Thema: Urologie: Tannseers Krankengeschichte

von urologiker

@TT - das mag in deinem Umfeld zutreffen, allerdings ist es weder leitliniengerecht noch entspricht es meiner Erfahrung. Ein Urologe, der sowas macht, ist für mich nicht nachzuvollziehen.

@ Logiker,

Deiner KH-Erfahrung oder Deiner Erfahrung in einer urologischen Praxis? Rein interessehalber frage ich Dich das, denn es scheint große Qualitätsunterschiede zu geben, auch innerhalb von Klinken oder eben Praxen.

Ähm, was meinst Du denn mit meinem Umfeld? Ich persönlich kann nur aus Erfahrungen mit Pat. sprechen, die aufgrund von PSA-Erhöhungen ohne weitere Werte eine Biopsie empfohlen bekommen haben. Vielleicht haben sich die von Dir angesprochenen Leitlinien da auch erst in den letzten Jahren stark verändert?

LG, TT

von urologiker

@ TT - es geht nicht um die PSA-Wertbestimmung an sich, sondern um deren Konsequenz: Ein Prostatakarzinom, das im Alter von 82 Jahren diagnostiziert wird, hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine therapeutische Konsequenz.

Die Frage an dich zurückgebend: Wenn du in Tannseers Situation wärst - was würdest du genau fürchten?

Hier würden mich auch die Meinungen der Mitleser interessieren!

Hi Logiker,

sorry, komme erst heute zu einer Antwort:

Die therapeutische Konsequenz ist sicherlich nicht gegeben bei dem hohen Lebensalter, nur leider sieht das nicht jeder Urologe so. Das wollte ich mit meiner Frage/Post an Dich auch zum Ausdruck bringen. Wie schon geschrieben, ich kenne einige Patienten, die auch mit 80 und mehr Jahren noch zur Biopsie geschickt wurden und bei Ca-Befund therapiert wurden (OP, Radiatio o.ä.).

Wenn ich in Tannseers Situation wäre, würde ich nichts mehr machen lassen, außer natürlich, wenn irgendwo Metastasen wären, die mir das normale Leben schwer machen würden. Da ich aber nicht genau weiß, wie sich da ein Prostata-Ca verhält, also bezüglich Metastasen, gehe ich davon aus, daß nichts zu machen ok ist.

LG, TT

Liebe Freunde, ich bedanke mich nochmals für Eure Mühe.
Ich bin mit meinem Urologen erst mal so verblieben, dass ich Anfang 08 nochmals eine PSA-Überprüfung machen lasse. In der darauf folgenden Besprechung will ich versuchen, ihn zu überzeugen, falls nötig, mich medikamentös zu behandeln. Ich denke da an Proscar, auch Tamsulosin.
Jedenfalls keine Panik, ich hab schon andere Dinge hinter mir.
Beste Grüße, Arno.

Hallo Arno,

ich habe nur noch eine kleine Bemerkung. Ich hoffe, die hilft Dir weiter. Es gibt zu dem von Dir angesprochenen PSA-Wert (Gesamt-PSA) noch die Bestimmung des Freien PSA's,
Aussagekraft gerade im Graubereich von 4-10. Dieses Verhältnis von Gesamt-PSA zu freiem PSA sollte einen bestimmten Wert ergeben. Das freie PSA sollte größer 15% betragen, dann ist ein Prostata-Ca. eher unwahrscheinlich.
Die polyzystische Nierendegeneration ist eine soweit ich informiert bin auch vererbbare Krankheit, zumindest besteht ein gewisses Risiko in den Erbanlagen. - Verbessert mich mal einer der Fachleute, falls ich was falsches schreibe.
Es kann, es muss aber nicht sein, dass im Laufe der Jahre die vermehrten Zysten so zunehmen und sich vergrößern, dass die Nieren nicht mehr ausreichend arbeiten.
Grundsätzlich kann ich auch empfehlen: Omega-3-Fettsäuren, gesunde Ernährung mit
gesunden Ölen (Leinöl, Rapsöl, Olivenöl), wenige tierische Fette und organisches Selen 100µg z.B., da in Studien teilweise ein Zusammehang mit der Prostata festgestellt wurde bis hin zu Auswirkungen bei Prostata-Ca..

Ich wünsche allen hier eine schöne Zeit und ein Frohes Weihnachtsfest.

Herzl. Grüße
Lisa
sserung, ein

von Lisa

Omega-3-Fettsäuren, gesunde Ernährung mit
gesunden Ölen (Leinöl, Rapsöl, Olivenöl), wenige tierische Fette und organisches Selen 100µg z.B., da in Studien teilweise ein Zusammehang mit der Prostata festgestellt wurde bis hin zu Auswirkungen bei Prostata-Ca..

Ich wünsche allen hier eine schöne Zeit und ein Frohes Weihnachtsfest.

Herzl. Grüße
Lisa
sserung, ein

Diese Studien würde ich gerne mal sehen, ich denke, sie beziehen sich auf das Selen. Hast Du zufällig eine Quellenangabe?

Grüße, Teetante

Ich habe in der Praxis einen Ordner mit u.a. verschiedenen Artikeln, die sogar teilweise einen Zusammenhang von Übergewicht und falscher Ernährung (Fette)mit der Tumorprogression bei Prostata-Ca. zeigen. Ich müßte erst meine Unterlagen in der Praxis durchsehen, um eine Quellenangabe nachzuschlagen. Das kann aber einige Zeit dauern. Ich habe jetzt erst mal einige Tage frei.

Grüße
Lisa

Hallö Freunde,
ich will weiter berichten. Nachdem ich Anfang Jan 08 zu einer zweiten Blut-PSA-Untersuchung gewesen bin, hatte ich eine Woche später mit dem Urologen ein Gespräch, indem wir uns gratulierten, dass keine Biopsie gemacht wurde. Der PSA-Wert war dergleiche, wie der vorangegangene und,-lange Rede, kurzer Sinn,- er schrieb mir einen Alpha-Blocker auf, der mir sicher helfen würde. Der nächste Besuchstermin ist Mitte April. Ich habe den Eindruck, dass mir das Medi. heute schon hilft. Hoffen wir das Beste,
Gruß, Arno.