Hallo Pianoman,
Mit "ständige Wortgefechte" meine ich das, was sich hier zu entwickeln scheint und das, was ich sonst so z. T. von Ihnen im Forum zu diesem Thema u. a. gelesen habe.
Ich habe hier mit meinen eigenen Worten gesprochen und Wahrheiten werden durch Wiederholungen auch nicht unwahrer.
Ich habe trotz meiner Wissenschaftsfeindlichkeit ein technisches Hochschulstudium absolviert , was zur Folge hat, daß ich glaube, zumindest ein ganz klein wenig eine Vorstellung von wissenschaflicher Arbeit zu haben.
Wobei ich anmerken muß, daß mir unerklärlich ist, wie ich Abi und Studium ohne die Fähigkeit zu analytischem und rationalem Denken geschafft habe ?
Damals mußte ich aber auch feststellen, daß Wissenschaft manchmal nicht viel objektiver ist, als die Wissenschaftler, die sie betreiben.
Wissenschaftler sind ja auch nur Menschen und da geht es auch oft um das Ego, um Reputation, Karriere u.s.w. und darum, recht haben zu müssen.
Und gerade im Bereich der Pharmazie und Medizin gibt es leider sehr viele Möglichkeiten, das Resultat von Untersuchungen in der gewünschten Richtung zu beeinflußen.
Es gibt seriöse Schätzungen, daß gerade bei Medikamentenstudien wegen des hohen Erfolgsdrucks und der damit verbundenen wirtschaftlichen Interessen beträchtlich oft manipuliert wird.
Die entsprechenden Berichte und Reportagen werden Ihnen ja auch nicht entgangen sein.
Das ist ein Bereich wo mehr Verbraucherschutz wirklich angebracht ist oder auch im Bereich der Folgen von ärztlichen Fehlern.
Da wäre vielleicht kritische Selbstreflektion der entsprechenden Mediziner hilfreich.
Bevor jetzt hier alles über mich herfällt, möchte ich betonen, daß ich großen Respekt vor den Ärzten habe, die fachlich kompetent sind und sich für ihre Patienten einsetzen.
Ich weiß, daß es viele Ärzte gibt, die sich für ihre Patienten kaputt machen und ich habe auch wirklich gute Ärzte kennengelernt.
Aber zurück zum Thema.
Ob die Erde eine Kugel oder eine Scheibe ist, das ist den meisten Menschen doch eigentlich (leider) total egal. Kinder sind ja von Natur aus sehr wißbegierig, aber das wird ihnen meist recht schnell ausgetrieben.
Und die Beschäftigung mit den entsprechenden mathematischen Modellen liegt auch ohnehin nicht jedem.
Die meisten glauben es einfach, weil sie es von Anfang an so gelernt haben und sie können ja auch beim besten Willen nicht alle naturwissenschaftlichen Lehrsätze und Erkenntnisse selbst nachprüfen. Oder haben sie das getan ?
Wenn Sie das Modell Kugel nicht überprüft haben, dann haben Sie einfach etwas geglaubt, was andere Ihnen erzählt haben, weil Sie Ihnen vertraut haben oder weil es Ihnen plausibel erschien.
Aber daß der Griff zur heißen Herdplatte und der Sprung aus dem Fenster eher nicht empfehlenswert sind, weiß jedes Kind, wenn es sich erstmal die Finger verbrannt hat oder das Knie aufgeschlagen.
Vorher weiß es das nicht, deshalb müssen Eltern so aufpassen.
Es hilft auch nicht so viel, sie zu warnen, denn es gehört zur menschlichen Entwicklung, seine Erfahrungen selbst zu machen. Wenn die Eltern versuchen, das zu verhindern, wird es sich mit Neurosen bedanken.
Wäre ich Arzt, würde ich Antibiotika nur im Notfall einsetzen oder wenn es keine andere Therapie gibt und eine Heilung aus eigener Kraft nicht zu erwarten ist. Sie haben ja sicher auch schon mal von resistenten Keimen gehört und von multiresistenten Keimen, oder ?
Das ist eine Spirale ohne Ende, weil die Keime einfach nicht so dämlich sind, wie man immer hofft.
Antibiotika sind letztlich auch nur aus ihrem natürlichen Konsens gerissene und etwas umgemodelte natürliche Substanzen. Wie auch so viele andere Medikamente.
Sollte eine von Ihnen behandelte Hepatitis von Viren ,Pilzen oder Parasiten oder genetisch verursacht sein, dann werden Sie Ihren Patienten mit Antibiotika wahrscheinlich umbringen.
Ähnliches gilt für die Menigitis und die Pneumonie.
Ich empfehle ernsthaft erstmal eine gründliche Anamnese , bevor Sie wie wild mit der chemischen Keule um sich hauen und dabei die Darmbakterien des armen Patienten treffen, die er noch für seine Abwehr braucht.
Bei Viren wirken Antibiotika übrigens gar nicht.
Ohne energetische Blockade hätten sich die lieben Mikroben ja womöglich gar nicht breitmachen können, weil dann die Abwehr gestimmt hätte ?
Und bei Karma geht es auch nicht um Fehlverhalten oder Strafe , sondern darum zu lernen und um die Entwicklung der Seele. Wer lernt, der kommt meist nicht umhin , Fehler zu machen.
Viele , viele Wissenschaftler sind, wie überhaupt der größte Teil der Menschheit, konfessional gebunden auf - verschiedenste Art , und sie haben überhaupt kein Problem damit , das mit der jeweiligen Religion verbundene,
" irrationale Welterklärungsmodell " mit der Rationalität und Wissenschaftlichkeit Ihrer beruflichen Arbeit zu vereinen.
Wie machen die das eigentlich ?
Sind das alles gespaltene Persölichkeiten ?
Heisenberg hatte zwei Fragen an Gott, nämlich danach, warum es Relativität gibt und warum Turbulenz ?
Können Sie es Ihm sagen ?
Häufig werden reale Zustände mit Hilfe mathematischer Modelle wiedergegeben. Aus meiner Sicht sehr sinnvoll und außerdem das rationalste, was überhaupt geht.
Prozesse und Systeme werden meist am besten durch Differentialgleichungssyteme dargestellt .
Diese haben es an sich, daß darin meist ein nichtlinearer Anteil enthalten ist , der sich fast immer der analytischen Lösung widersetzt.
Diese Gleichungen lassen sich also analytisch nicht lösen.
Um irgendwie weiterzukommen, bastelt man sich deshalb eine Ersatzlösung mittels Stochastik oder Itteration o. ä.
Der nichtlineare Anteil wird dann durch diese Ersatzlösung ersetzt und seine Nichtlinearität zukünftig ignoriert. Einen anderen Weg gibt es meist nicht.
Leider hat sich irgendwann herausgestellt, daß gerade die Nichtlinearität ganz wesentliche Systemeigenschaften widergibt.
Diese Erkenntnis ist übrigens eng mit der Entwicklung der Chaostheorie verbunden und mit der Analyse der Fraktale.
Eine wesentliche Gesamtaussage von Nichtlinearität, Chaostheorie und Fraktalen u.s.w. besteht darin, daß auch das allerperfekteste wissenschaftliche Modell n i e m al s und unter gar keinen Umständen in der Lage sein wird, die Welt wirklich vollkommen zu erklären. Damit hat die Wissenschaft selbst bewiesen, daß Ihren Möglichkeiten Grenzen gesetzt sind.
Die Philosophie wußte das schon lange.
Die Welt - oder Gott ? - mag sich halt nicht in alle Karten schauen lassen.
Das mag erstmal weh tun, aber ich weiß auch nicht, ob wirklich alles analysiert und auseinandergeplückt werden muß.
Mal ernsthaft - wer will denn wirklich wissen, warum eine Rose uns schön erscheint, warum wir Musik lieben oder einen anderen Menschen ?
Ich hatte mal eine Freundin, deren Vater war Kunstwissenschaftler. Immer wenn sie etwas schön fand, hat er ihr analysiert, warum sie das so empfindet.
Sie hat aufgehört zu malen und Klavier zu spielen, weil sie dabei irgendwann nur noch seine Erklärungen im Ohr hatte und das konnte sie nicht mehr ertragen.
Ihn konnte sie auch nicht mehr ertragen.
Damals, als ich sie kannte, konnte sie sich über nichts mehr freuen.
Sie war gefangen in Verbitterung und ich konnte ihr leider nicht helfen.
Hab ich allerdings noch vor.
An dieser Stelle erlaube ich mir, eine Unterbrechung einzulegen .
Zur Thermodynamik, der Akkupunkturstudie und Johanni antworte ich dann später, wenn es mir zeitlich möglich ist.
Liebe ama,
Vielen Dank !
Sie haben mit Ihrem letzten Beitrag vieles vorweggenohmen, was ich noch schreiben wollte. Sie schaffen es nur, das mit viel weniger Worten zu sagen.
Bis bald!
mandalaya