AW: Habt ihr schon mal zu alternativen Heilmethoden gegriffen?
es wird aber nicht funktionieren,
mit "glaubensdingen" und "überzeugungen" gegen logische oder auch wissenschaftl. nachgewiesene dinge zu argumentieren, denn "glaubenstäter und - innen" fühlen sich, nicht nur in medizinischen bereichen, auch und besonders in religiösen oder auch politischen dingen immer auch "angegriffen" weil diese logik oft ihren glauben erschüttern und damit hoffnungen zerstören würde.
es tut eben weh, der "wahrheit" oder auch den "nichtwissen" ins auge schauen zu müssen (z.b. auch, die eigene endlichkeit und den tod zu azeptieren)
günni
AW: Habt ihr schon mal zu alternativen Heilmethoden gegriffen?
@ Günni,
aber wie ist es denn so mit Glauben und Wissen. Dies entscheidet sich doch oft erst später. Jemand sagt die Erde ist eine Scheibe; jemand anderes sagt die Erde ist eine Kugel. Im nachhinein hat der Scheibenvertreter "geglaubt" die Erde sei eine Scheibe. Der Kugelvertreter hat "gewußt," dass die Erde eine Kugel ist.
Einstein soll einmal gesagt haben:"Wenn sich die Relativitätstheorie als richtig erweist, dann bin ich für die Franzosen ein Europäer und für die Deutschen ein Deutscher. Sollte sie sich als falsch erweisen, dann bin ich für die Franzosen ein Deutscher und für die Deutschen ein Jude."
Ist es denn nicht in Ordnung zu sagen, es könnte an Heilmethode xy was dran sein, es läßt sich aber nicht rein wissenschaftlich genau erklären?
Ist es denn nicht oft so, dass man "glaubt" etwas zu Wissen? Das Wissen von Heute kann doch schon Morgen der Irrtum von Gestern sein.
Wer will denn überhaupt entscheiden wo die Grenze zwischen Wissen, und Glauben etwas zu wissen liegt. Dies gilt meiner Meinung nach aber in beide Richtungen. Die Einen glauben zu wissen, dass etwas nicht funktionieren kann, die Anderen glauben zu wissen, dass etwas funktioniert.
Für mich ist das Spannungsfeld nicht Wissen gegen Glauben, sondern Glauben gegen Glauben. Weil nichts Genaues weiß man eben nicht.
Liebe Grüße Ulrike
AW: Habt ihr schon mal zu alternativen Heilmethoden gegriffen?
Hallo Günni,
nett, mal auch wieder was von Dir zu hören. Du hast mit Deinem Kommentar sicherlich im Großen und Ganzen recht. Egal wie wir uns anstrengen, unser Leben ist endlich und wir müssen uns eben machmal auch damit arrangieren, dass wir mit einer Krankheit zu leben haben, gegen die noch kein Kraut gewachsen ist. Die totale Ablehnung von Behandlungen, für die es noch keine wissenschaftliche Nachweise gibt, kommt mir persönlich immer so vor, als wenn einer in den Bergen Auto fährt und am Ende des Tales die Straße aufhört, sozusagen Sackgasse. Im Nachbartal gibt es eine ganz neue Straße, die aber noch nicht in seiner Straßenkarte, oder etwas moderner, in seinem Navigationsgerät verzeichnet ist, weil sie eben noch zu neu ist. Aber dieser Autofahrer weigert sich, diese neue Straße zu benutzen, weil sie noch nirgends eingezeichnet ist. Er sieht zwar die Straße, aber er weiß nicht genau, wohin sie führt, den Hinweisschildern traut er nicht und außerdem müßte er hierfür Maut bezahlen. Die Kfz-Steuer reicht für die Benutzung nicht aus. Deshalb bleibt er, wo er ist. Manche Autofahrer warnen sogar vor solch neuen Straßen und halten alle, die diese neuen Straßen benutzen, für dumm. Übersetzt heißt das, dass ich persönlich auch Sachen ausprobieren würde, von denen es noch keine Wirksamkeitsnachweise von der Wissenschaft gibt. Das kann ja daran liegen, dass die Wissenschaft noch keine Zeit hatte diesen Nachweis zu liefern oder aber mangels der richtigen Methode das noch nicht konnte. Bei der Straße ist es einfach, die wird irgendwann bestimmt nachgetragen. Dann wird auch der mißtrauische Autofahrer diese benutzen und sich möglicherweise ärgern, sie nicht schon früher benutzt zu haben. Bei einer langwierigen Krankheit kann da schon viel Leidenszeit vergangen sein, die vielleicht so nicht hätte sein müssen. Diese Entscheidung muß sowohl für die Straße als auch für Außenseiterbehandlungen jeder für sich selbst treffen. Noch soviel Warnung davor und ebensoviel Raten dafür kann das einem nicht abnehmen. Ich bin ein sehr neugieriger Mensch und probiere viel aus, nur um zu wissen, wie das wohl geht. Natürlich bin ich das ein oder andere Mal damit auf die Nase gefallen, aber insgesamt hat es mir viele neue und gute Erfahrungen gebracht und mich im positiven Sinne mit interessanten Menschen zusammengeführt. Deshalb gebe ich Dir zwar recht mit Deinen Bedenken, nehme aber für mich das Recht in Anspruch, anders darüber zu denken. Und das hat dann weniger was mit Religion oder Glaubensgrundsätzen zu tun, sondern mit handfesten Erfahrungen, die ich persönlich gemacht habe. So, ich hoffe, ich bin Dir nicht allzusehr auf den Wecker gegangen. Solltest Du noch Anmerkungen zu meinem Geschreibsel haben, so würde ich mich freuen, wenn Du sie mir schreiben würdest.
Gruß
katzograph
AW: Habt ihr schon mal zu alternativen Heilmethoden gegriffen?
Hallo Ulrike,
Du sagst es! Eigentlich ist die einzig gültige Wissenschaft die Philosophie, alles andere ist nur der Versuch, unsere Welt, so beschränkt wir sie auch wahrnehmen können, allgemeingültig zu erklären. Das ganze ist dann ein Modell, als ein Abbild der
Wirklichkeit, in der Qualität, die wir gerade zu leisten fähig sind. Dabei besteht immer die Gefahr, Verzeihung, die Möglichkeit, dass später unser Erklärungsmodell berichtigt oder sogar verworfen wird. Aus dem Nichtvorhandensein von Erklärungsmodellen auf ein Nichtvorhandensein von Wirkung oder Zuständen zu schließen ist demnach zumindestens leichtsinnig, wenn nicht sogar fahrlässig. Alle unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse sind mindestens zu 50 % auch politische Übereinkünfte, die stark durch die gesellschaftlichen Gegebenheiten geprägt sind und mit der Wirklichkeit oft nicht viel zu tun haben. Aber das einem wissenschaftlich geprägtem Menschen nahezubringen wird meist auf erhebliche Widerstand stoßen, gefährdet das doch in fast lebensbedrohlichem Maße sein Weltbild und damit seine Wissenschaft. Also ist Deine Aussage alles ist Glauben gegen Glauben wohl zu einem sehr großen Prozentsatz richtig.
Gruß
katzograph
AW: Habt ihr schon mal zu alternativen Heilmethoden gegriffen?
Hallo Katzograph,
ich bin auch eher der Typ: Test and error. (Oder hoffentlich help). Entscheidend dabei ist aber für mich, ob error mögliche Verschlechterung bedeutet. Mit ausbleibenden Heilwirkungen kann ich gut klarkommen. Ich würde aber gerade mit den Hochpotenzen der Homöopathie keinen Selbstversuch wagen. Da ich "glaube", dass diese viel bewirken können, bin ich der Meinung, dass falsche Mittel kann dann auch viel verschlechtern.
Ich würde mich gern auch über die potentielle Gefahr der ein oder anderen Heilmethode austauschen, geht aber irgendwie nicht, weil der Austausch bei wirksam oder nicht wirksam kleben bleibt.
Die Gefahren eines Placebos sind gering. Wenn ich aber eine darüber hinausgehende Wirksamkeit unterstelle (dies tue ich), dann muß ich auch von einer Gefährdung bei unsachgemäßer Anwendung ausgehen.
Ob ich da jetzt Gefahren sehe wo keine sind, oder ob es gilt auf diese Gefahren aufmerksam zu machen, darauf hätte ich gern eine Antwort von Jemanden, der sich mit der Materie auskennt, weil er mit Hochpotenzen arbeitet. Mit ein bischen Glück antwortet mir ja vielleicht noch Jemand.
Liebe Grüße Ulrike
AW: Habt ihr schon mal zu alternativen Heilmethoden gegriffen?
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Zitat:
von
beno Habe mein Muttermal herausschneiden lassen und knapp einen Monat später wurde ich schwanger
?? - gibt es da aus deiner Sicht einen kausalen Zusammenhang?
AW: Habt ihr schon mal zu alternativen Heilmethoden gegriffen?
AW: Habt ihr schon mal zu alternativen Heilmethoden gegriffen?
es gibt eben bei uns menschen
den verstand und die emotionen, die sich auch um solche dinge "streiten"
Bei vielen überwiegen dann doch "träume und wünsche" und man sucht nach
"hoffnungweckenden heilsbringern auch in anderen bereichen, wie schon erwähnt auch politisch oder religiös....oder man macht eben an wissenschaftlich unbewiesenes, dem ein rational gesteuerter mensch vertraut, eben ein fragezeichen....mit der aufgabe: HIER MUSS WEITERGESUCHT WERDEN!
aber einfach etwas zu glauben erinnert mich zumindest an auch schon älteren volksglauben, z.b. der "ollen germanen" die das donnergrollen mit ihrem gott donar erklärten (nur als beispiel)
günni
AW: Habt ihr schon mal zu alternativen Heilmethoden gegriffen?