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Thema: Urether-Scheiden-Fistel nach vaginaler Hysterektomie

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In dieser Diskussion geht es um "Urether-Scheiden-Fistel nach vaginaler Hysterektomie" im "Urologische Sprechstunde" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Ganz neu hier
    Name
    Michaela
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    Düsseldorf
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    9

    Standard Urether-Scheiden-Fistel nach vaginaler Hysterektomie

    Also......nachdem meine Gebärmutter am 18.01. vaginal entfernt wurde, hat man bei mir eine Stauung der Niere am Entlassungstag festgestellt, die zunächst nur beobachtet wurde. Nach 6 Tagen hatte ich plötzlich einen unfreiwilligen Harnabgang neben der normalen Blasenentleerung. Diese Inkontinenz verschlimmerte sich täglich, so dass ich mir mit mehreren Vorlagen am Tag und in der Nacht behilfich sein musste. Es wurde hieraufhin ein DJ-Katheter zwischen Niere und Blase gelegt. Inkontinenz verschwand jedoch nicht! Es wurde immer mehr. Dann erneute Vorstellung im Krankenhaus mit der Diagnose: Harnleiter-Scheiden-Fistel (1-1,5 cm) und Läsion im Harnleiter nahe des Blaseneingangs.

    Hier wurde mir ein Bauchdeckenkatheter gelegt, den ich nun seit 2 Wochen trage. Anfangs noch inkontinent, nach 3 Tagen nur noch leichtes Tröpfeln und jetzt mehr oder weniger fast trocken.

    Meine Fragen:
    1. Ist das ein positiver Verlauf, der auf eine spontane Heilung hoffen läßt?
    2. Kann dies überhaupt alleine abheilen?
    3. Wie lange trägt man in der Regel dieses Bauchdeckenkatheter?
    4. Wann sollte man sich zu einer OP entschließen und was wird dann gemacht?
    5. Kennt jemand einen guten Operateur im Raum Düsseldorf für solche Eingriffe?
    6. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir einen Tip geben oder sagen, wie es letztendlich ausgegangen ist.
    7. Hilft eine Östrogensalbe bei der Heilung, wenn diese vaginal eingebracht wird?

    Ich danke im voraus für jede Antwort !

    Liebe Grüsse,
    Michaela

  2. #2
    Krankenschwester
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    29.03.2012
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    1.710
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Urether-Scheiden-Fistel nach vaginaler Hysterektomi

    Hallo Michaela,
    nur zum Verständnis: liegt tatsächlich eine Harnleiter-Scheiden-Fistel vor, oder könnte es sich auch um eine Harnröhren-Scheidenfistel handeln?
    Tatsächlich ist für beides eine Therapie der Ruhigstellung eingeleitet worden (DJ-Katheter und Cystofis-Katheter).
    Eine Harnleiter-Fistel heilt in der Regel in ca. 6-8 Wochen unter der Ruhistellung ab. Evtl. muss mal der DJ-Katheter gewechselt werden.
    Konkret zu den Fragen:
    1. ja
    2. ja
    3. kommt drauf an, ob es nicht doch eine Harnröhren-Scheidenfistel ist. Die heilt nicht so gut von alleine ab und muss in der Regel operiert werden.
    4. Harnleiter: erst mal abwarten, Harnröhre: kommt auf die Größe an. Ich kenne es so, dass dann interdisziplinär operiert wird, d. h. Gynäkologen gemeinsam mit Urologen verschließen die Fistel. Aber das war bei uns am Haus so, das muss ja nicht überall der Fall sein.
    5. tut mir leid
    6. das beschriebene Krankheitsbild ist eine sogenannte echte Komplikation, also kein Kunstfehler. Während meiner Zeit in der urologischen Abteilung habe ich mehrere solche Fälle gesehen, sie wurden alle auf der Gyn. behandelt und von unserer Seite mitbehandelt. Nach Entlassung weiter bei uns betreut. Es ging bei allen gut aus.
    7. solltest du mit den behandelnden Ärzten besprechen
    Gute Besserung und alles Gute
    gisie

  3. #3
    Ganz neu hier
    Name
    Michaela
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    Standard AW: Urether-Scheiden-Fistel nach vaginaler Hysterektomi

    Liebe Gisie,

    herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Fragen - es hat mir sehr geholfen.
    Habe heute einen erneuten Beitrag geschrieben.
    Nun steht fest: "Uretervaginale Fistel - Reflux bis in das NBKS über die liegende DJ-Schiene. Nach Ureteropyelographie Nachweis einer Harnleiter-Scheiden-Fistel ca. 1 - 1,5 cm ad Ostium. Extralumination in diesem Bereich bereits bei wenig Druck. Unmittelbar proximal der Fistel stenosierter Harnleiter.
    Seit 4 Wochen SPK - leider wieder erneute starke Inkontinenz.
    Jetzt soll wohl operiert werden, aber ich stehe vor der Frage, ob die Harnleiterneueinpflanzung mittels Bauchschnitt oder aber per "da-vinci-Methode" laparoskopisch mit Roboter besser ist.
    Habe Angst vor einer erneuten Komplikation. Hättest Du einen Erfahrungswert oder einen Ratschlag für mich?

    Da-Vinci OP könnte in der Uni Klinik D-dorf erfolgen, Termin habe ich hier für den 24.04.13.

    Danke für eine kurze Nachricht,
    liebe Grüsse,
    Michaela

  4. #4
    Krankenschwester
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Urether-Scheiden-Fistel nach vaginaler Hysterektomi

    Hallo Michaela,
    es tut mir leid, dass du solche Komplikationen erleiden musst.
    Ich persönlich habe keine Erfahrungen mit da vinci OP-Roboter. Aber an den großen Kliniken ist diese Methode ja doch schon ein paar Jahre in Gebrauch, und ich würde mich glaube schon dazu entschließen können. Vorallem, weil du da ja schon einen Termin hättest. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit lapraskopischen Eingriffen gemacht. Da Vinci ist ja roboterunterstützt, lapraskopisch ist minimalinvasiv aber vom Arzt operiert. Vielleicht würdest du da sogar noch früher einen Termin bekommen.
    Die Probleme mit der Inkontinenz sind mir schon bei deinem ersten Beitrag nicht aus dem Kopf gegangen. Es könnte durchaus sein, dass ein Ende (von DJ-Schiene oder vom CF) unglücklich am Blasenausgang oder sogar in die Harnröhre gerutscht sind. Dann läuft es natürlich raus. Wenn dem so wäre, das wäre leicht zu beheben, man müsste das Ende nur zurückschieben (Arzt).
    Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute und gute Besserung
    LG gisie
    Geändert von gisie63 (18.03.2013 um 20:39 Uhr)

  5. #5
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    Michaela
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    9

    Standard AW: Urether-Scheiden-Fistel nach vaginaler Hysterektomi

    Liebe Gisie,
    danke für Deine Antwort. Es tut gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die sich so engagieren wie Du und versuchen zu helfen. Mein großes Dankeschön! Auch ich versuche in diesem Forum anderen Mitgliedern mit meine Erfahrungen und Kenntnissen zu helfen - auch dann, wenn es mir mal wieder besser geht. Man beschäftigt sich halt erst mit dem Thema, wenn es einen selbst getroffen hat - bin vorher nie auf derartigen Foren gewesen, habe aber schätzen gelernt wie sehr das helfen kann.

    Ich werde mich wohl für die roboterunterstützte OP entscheiden. Es dauert halt noch 5 Wochen bis dahin, aber sämtliche Ärzte haben mir empfohlen zunächst aufgrund der Wundheilung der 1.OP (Vaginale Hysterektomie) grundsätzlich egal welche OP-Methode, 3 Monate abzuwarten, bis das Gewebe regeneriert ist und die möglichen Verklebungen aufgrund des Heilungsprozesses abgeklungen sind (hier ist wohl das Trennen der einzelnen Gewebeschichten dann einfacher und komplikationsloser).
    Bei der da-Vinci OP habe ich dann auch das Risiko der möglichen Bauchschnitt-Folgen wie Wundheilungsstörungen und Vernarbungen nicht.
    Deine Antwort hat mich in all dem sehr bekräfigt.
    Noch eine Anmerkung: ich fühlte mich bei all den Aufklärungsgesprächen und Behandlungsvorschlägen durch die Ärzte sehr allein gelassen. Mein Vertrauen ist sehr angeschlagen. Ich habe das Gefühl, dass bei vielen hier nicht nach Kriterien entschieden wird, die dem Patienten individuell helfen oder bzw besser geeignet sind, sondern vielmehr hatte ich das Gefühl, dass jeder Arzt seine Klinik und OP -Technik für die einzig sinnvolle Entscheidung hält -und dies nicht in Bezug auf den Patienten und deren Krankengeschichte, sondern hier irgendwie versucht wird, die OP für die Klinik zu gewinnen. Ich kann mich irren, aber irgendwie hat dies den Eindruck auf mich gemacht - 5 Ärzte--5 Meinungen! Auch finde ich traurig, dass das KH welches für meine Geschichte verantwortlich war, sich so ganz und gar nicht wirklich um mich gekümmert hat. Hier wird der Bauchdeckenkatheter gesetzt und mir eine Spontanheilung in Aussicht gestellt - keine Nachkontrollen o.ä. sondern solle mich dann melden, wenn ich 6-9 Tage "trocken bin". Nur durch Zufall wurde dann bei mir eine hartnäckige Infektion der Blase mit Bakterien festgestellt (Gyn.), die nun mit Cipro behandelt wird. Ich finde es fahrlässig, einen Patienten mit Cystofix nicht zur Urinkontrolle zu bestellen, wenn man doch weiss, dass dieser Fremdkörper wohl besonders für eine Infektion verantwortlich sein kann. Hier nur auf die Beschwerden zu warten - in der Vermutung, dass der Patient sich schon meldet, wenn etwas "weh" tut finde ich nicht angebracht. Zumal ich nicht abschätzen kann, ob meine Beschwerden an dem Katheter selbst oder der liegenden DJ -Schiene liegen. Angenehm ist so ein Katheter ja nie wirklich.


    Ach so, bevor ich es vergesse vor lauter Aufregung.......die DJ-Schiene liegt laut Sonographie perfekt und ist nicht verrutscht. Das Wasser läuft wohl eher durch die Scheide ab. Harnröhre ist unauffällig. Harnleiter dagegen hat ein Loch nahe des Blaseneingangs.

    So, jetzt genug und nochmals Danke!
    Herzliche Grüsse, Michaela


    P.S. Solltest Du noch Anregungen o.ä. für mich haben, freue ich mich über eine Nachricht. Ich werde auf jeden Fall berichten, wie meine Sache dann letztendlich ausgeht.

  6. #6
    Krankenschwester
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    Standard AW: Urether-Scheiden-Fistel nach vaginaler Hysterektomi

    Hallo Michaela,
    mit deinen Vermutungen liegst du wahrscheinlich nicht ganz daneben. Es tut mir sehr leid, dass du solche negativen Erfahrungen gemacht hast. Melde dich ruhig, wenn du nochmals Fragen hast.
    LG gisie

  7. #7

    Standard AW: Urether-Scheiden-Fistel nach vaginaler Hysterektomi

    Hei Michamun,
    wie geht es Dir denn mitlerweile? Und hast Du die OP gut überstanden? Ist zwar schon einige Jahre her aber ich hoffe trotzdem das Du das liest und ich evtl. Rückmeldung erhalte. Ich habe nämlich dasselbe Problem....

    Auch aufgrund von Gebärmutterentfernung Loch im linken Harnleiter. Die Ärzte wollen auch noch nicht operieren aufgrund der Wundheilung. Bei mir (ist wohl ne Angewohnheit der Urologen) wollen die immer grundsätzlich direkt einen Blasenkatheter legen, das ist für die anscheinend das nonplusultra..... Ich habe diesen aber verweigert, allerdings habe ich auch keine DJ Schienen drin sondern Tumorstents.... Und nach unglaublichen 4 Wochen habe ich keinen Ausfluss mehr durch die Scheide..... Also scheint es auch ohne Katheter zu gehen...... Ich habe mich in der Klinik Bochum beraten lassen und die meinten wenn es noch nötig wäre das die das dann im September operieren auch mit dem Da vinci..... Allerdings ist jetzt halt die Frage ob es überhaupt noch notwendig ist....? Aber das werde ich im Juli erfahren, da soll auch in Bochum unter Vollnarkose nochmal alles gründlich untersucht werden und geschaut werden ob alles dicht ist und ob die Schienen draußen bleiben können......

    Ich hoffe von Dir da nochmal Rückmeldung zu erhalten...

    Alles liebe Claudi

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