Passwort vergessen?

Benutzernamen vergessen?


Ergebnis 1 bis 6 von 6

Thema: Keine Leistungen der Kasse

Hier klicken um die Schrift der Beiträge zu vergrößern Hier klicken um die Schrift der Beiträge zu verkleinern

In dieser Diskussion geht es um "Keine Leistungen der Kasse" im "Alternativmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Ganz neu hier
    Name
    Mark
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    46 Jahre
    Wohnort
    Berlin
    Mitglied seit
    31.03.2012
    Beiträge
    2

    Standard Keine Leistungen der Kasse

    Hallo, ich bin ein riesen Fan von Alternativmedizin.

    Doch leider musste ich in den letzten Jahren feststellen, dass die Kassen so gut wie garnichts davon zahlen. Obwohl es einem danach besser geht. Das einige Mittel und Methoden umstritten sind, ist mit klar. Aber das muss ja jeder für sich entscheiden.

    Nun habe ich schon seit zwei Jahren die Möglichkeit in die Private Krankenversicherung zu wechseln. In einem Beratungsgespräch wurde mir auch erzählt das die Privaten Krankenkassen kosten für die Alternativmedizin tragen.

    Hat jemand Erfahrung von euch? Wenn aj welche? Gibt es bei den Privaten Krankenversicherungen unterschieder in den erstattungen oder zahlen alle Kassen das gleiche?

    Vielen dank für eure Hilfe

  2. #2
    Facharzt (Neurologie)
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    18.03.2012
    Beiträge
    51
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Keine Leistungen der Kasse

    Ich bin wirklich kein Fan der Krankenkassen, aber dass die gesetzlichen KK für die sog. Alternative Medizin nichts zahlen hat seine Berechtigung. Und es sind nicht "einige" Mittel und Methoden umstritten, sondern fast alle und viele sind blanker Unsinn und offene Abzocke.

    Aber deine Frage war eine andere:
    Wenn du alleinstehend bist, bleibst und du ganz sicher bist, keine eigene Familie haben zu wollen, KANN (!!) es eventuell in Betracht kommen, in die PKV zu wechseln.
    Hast Du Familie, und wenn es nur ein Kind ist, oder du beabsichtigst, eine Familie zu gründen, ist die PKV hundertprozentig falsch. In den Beratungsgesprächen wird gerne mit der Alternativen Medizin geködert. Gleichzeitig werden erst mal sehr niedrige Beiträge genannt, die deutlich unter der GKV liegen. Ist nur der Lockvogel.
    Diese Beiträge steigen mit noch größerer Sicherheit als bei den gesetzlichen KK, und das sicher deutlich mehr als bei der AOK etc. Du wirst mit Familie relativ bald deutlich mehr zahlen als bei den gesetzlichen und dich bis in alle Ewigkeiten ärgern. Die gesetzliche KV mit der (noch) bestehenden Familienversicherung ist nicht zu toppen.
    Ich kann jeden nur warnen, diesen Fehler zu begehen. Denn du kommst da nicht mehr raus. Die gesetzlichen nehmen dich nicht mehr !!! Und im Alter kommt bei den Privaten erst recht der Beitragshammer.
    In die PKV zu wechseln, nur weil die alternativen Schnickschnack zahlen, ist Irrsinn. Du wirst dafür zur Kasse gebeten, mit absoluter Sicherheit.

    Schließ doch eine private Zusatzversicherung für stationäre Behandlungen, also Krankenhaus, ab, wenn du glaubst, als Privatpatient besser dran zu sein. Ist deutlich billiger und auch wieder kündbar.

  3. #3

    Standard AW: Keine Leistungen der Kasse

    Meine Eltern sind in der PKV und wünschen sich sehnlichst in einer GKV zu sein (ein Wechsel ist Altersbedingt nicht möglich). Was ich sehe, was die alles NICHT bezahlen (im Vergleich zu mir bei der GKV) ist es schon krass.

    Bsp:
    Arztrechnung kommt sehr schnell nach dem Besuch. Es ist was aufwendigeres gewesen und kostet 2000EUR. Bezahlfrist: 14 Tage. Also schnell einreichen. Das Rückerstattung von 1800€ kommt von der PKV nach 5 Wochen. Dh. du musst 3 Wochen mit der Rechnung in Vorleistung gehen und bekommst nicht einmal alles ersetzt.

    Klar, die Eltern bekommen zT schneller einen Termin als ich, aber ich habe sehr viel weniger Arbeit und Kosten.

  4. #4
    Glaubt an nix!
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    15.04.2007
    Beiträge
    1.207

    Standard AW: Keine Leistungen der Kasse

    Hallo, ich bin ein riesen Fan von Alternativmedizin.

    Doch leider musste ich in den letzten Jahren feststellen, dass die Kassen so gut wie garnichts davon zahlen. Obwohl es einem danach besser geht. Das einige Mittel und Methoden umstritten sind, ist mit klar. Aber das muss ja jeder für sich entscheiden.
    Nun, Marky, ich für meinen Teil bin ein großer Freund dieser Art von Medizin, der es gelingt, ihre Wirkung unabhängig von meinem Geschmack und Gefühlsleben nachzuweisen, und ich halte diese Position auch für den einzig vertretbaren Standpunkt im Umgang mit sämtlichen Heilverfahren.
    Auch geht es mir furchtbar auf den Nerv, wenn die „riesen Fans“ der Alternativheilerei darüber klagen, dass das Solidarsystem der gesetzlichen Krankenkassen nicht für jeden Regentanz und VooDoo-Zauber aufkommt. wenn nur irgendjemand behauptet, ihm ginge es danach besser.

    (Bevor mich jetzt jemand mit hocherhobenem Zeigefinger darauf hinweist, dass es auch in Wissenschaftsmedizin fragwürdige Verfahren gibt: Grundsätzlich sollte jedes Heilverfahren und jedes Medikament, dass derzeit „Traditionell“ im Einsatz ist, überprüft und ggf. aus dem Leistungskatalog entfernt werden, keinesfalls brauchen wir aber weitere Verfahren ohne Wirksamkeitsnachweise.)

    Es ist im Grunde ganz einfach:

    Die gesetzlichen Krankenkassen sind kein Selbstbedienungsautomat, bei dem ich irgendwo einen Euro einwerfe und auf Knopfdruck das gewünschte Produkt in eine Klappe fällt.

    Nach § 12 Abs. 1 SGB V (Wirtschaftlichkeitsgebot) gilt: “Leistungen, die nicht notwendig oder unwirtschaftlich sind, können Versicherte nicht beanspruchen, dürfen die Leistungserbringer nicht bewirken und die Krankenkassen nicht bewilligen.”
    Es gibt für die Verfahren der sogenannten Alternativmedizin keine tragfähigen Nachweise für die Wirksamkeit. Damit sind diese sowohl nicht notwendig als auch unwirtschaftlich.

    Auch wenn Arzneimittel der in § 2 Abs. 1 SGB V sog. “besonderen Therapierichtungen” nicht ausgeschlossen sind, müssen auch diese dem “allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse” entsprechen.
    Einen solchen Stand, der ihre Wirksamkeit bestätigt, gibt es nicht.

    Noch wesentlich deutlicher ist aber § 34 Abs. 1 S. 1 SGB V. Danach sind nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel von der Versorgung ausgeschlossen. Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, deren pharmazeutische Wirkung nachgewiesen und allgemein anerkannt ist, müssen also selbst bezahlt werden.
    Alternative Heilmittel dagegen, die zwar aller Wahrscheinlichkeit nach unwirksam sind, die aber aufgrund unhaltbarer Regelungen vom Wirksamkeitsnachweis befreit wurden, sollen nun zu Lasten aller Beitragszahler gehen?

    Wer der Meinung ist, unwirksame „Arzneien“ einnehmen zu müssen, weil damit ein Verbesserung des Befindens erreicht wird, ohne dass es aber zu nachweisbaren Heilungsprozessen der jeweiligen Erkrankung kommt, kann das gerne machen, nur eben nicht auf Kosten der Solidargemeinschaft.
    Geändert von Pianoman (05.04.2012 um 23:44 Uhr)
    People are told lies.
    There are 40 million websites and 39.9 million tell lies, sometimes outrageous lies.
    They mislead cancer patients, who are encouraged not only to pay their last penny
    but to be treated with something that shortens their lives.
    At the same time, people are gullible. It needs gullibility for the industry to succeed.
    It doesn't make me popular with the public, but it's the truth.
    Edzard Ernst über Alternativmedizin

  5. #5

    Standard AW: Keine Leistungen der Kasse

    Zitat von Pianoman Beitrag anzeigen
    Wer der Meinung ist, unwirksame „Arzneien“ einnehmen zu müssen, weil damit ein Verbesserung des Befindens erreicht wird, ohne dass es aber zu nachweisbaren Heilungsprozessen der jeweiligen Erkrankung kommt, kann das gerne machen, nur eben nicht auf Kosten der Solidargemeinschaft.
    Danke, danke. Fühl dich von mir auf die Schulter geklopft, du hast absolut recht!

    Wenn man das dann aber konsequent weiterdenkt, müssten auch Behandlungen, die nach langer und ununterbrochener Behandlungsdauer nicht wirken von den Kassen abgelehnt werden. Und wer eine Behandlung aus nicht schlüssigen Gründen unterbricht und später wieder fortsetzen will müsste auch selbst zahlen. Und jetzt wird auch deutlich, wieso man nicht ganz so einfach sagen kann "Das soll von der Gemeinschaft getragen werden und das nicht". Irgendwo ist da eine sehr fließende Grenze.

    Eine besonders hitzige und aktuelle Diskussion (ich diskutiere jetzt quasi in 2 Foren gleichzeitig ) ist gerade im esando Gesundheitsforum - Natürliche Heilmethoden und Krankenkassen am laufen. Wer noch mehr Meinungen haben will kann ja mal reinlesen.

  6. #6
    Arzthelferin Avatar von Muschel
    Name
    Andrea
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    51 Jahre
    Mitglied seit
    08.08.2008
    Beiträge
    526
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Keine Leistungen der Kasse

    Mir für meinen Teil reicht es schon, daß die TK Akupunktur und Osteopathie in ihren Leistungskatalog aufgenommen hat.

    Ich kämpfe seit Monaten an allen Fronten, um zumindest mal eine Verordnung über KG zu bekommen, feilsche wie auf dem türkischen Basar um jedes Schmerzmittel-Rezept und bettele seit Wochen um eine Überweisung zum MRT der LWS. Ich muß meinen Magenschutz selbst bezahlen, weil das zu teuer ist im Quartal, auch die KG bestreite ich als Selbstzahler, ich frage mich langsam wofür ich überhaupt noch krankenversichert bin!

    Wenn ich dann hier Forderungen lese, daß die GKV diesen ganzen alternativen Mist auf Chipkarte finanzieren soll ohne Nachweis irgendeiner Wirksamkeit, dann frag ich mich langsam wirklich, in welch bescheuertem System wir leben.
    Ostepathie und Akupunktur sind schon schlimm genug auf Chipkarte, der Rest kann bitte weiterhin selbst finanziert werden von den Anhängern dieser Schwurbelmethoden.

    Ich kann zur Zeit gar nicht soviel essen, wie ich könnte.
    Life is short. Break the rules. Forgive quickly. Kiss slowly. Love truly. Laugh uncontrollably and never regret anything that made you smile! (Robert Doisneau)



Ähnliche Themen

  1. Kasse sieht erste Wirkungen des Arzneimittelgesetzes
    Von aerzteblatt.de im Forum Nachrichten
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 04.05.2011, 17:30
  2. Nach Scheidung wieder in die gesetzliche Kasse
    Von aerzteblatt.de im Forum Nachrichten
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 13.01.2011, 18:10
  3. Kasse zahlt nicht für Einfrieren von Samenzellen
    Von aerzteblatt.de im Forum Nachrichten
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 28.09.2010, 17:10
  4. Union will Arbeitnehmer angeblich zur Kasse bitten
    Von aerzteblatt.de im Forum Nachrichten
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 14.10.2009, 18:50
  5. Zahnersatz im Ausland nur nach Genehmigung der Kasse
    Von aerzteblatt.de im Forum Nachrichten
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 30.06.2009, 18:30