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Pianoman Zuerst einmal muss festgestellt werden, dass bei fast allen Erkrankungen, denen in der jüngeren Vergangenheit großes Interesse zuteil wurde, deutliche Anstiege der Fallzahlen zu verzeichnen waren oder sind.
Das ist ein bekanntes Phänomen, und liegt z.B. daran, dass aufgrund eindeutiger beschriebener Symptomatik besser diagnostiziert werden kann, was letztlich dazu führt, dass Krankheitsbilder, die bisher im grauen Rauschen unzureichender diagnostischer Grundlagen untergingen oder anderen Krankheitsbildern zugeordnet wurden, als definierte Krankheiten auftreten.
Damit erhöht sich aber nicht die Anzahl der Patienten, die an einer Krankheit leiden.
Weiterhin muss als Ursache angesprochen werden, dass Veränderungen in den biometrischen Daten der Bevölkerung (erreichtes Lebensalter, Alterspyramide ) auch Patientenkollektive verändert.
Um es auf den Punkt zu bringen: Wer nicht wie früher mit 65 am Herzkasper stirbt, sondern im Schnitt 85 und älter wird, hat gute Chancen auf dementielle Veränderungen.
Dabei nimmt nicht die Häufigkeit der Erkrankung zu, sondern die Zahl derjenigen, die alt genug werden, diese Krankheit auch zu bekommen. Erreicht jemand das gesegnete Alter von 100 Jahren, beträgt die Wahrscheinlichkeit für dementielle Veränderungen nahezu 100 %.
Sie sehen also, dass es nicht ganz so pauschal abgeht, wie Sie sich das vorstellen.