Ja, das ist richtig, und die Seriösen wissen auch, daß sie eine Blinddarmentzündung nicht rein homöopathisch behandeln können oder daß sie einen Patienten, der sich das Bein gebrochen hat, zwar Arnika geben, ihn aber dann dem Chirurgen überlassen.
Ja, das ist richtig, und die Seriösen wissen auch, daß sie eine Blinddarmentzündung nicht rein homöopathisch behandeln können oder daß sie einen Patienten, der sich das Bein gebrochen hat, zwar Arnika geben, ihn aber dann dem Chirurgen überlassen.
So, als Neue hier im Forum und Verfechterin der Alternativen Medizin (was immer man drunter auch versteht: Homöopathie, TCM; Naturheilkunde; Anthroposophie.....) kann ich den Mund nicht haltenvon StarBuG
Das Ärtzen es sich oft nicht leisten können, sich länger und intensiver mit einem Patienten zu befassen, ist wirklich traurig....nur leider können wir als Patienten da nichts dran ändern UND...glaub mir, wenn man chronisch krank ist hat man nicht mehr die Kraft noch viel zu kämpfen wenn der Arzt einem zum 1000x sagt...das Budget usw...
Ich spare mir die Restkraft und gehe zum Heilpraktiker, Naturheilkundler oder zu meinem anthr. Privatarzt.....
Ja das ist wohl teurer ABER ich fühle mich verstanden und aufgehoben und es wird mir sogar geholfen....
Ich finde übrigens ein Gesundheitssystem wie in China prefekt: DA wird der Arzt dafür bezahlt , das seine Patienten Gesund "bleiben", d.h. er bekommt Geld wenn seine Patienten eben "Nichts" haben ansonsten wird das Geld gestrichen, so hat es mir mein anthr. Arzt erzählt der 4 Jahre in China war...
liebe Grüße
Babamaus
Hallo babamaus
Diesen Vorschlag hatten wir schon mal, nur leider fallen da die chronisch Kranken und Alten Menschen durchs Raster, da die keiner haben will, da es für deren teure Behandlung kein Geld gibt.
Und ich kann verstehen, dass man sich bei einem Homöopathen gut aufgehoben fühlt, der sich 5 Stunden mit einem beschäftigt.
Glaub mir, Ärzte würden das auch gerne machen, nur müssen Ärzte halt auch ihre Miete und ihr Essen bezahlen. Ein Arzt kann ja auch nicht zum Bäcker gehen und der schenkt ihm das Brot, weil er weiß das der Arzt sich viel länger um seine Patienten kümmert als es "normal" ist.
Das ist ein Problem unserer Gesundheitspolitik und nicht der Wille der Ärzte.
Darum stehen die ja jetzt überall auf der Straße und Streiken, weil es einfach so nicht mehr weiter geht.
Wenn Arbeit (und auch Medizin ist ein Beruf) angemessen bezahlt wird, wird sie auch gut gemacht, wenn ich wenig Geld pro Patient bekomme, muss ich als Arzt viele Patienten pro Tag durch meine Praxis "schleusen", damit ich Miete, Personal und Versicherung bezahlen kann, und am Ende des Monats noch genug Geld habe, um meine Familie zu ernähren.
Wenn du einem Handwerker sagst, flies mir mein Bad, aber egal wie lang du brauchst, du bekommst nur 25€, dann schaut der dich nur schief an und geht.
Sollte er die Arbeit machen, wird er sich bestimmt keine Mühe geben um die Fliesen perfekt zu verlegen, sondern so schnell wie möglich fertig werden.
Das dies als Arzt einfach ethisch nicht vertretbar ist, ist ein Dilema, denn auf der einen Seite will der Arzt das beste für seine Patienten, auf der anderen Seite führt er aber auch eine Praxis und muss Geld verdienen (was in vielen Fällen für die geleistete Arbeit viel zu wenig ist).
Darum werden Privatpatienten auch umsorgt und bevorzugt, da eine normale Praxis nur durch ihre Privatpatienten auch wirtschaftlich arbeiten kann. Private Kassen zahlen Leistungen noch halbwegs angemessen. Und wenn der Arzt mal 30Min mit einem Patienten spricht, wird das auch bezahlt, und nicht wie bei der Krankenkasse 15Min. Gespräch/Quartal/Patient.
Nur leider nutzen die Politiker den Unmut und die Unwissenheit der Leute, um mit Privatpatienten und deren "Vorzugsbehandlung" Stimmung für sich zu machen.
Auch hier befindet sich der Mediziner auf einem schmalen Grat, einerseits möchte er alle gleich behandeln, andererseits muss er auch dafür sorgen, dass seine Privatpatienten bei ihm bleiben. Von der medizinischen Versorgung mal ganz abgesehen, da sind es wieder die Kassen, die viele Untersuchungen und Medikamente einfach nicht bezahlen, die die Privaten bezahlt bekommen. Den Unmut der Bevölkerung trifft aber den Arzt, der angeblich die Privaten besser behandelt. FALSCH, er würde gern anders, kann es aber nicht.
Gruß
Michael
Hallo Micha
das stimmt so nicht, denn dem Arzt wird ein bestimmtes Gebiet zugeteilt und er MUSS alle Patienten nehmen, er kann niemanden ablehnen.nur leider fallen da die chronisch Kranken und Alten Menschen durchs Raster, da die keiner haben will, da es für deren teure Behandlung kein Geld gibt.
Aber ansonsten hast du recht, es ist nicht machbar, selbst beim besten Willen nicht, ich seh es ja an meiner Ärztin, die ja schon anders ist, aber dafür halt selten vor 22 Uhr aus der Praxis kommt, manchmal war sie bis nach Mitternacht mit Patienten dort...und dann wartet ja auch noch der elende Papierkram...
Aber wenn ich deinen Beitrag so lese, dann denke ich, es kann doch nicht angehen, daß die Ärzte so ohnmächtige "Opfer" sind...
Ich denke ja auch, daß die Mehrheit sicherlich gerne anders behandeln würde (also mit mehr Zeit und so)...da müsste sich doch was machen lassen, wenn die zusammen auf die Barrikaden gehen....meinst du nicht?
Oder ist die Resignation schon zu groß? Wird darüber an der Uni eigentlich geredet?
Die Ärzte sind doch auf den Barikaden, es wird doch gerade heftig gestreikt.
Da geht es nur am Rande um mehr Geld, das wichtige sind humane Arbeitsbedingungen.![]()
Ja, streiken tun sie....
aber dauernd gehts nur ums Geld....
ich hab noch nicht viel von andern Forderungen gehört....
Mal so richtig praktikable Vorschläge für die Praxis der niedergelassenen Ärzte....ich hab noch keine Vorschläge gehört, die in Richtung Gesundheitspolitik gingen....also, daß die Reform der totale Mist ist und es bessere Lösungen gäbe....es scheint fast, als traue man sich nicht an die Politiker heran...und die wiederum melden sich ja auch nicht größer zu Wort auf die Streiks hin....*kopfschüttel*
und ich krieg auch kaum was mit davon, daß niedergelassene Ärzte streiken....das war mal vor Wochen...mal einen Tag oder zwei....nee....die müssten sich echt mal alle in der ganzen Republik zusammenschließen und streiken.....BIS sich was tut....
Lediglich die Ärzte im Krankenhaus, da waren noch andere Forderungen außer Geld.....
Das Problem mit streikenden Ärzten ist, dass es bei deren Kunden nicht um Autos geht, die locker auch ne Woche später repariert werden können.
Das du den Eindruck hast, es geht "nur" ums Geld, liegt an der Medienberichterstattung. Viel wichtiger sind humanere Arbeitsbedingungen und geregeltere Arbeitszeiten.
Und auch die Niedergelassenen streiken, das kannst du daran erkennen, das nicht vom "Marburger Bund" sondern vom "Hartmannbund" die rede ist.
Hausarztpraxen und niedergelassene Ärzte in eigener Praxis wird es in 10-15 Jahren nicht mehr, oder nur noch sehr vereinzelt geben, weil kein Arzt mehr davon leben kann.
Es wird Ärztehäuser geben, in denen sich verschiedene Ärzte zusammen tun, um die kosten zu minimieren, oder es gibt Ärzte, die mit Belegbetten an ein Krankenhaus angebunden sind.
Niedergelassene sind ja ihr eigener Chef/Selbständig, die könnten so arbeiten, wie sie möchten, WENN die Bezahlung es zulassen würde, darum geht es bei denen hauptsächlich ums Geld. Mein Hausarzt musste seine immer volle Praxis jetzt aufgeben, weil es sich einfach nicht mehr gerechnet hat für ihn. Jetzt ist er mit 55 in Rente, obwohl er gerne noch weiter gemacht hätte. Find ich traurig diesen Zustand.
Leider denken Patienten häufig, Ärzte verdienen das dicke Geld, aber die meisten Assistenzärzte können sich nicht mal ein Auto leisten, von einem richtigen Privatleben ganz zu schweigen.
Wieso müssen denn eigentlich die Ärzte streiken, es geht hier ja schließlich um die Gesundheit von allen in Deutschland?
Wieso stehen nicht Millionen von Patienten auf der Strasse und sagen, was ihr (und damit mein ich die Politik, das Gesundheitswesen und die Kassen) mit uns macht, nehmen wir so nicht mehr hin? Ich denke, alles auf die Ärzte zu schieben ist eine eher beschränkte Sichtweise.
Das meine ich, ich höre immer nur vom Marburgerbund...
aber stimmt, das liegt bestimmt an der Medienberichterstattung...
Die Ärzte sollen streiken, weil sie betroffen sind und es geändert haben wollen, natürlich können sie auch jeden Patienten informieren und bitten, mit auf die Straße zu gehen, das wäre natürlich noch besser.
Nur wird das die Politiker nicht interessieren...bei den Ärzten schon...denn wenn die nicht arbeiten, dann fehlts den Krankenkassen und dann laufen die Sturm....
Vielleicht wäre so ein Bezahlungssystem wie in Kanada wirklich nicht schlecht, wo jeder Arzt ein Festgehalt vom Staat bekommt, egal, wieviel Patienten er hat.
Allerdings gibt es dort auch keinen Hausarzt, d.h. entweder du gehst zum Arzt oder du rufst einen Krankenwagen, wenn du nicht kommen kannst....würd mir auch nicht gefallen...
Die Gehälter der Ärzte sind wirklich nicht mehr das, was sie vor Jahren mal waren, das ist wirklich den wenigsten bekannt, klar es gibt Ausnahmen (Zahnärzte, Radiologen), meine Gyn. erzählte mir letztens, daß sie grad mal auf knapp 4500 Euro kommt, aber auch nur, weil sie viel mit Naturheilverfahren zusätzlich arbeitet und noch dazu einige Privatpatienten hat, sie meint, sie will lieber nicht erwähnen, was sie noch hätte, wenn sie nur per Kasse abrechnen würde...früher hatte sie zeitweise fast 10 mal so viel....ist wirklich übel...
Und die Arbeitsbedingungen, grade in den Kliniken, die müssten ganz dringend geändert werden...
Tja, ich fang als Assistenzarzt für knapp 1800€ netto an, nach der erstreikten 27%igen Gehaltserhöhung. Und das nach 6 Jahren Studium für 50-60 Wochenstunden.
Wenn die halbe Bundesrepublik auf die Strasse gehen würde, wegen der Gesundheitspolitik, dann würde sich die Politik ändern.
Bei Ärzten ist das Problem, dass die Streiks auch die Patienten stark treffen, und vorallem rufen sie bei vielen (weil nicht Informiert, denn alle Ärzte fahren ja Porsche) Patienten Unverständnis und Ablehnung hervor.
Es besteht leider immer noch bei vielen die Vorstellung, alles wäre wie in der Schwarzwaldklinik. Klar gibt es auch gutverdienende Ärzte, aber der großteil verdient für die geleistete Arbeit viel zu wenig.
Hier nochmal mein Lieblingszitat eines Plakates der Ärzte Demo:
"Schlüsselnotdienst: 150€/Stunde, Ärztlicher Notdienst: 5,30€/Stunde"
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Ach ja, bei Radiologen darfst du nicht vergessen, die müssen auch erst mal ein paar Milliönchen in die Praxis stecken (via Kredite), um die Geräte anzuschaffen, die sie dann Jahrelang abstottern, bevor sie erst richtig gut verdienen.
Ich hab für meine Zukunft Kinderarzt ausgesucht, 2t schlecht verdienende Ärztegruppe überhaupt, aber dafür die mit der größten Zufriedenheit im Beruf![]()
Geändert von StarBuG (15.11.2010 um 13:00 Uhr)
Hallo!
In der österr. Konsumentenschutzzeitschrift "Konsument" habe ich vor kurzem gelesen, daß ein Zahnarzt mind. 200 Euro pro Stunde verdienen muß, damit seine Praxis wirtschaftlich ist.
Liebe Grüße,
Ulrike