@ anker
Ich hatte leider nicht die Zeit, Ihnen sofort zu antworten - möchte aber trotzdem Ihren letzten Beitrag nicht unkommentiert lassen.
Als dann:
Zitat:
Ich habe und hatte nicht vor hier eine Grundsatzdiskussion vom Stein zu brechen, sondern lediglich nach einer Antwort auf meine Frage gesucht.
Die Antwort haben Sie bekommen. Leider hat sie Ihnen nicht gefallen, weil Sie nicht einsehen wollen, dass die Bewertung zweier konkurrierender Therapieverfahren der sogenannten Alternativmedizin daran scheitert, dass keines der Verfahren verifiziert und validiert ist. Stellen Sie einen klassischen Homöopathen gegen einen Anthroposophen in den Ring, dann gibt es möglicherweise blutige Nasen, aber keinesfalls einen Konsens über die richtige Methode.
Zitat:
Die (Antwort) finde ich hier nicht, somit war es überflüssig diesen Thread hier zu posten.
Warum? Nur weil die Antwort Ihr Wunschdenken nicht befriedigt?
Zitat:
Nichts desto trotz ist es interessant andere Sichtweisen und Argumentationen zu lesen.
Abgesehen davon, dass Sie sich gerade massiv widersprochen haben, mein persönlicher Tipp: Versuchen Sie mal, diese Argumentationen nachzuvollziehen.
Zitat:
Zusammenfassend möchte ich zur Krankengeschichte meines Sohnes erläutern, daß er von Anfang an auf Asthma Bronchiale behandelt wurde, obwohl lediglich ein Symptom auf diese Erkrankung schließen lies.
Nun, wiederholte, anfallsartige, (oftmals in der Nacht auftretende) Atemnot kann man - auch als einziges Symptom - als bedeutsamen diagnostischen Hinweis auffassen.
Zitat:
Alle anderen Symptome waren für die Schulmediziner nicht nachvollziehbar und wurden einfach mal nach den allgemeinen Richtlinien behandelt.
Da Sie nicht verraten, welche anderen, möglicherweise gegen die Diagnose sprechenden Symptome Sie meinen, ist Ihr Hinweis leider substanzlos.
Wenn Sie allerdings solcherlei Symptome meinen, die für Homöopathen bedeutsam sind, kann ich nachvollziehen, dass Wissenschaftsmediziner diese ignorieren. Was für sie spricht.
Zitat:
Das dies jedoch eine Verschlimmerung hervor gerufen hatte wurde mal eben ignoriert und die Therapie sollte fort gesetzt werden.
Die krankheitsgerechte Behandlung des Asthma bronchiale hat eine Verschlimmerung der Atemnot hervorgerufen? Worauf ist das Ihrer Meinung nach zurückzuführen?
Zitat:
In vielen tausend Stunden habe ich mir in autodidaktischer Kleinstarbeit das nötige Wissen angeeignet, um mich nicht mehr nur mit den üblichen Sprüchen diverser Pulmologen/ Pneumologen, Allerologen etc. abzufinden. Somit habe ich selbst eine medikamentöse Therapie zusammen gestellt und durch die Fachärzte absegnen lassen, die keine wirkliche Verbesserung gebracht, jedoch die Nebenwirkungen minimiert hat.
Das ist interessant. Vielleicht können Sie mal darüber berichten, was Sie in der pharmakologischen Therapie geändert haben?
Vielmehr interessiert mich aber, warum Sie, angesichts Ihrer weitreichenden Kritik an den therapeutischen Maßnahmen, überhaupt noch die wissenschaftsmedizinische Behandlung weiterführen?
Zitat:
Weitere diagnostische Verfahren habe ich selbst in Frage gestellt und damit Fachärzte überzeugt, daß diese für den weiteren Verlauf irrelevant sind.
Vielleicht könnten Sie auch hier mal anhand eines Beispiels zeigen, welche Diagnoseverfahren Sie als überflüssig angesehen haben?
Zitat:
Und ich bin keine der Mütter, die meint mehr zu wissen, als ein studierter Mediziner. Mir haben sich lediglich Abgründe in der standarisierten Arbeitsweise der schulmedizinisch Ärzte aufgetan, die mich begründeterweise zweifeln lassen.
Und genauso wäre hier ein Beleg für Ihre Zweifel interessant.
Zitat:
Zu vielen Studien der Wirksamkeit von Standarttherapien gibt es , genauer hin schauend, eine angemessene Gegenstudie, die aber, der einfachheit halber, gern unter den (Untersuchungs)Tisch gekehrt werden.
Noch einmal: Ein oder bessere mehrere konkrete Beispiele würden helfen, Ihre Überzeugungen nachzuvollziehen, denn bis jetzt haben Sie nur Vorwürfe aufgestellt, aber leider nicht begründet.
Zitat:
Auf die Macht der Pharmalobby möchte ich jetzt garnicht groß eingehen.Nur soweit, daß man auch hier genau schauen sollte, woher stammen Statistiken und Studien??Selbst RCT Studien sollten mit Skepsis betrachtet werden.
Womit soll denn Ihrer Meinung nach die Wirksamkeit eines Verfahrens festgestellt werden?
Zitat:
Menschenfreundlich ist da für mich nur noch der Grundgedanke der behandelnder Ärtze, Menschen zu heilen, nicht jedoch die Vorgehensweise.
Sie ergehen sich immer in Allgemeinplätzen. Welche Vorgehensweise meinen Sie konkret?
Oder halte Sie schon die Suche nach einer Ursache und deren Behandlung (sofern möglich) für menschenfeindlich?
Zitat:
Sicher können sich Mediziner nicht einfach den Richtlinien und vorgegebenen Vorschriften entziehen, um als menschenfreundlicher da zu stehen. Aber sie sind auch nicht gezwungen, deutlich ersichtliche Fakten einfach zu übersehen und mit Schema "F" stumpf fort zu fahren.
Noch einmal: Ein oder bessere mehrere konkrete Beispiele würden helfen, Ihre Überzeugungen nachzuvollziehen, denn bis jetzt haben Sie nur Vorwürfe aufgestellt, aber eben nicht begründet.
Zitat:
Auch sind sie nicht gezwungen, ein sowieso schon gerädertes Kleinkind ,versuchshalber (für ihre weitere Laufbahn wichtige Erkenntnisse sammelnd) weiteren unsinnigen Untersuchungen und Tests zu unterziehen, die ohne therapeutische Konsequenz wären.
So ganz sind Ihre Vorwürfe nicht nachvollziehbar: Einerseits zweifeln Sie die Diagnose „Asthma bronchiale“ an, andererseits halten Sie die Suche nach anderen Ursachen für die Atemwegsprobleme Ihres Kind für unsinnig oder ggf. menschenfeindlich.
Es ist doch wohl in der Natur der Sache verhaftet, dass jede Ausschlussdiagnose in der überwiegenden Zahl aus Untersuchungen besteht, die keine therapeutische Maßnahme nach sich ziehen, weil das Ziel ja ist, durch den Ausschluss möglicher andere Ursachen, den eigentlichen Grund der Erkrankung zu ermitteln.
Zitat:
Für mich steht somit fest, daß es durchaus zu vertreten ist, alternative Heilmethoden in Betracht zu ziehen.
Tatsächlich? Wodurch begründet? Bis jetzt habe Sie noch keinen vertretbaren Grund dafür beschrieben.
Ich vermute, dass Sie hier dem klassischen Denkfehler zum Opfer gefallen sind, der suggeriert, dass dann, wenn A nicht funktioniert, zwangsläufig B funktionieren muss.
Zitat:
Todesfälle kommen meiner Meinung nach nur vor, wenn jemand fanatisch oder, von mir aus ideologisch handelt, indem er/sie notwendige Hilfe versucht mit Mitteln zu leisten, die nachweislich nicht umgehend wirken können, aber einer sofortigen Behandlung des Zustandes bedarf.
Mit dieser Meinung liegen Sie leider falsch. Tatsächlich liege die Ursachen für vermeidbare Todesfälle oder schwerwiegende Schädigungen nicht in der Vermeidung von Notfallbehandlungen, sondern darin, dass die Therapie von gut und einfach zu behandelnde Erkrankungen zugunsten einer alternativmedizinischen Intervention solange unterbleibt, bis es - in Einzelfällen - leider zu spät ist. Und von der unter den Anhänger der Alternativmedizin verbreiteten impfkritischen Haltung wollen wir gar nicht erst reden.
Fazit: Mir drängt sich der Eindruck auf, dass Ihr eigentliches Problem Sie selber sind.
Ich vermutet, dass Sie, als Mutter eines (möglicherweise vorübergehend) chronisch kranken Kindes, sich selbst die Schuld daran geben, dass Sie Ihr Kind nicht vor seiner Erkrankung bewahren bzw. diese heilen können; wobei ich vollstes Verständnis für Ihre Seelenlage habe.
Nur ist der Weg zu unwissenschaftlichen Heilverfahren keine Lösung, sondern der sichere Weg zu weitere Frustrationen.
Ihnen selbst verschaffen die Regentänze und wohlfeilen Versprechungen möglichlicherweise kurzzeitige Erleichterungen, weil sie dort Heilung suggerieren, wo sie üblicherweise nicht zu erwarten ist. Ihrem Kind wird durch Zuckerkügelchen allerdings sicher nicht geholfen.