Mein Reden...
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Time is money.![]()
Hallo
im Prinzip sehe ich es wie Starbug - was ist so falsch daran! (mal von ernsthafter Abzocke abgesehen)
netterweise hat er alle meine Argumente und Gedanken dazu 100ma besser formuliert, als ich es je könnte ;-)
Anderseits kann ich die meisten Argumente von Pianoman nachvollziehen.
Mein Glaube an Kügelchen & Co hält sich in sehr kleinen Grenzen - wobei meine Zwerge bis sie ca. 1 Jahr alt waren mit Virburcol immer seeligst geschlafen haben ;-)
Aber mir ist es zich mal lieber ein Arzt wägt ab oder er Kügelchen verschreibt oder erklärt er würde doch lieber zu etwas anderem greifen, als das Eltern bei irgendeinem Heilpraktiker sitzen, der Antibiotika als Teufelzeuch betrachtet.
Ganz pragmatisch betrachtet.
vg Sandra
VG quaks
Signatur? -Ich putz hier nur!
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über Ösophagusatresie www.q39-1.info
rein präventiv eine handvoll Buchstaben zum selbersortieren beileg
Und dann die gesamte Pharmaindustrie als mafiöses Teufelsinstrument betrachtet, das ist dann die Steigerung der ganzen Sache.
Nee, ich bleibe der Schulmedizin treu, ehe ich viel Geld für Zuckerperlen ausgebe und sich dann alles noch verschlimmert, weil nicht früh genug ein wirkendes Medikament verschrieben/verordnet wurde.
Die Frosch-Oma hat den Placeboeffekt mit diesen Schlaftabletten zum Beispiel nicht. Die schläft nicht nach Lactose-Tabletten, die braucht schon ihre normalen Schlaftabletten, wurde alles schon versucht, bei ihr gibt es diesen Placeboeffekt nicht.
Was mich an dieser alternativen Medizin, deren Anhänger und dieser ganzen Esoterikschiene maßlos ärgert, ist, daß die Patienten dermaßen abgezockt werden mit teilweise sehr unseriösen Versprechungen, ich darf an die Diskussion Biomediation hier im Forum erinnern. Da werden mittels irgendwelcher dubioser Energien Krebserkrankungen geheilt, können Blinde sehen und MS-Kranke im Rollstuhl wieder laufen oder gar "Löcher" im Herz werden geheilt.
Diese Abzocker sind die ersten, die bei ernsthaften Erkrankungen/Beschwerden bei einem schulmedizinischem Arzt in der Praxis stehen und um z.B. Antibiotika betteln, weil sie als Beispiel nicht an ihrer Pneumonie sterben wollen und ihre Energien lieber an zahlenden Kunden lassen als an sich selbst.
Daß das alles zu Lasten der Patienten und ihrem Leben geht, wird natürlich nie einer dieser Alternativen zugeben. Und da muß eingegriffen werden. Wenn ich - wie Pianoman auch an anderer Stelle schrieb - sehe, daß die gesetzlichen Krankenkassen teilweise diese alternativen Behandlungen übernehmen/bezuschussen, dann wundert mich fast gar nichts mehr. Ich muß jedes Antibiotikum, Triptan etc. teuer zubezahlen, aber die Akupunktur beispielsweise würde ich 100% erstattet bekommen.
Ironie? Hohn?
Starbug, würdest Du als Kinderarzt einem Kind mit einer eitrigen Mittelohrentzündung Bella-Donna D12 verschreiben? (Ich habe keine Ahnung, ob Belladonna da hilft, das ist nur ein Beispiel!!)
Wenn ich Urologikers Beiträge richtig gedeutet habe, würde er bei einer bakteriellen Cystitis auch nicht zu Globuli XY greifen, sondern ein bewiesen wirksames Medikament/Antibiotikum verschreiben, oder?
Die Folgeschäden, die sich aus alternativen Heilmethoden entwicklen können, können wir hier gar nicht absehen, denn auch wenn sich erstmal der berühmte Placeboeffekt einstellt, die Ursache ist nicht behoben mit Lactose, da braucht es wohl mehr zu.
Gruß vom Frosch
leute, leute....leute....
unterschätzt bitte diesen "TRÖSTEEFFEKT" aber auch nicht....denn sehr viel, .a auch krankheiten bedürfen trost und menschl. zuwendung!
auch dies kann durchaus "etwas" heilen...nicht umsonst nimmt die mutter ihr gestürztes kleinkind an "die brust" pustet das ehe knie und tröstet....wetten das dies schon hilft!
Günni
Das Pusten bei Kindern, z.B. an Wunden auf dem Knie, bringt erwiesenermaßen Linderung, und hat weniger mit Zuwendung als mit Reizung der Schmerzrezeptoren (Kühle durch Pusten) zu tun. So gelesen in irgendeiner Zeitung, in der es auch pro/contra Alternativmedizin ging.
Also löst das Pusten eine Reaktion im Körper aus, die Gummibärchen (nach dem Sturz) eh, denn da spielen die Glückshormone eine Rolle, diese sind auch schmerzlindernd.
Also irgendwie alles erklärbar, was man von anderen "Heilmethoden" nicht unbedingt behaupten kann.
Also... (*weitaushol*)
Erst einmal möchte ich hier nicht die Scharlatane besprechen oder die skrupellosen Pfuscher, die Patienten bei ernsthaften Erkrankungen von der Schulmedizin abraten.
Diese gibt es sicher auch, und das wahrscheinlich auch zuhauf, aber ich denke auch, das es genauso seriöse (nicht auf die Methodik bezogen!) alternative Therapeuten gibt, die bei ernsthaften Erkrankungen (und das fängt bei einer Blasenentzündung an) auch an Schulmediziner verweisen.
Und genau hier möchte ich ansetzen.
In der modernen Schulmedizin bleibt der Patient als Person leider auf der Strecke.
Medizin wird heute fast ausschließlich am Fließband praktiziert. Die menschliche Zuwendung, die die Heilung eines Menschen zu großen Teilen positiv mit beeinflusst, bleibt leider aus Kostengründen und Zeitmangel (aufgrund chronischer Unterbesetzung in Krankenhäusern) auf der Strecke.
In einer Placebo Studie wurden 2 Gruppen von Probanden Schmerzen zugefügt, und diese bekamen dann Schmerzmittel.
Die eine Gruppe bekam das Schmerzmittel in steigender Dosis durch eine Infusion ohne jeden ärztlichen Kontakt und mussten einen Knopf drücken, wenn sie keine Schmerzen mehr verspürten.
Die andere Gruppe bekam das selbe Schmerzmittel, dies aber von einem Arzt verabreicht, der ihnen die Wirkung genau erklärte und auf menschlicher Ebene mit den Probanden kommunizierte.
Obwohl beide Gruppen genau das gleiche Schmerzmittel bekamen, war der Schmerzmittelbedarf in der Gruppe, die das selbige vom Arzt verabreicht bekamen, um 1/3 (signifikant) niedriger, als in der Kontrollgruppe. Hier war der Arzt träger des Placebo-Effektes.
Wenn nun aber Patienten, die an Krankheiten leiden, die nicht unbedingt einer schulmedizinischen Behandlung bedürfen zu einem Homöopathen gehen, weil sie nach dem Besuch das Gefühl haben es gehe ihnen besser, warum denn nicht?
Warum sollen chronisch Kranke, als Unterstützung zur schulmedizinischen Therapie, nicht zu einem Alternativmediziner (z.B. Akupunktur) gehen, wenn dies ihre Lebensqualität verbessert.
Ist es da nicht egal, das der Grund für die Verbesserung der Lebensqualität der intensive zwischenmenschliche Kontakt zum "Heiler" oder auch der Glaube an die Heilkraft von nicht vorhandenen Energien ist, die im Wasser gefangen sein sollen (Placebo)?
Soll man diesen Menschen diese Verbesserung verwehren?
Und um es noch einmal zu unterstreichen, ich meine hier nicht die Alternativmediziner, die ihren Patienten von der Schulmedizin abraten, oder den Patienten anraten, Medikamente abzusetzen!
Auch glaube ich nicht an alternativen Heilverfahren, aber ich glaube an den Placebo-Effekt und die menschliche Zuwendung.
@Frosch: Natürlich würde ich keine Homöopathie verschreiben bei bakteriellen Infekten gleich welcher Art. Aber bei einem Schnupfen, oder einem grippalen Infekt, der mit oder ohne Arzt nach 7 Tagen weg ist, würde ich eher Homöopathie verschreiben, als ein pharmakologisches Präparat, wenn die Eltern auf eine medikamentöse Behandlung bestehen.
Ach ja, es scheint mir, als wäre der Placebo-Effekt für viele so eine Art psychisches Problem, etwas das in der Schulmedizin nichts zusuchen hat. Etwas auf das man "reinfallen" kann.
Der Placebo-Effekt ist in unserem Gehirn evolutionär angelegt und hat uns in der Evolution einen Selektionsvorteil gebracht. Der Placebo-Effekt lässt sich im Gehirn messen. Er sorgt unter anderem für eine Ausschüttung von Endorphinen, den natürlichen Schmerzmitteln des menschlichen Körpers.
Das heißt, jemand der bei leichten Schmerzen ein Placebo bekommt und danach keine Schmerzen mehr hat, der hat sich die Schmerzen vorher nicht eingebildet. Sein Gehirn hat durch den Glauben an die Hilfe seine eigenen Schmerzmittel ausgeschüttet und somit ist der Patient nun schmerzfrei.
Gruß
Micha
Hä? Der Ansatzpunkt ist imho ein anderer: Placebo-Effekt - klar, nutzen wir ihn! Alternativmethoden - geht es nicht auch billiger oder besser: additiv?
Ist nicht der beste Weg ein medizinisches Aufklärungsgespräch (das immer auch die soft skills des Arztes fordert) DARÜBER, dass es diverse Methoden/Meds gibt, die schulmedizinischen jedoch klar zu empfehlen sind, eben weil sie ZUSÄTZLICH auch noch einen Verum-Effekt haben!
Und wenn ein Patient zu einem Alternativheiler geht: was nicht wirkt wird auch nicht schaden, also ist es lediglich ein finanzielles Debakel, sonst nichts.
Man wird nicht alle Patienten auf Schulmedizin einschwören können, aber für diese sollte der Arzt mit allem ärtzlichen Können und Wissen einstehen. Das ist sein Part - und den gilt es gut zu machen.
Hi Fröscherl,
da könnt ich Dir wohl etwas von meiner Schlafkrankheit abgeben *gg*
Schlafe schon ein, wenn ich mal 5 Minuten vor der Glotze liege.
Und was nen Heilpraktiker betrifft, dafür gebe ich mein Geld auch nicht mehr aus.
Habe schon Heilpraktikererfahrung und geholfen hat es mir auch nicht.
Jedoch muss ich betonen, dass es unter manchen Ärzten auch komische Kautze gibt, die nur auf die Kohle scharf sind.
Dazu muss man sich nur manche dubiose Igel-Leistung anschauen.
nur mal so als Beispiel: Sauerstofftherapie bei nem Unfallarzt.
Oder noch besser, ich kam mal zu nem Facharzt, der wollte von mir ne Unterschrift, dass ich die von ihm verordneten Medikamente 2 Jahre lang einnehme.
Später stellte sich heraus, dass ich mit ner Unterschirft an ner Studie teilgenommen hätte, die mir der Herr Doktor verschwiegen hatte.
Habe alle Unterlagen meinem Hausarzt gezeigt und der hat mich glücklicherweise aufgeklärt. Obwohl unterschrieben hätte ich eh nicht, da mir der Facharzt sehr unsymphatisch war und mir das Ganze eh spanisch vorgekommen ist.
Ja und dazu fällt mir jetzt wieder der Stern Artikel ein, den ich erst letzte Woche beim Friseur gelesen habe. Ein Artikel, wie gut doch so mancher Arzt mit der Pharmaindustrie zusammenarbeitet, fand ich ganz toll.
Lieber Gruß Maggie