angegriffen und sehr schmerzempfindlich.
Ein weiteres Problem ist er Uringeruch, der ihn umgibt, seit er einen Katheter hat... muß man damit wirklich leben
Ein frischer Urinbeutel soll wohl ca zwei Wochen verwendet werden, aber schon am zweiten Tag kommt der Geruch nach Urin. Mein Vater duscht jeden Morgen, desinfiziert den Eingang am Bauch, behaldelt den Schlauch mit antiseptischem Spray und überklebt dann den Eingang.
Sein Urin ist nicht ganz klar, es schwimmen Trübstoffe drin (Eiweiß-Partikel) und verstopfen auch ganz gerne mal den Katheter. Die bakterielle Belastung seines Urins ist laut Arzt aber normal für einen Katheterträger und unbedenklich.
Wenn er seinen Beinbeutel trägt, ist der Gestank noch schlimmer, er ensteht direkt am Ablassventil. Kann man was dagegen machen? Er traut sich deshalb kaum noch irgendwo hin zu Besuch zu Freunden oder Bekannten zu gehen.
Sein Urologe hat weder für die Schmerzen, noch für den Uringeruch eine Lösung parat, daher hoffe ich sehr auf Eure Erfahrungen und Tipps. Ich würde meinem Vater so gerne helfen.
Ich bin dankbar für jede Info, liebe Grüße,
Katrin