Die Warner
Wenn leute dir sagen:
"Kümmere dich nicht
soviel
um dichselbst"
dann sieh dir
die Leute an
die dir das sagen:
An ihnen kannst du erkennen
wie das ist
wenn einer
sich nicht genug
um sich selbst
gekümmert hat
Erich Fried,gedichte"Reclam"
Die Warner
Wenn leute dir sagen:
"Kümmere dich nicht
soviel
um dichselbst"
dann sieh dir
die Leute an
die dir das sagen:
An ihnen kannst du erkennen
wie das ist
wenn einer
sich nicht genug
um sich selbst
gekümmert hat
Erich Fried,gedichte"Reclam"
Kleines Beispiel
Auch ungelebtes Leben
geht zu Ende
zwar vielleicht langsamer
wie eine Batterie
in einer Taschenlampe
die keiner benutzt
Aber das hilft auch nicht viel
wenn man
(sagen wir einmal)
diese Taschenlampe
nach so- und sovielen jahren
anknipsen will
kommt kein Atemzug Licht mehr heraus
und wenn du sie aufmachst
findest du nur deine Knochen
und falls du Pch hast
auch diese
schon ganz zerfressen
Da hättest du
genau so gut
leuchten können
ERICH FRIED![]()
Mordfall um Niemand
Ich möchte nicht über sie nachdenken, denn ich habe Angst, dass sich meine Gedanken gegenüber ihrem Dasein profilieren. Und das Bild im Kopf wird alt und verstaubt, über die Jahre hinweg sind die Farben verlaufen, so sind unsere Narben, Formen, Schatten und selbst der Name des Künstlers unleserlich und wertlos.
Nennen wir es beim Namen: Ich habe keine Lust, darüber nachzudenken.
Oh, wie hätt ich Lust, mich zu ihr zu denken und den roten Wein ließ ich lieblich sein.
Es wäre dann wohl Sommer, damit nicht die Kälte unsere Körper aneinander schmiedet.
Ein Jemand würde wohin gehen und jemand mich ansprechen, sowohl im Auge wie auch aus dem Munde.
Und Vögel würden singen.
Nein! Vögel machen Dreck. Und wer möchte schon von Dreck aus dem Traum gerissen werden?
Niemand, nicht wahr?
Möchte niemand wohin gehen und jemand nicht ansprechen?
„Hin und wieder tut das jemand“, sagte mir niemand.
Hat niemand damit Recht? Irrt sich Niemand? Oder besser, hat jemand nicht Recht?
Richterin: „ Im Zweifel für den Angeklagten. Sie sind nicht schuldig. Ein Niemand kann nichts tun.“
Kläger/ Angeklagter: „Oh, verehrte Frau Richterin, spotten Sie etwa über mich?“
Richterin: „Ich weiß nicht, ist das meine Aufgabe?“
Kläger/ Angeklagter: „Ja, Sie tun es schon wieder! Ich frage Sie erneut: Spotten Sie etwa über meinen Namen? Ich hoffe, dass Sie bereits wissen, dass ich sehr angesehen…“
Richterin: „Würden Sie das eine klassische Pattsituation nennen oder spotten SIE etwa?“
Kläger/ Angeklagter: „Dies ist meine Aufgabe, sehr verehrte Frau Richterin, nicht die Ihrige.“
Richterin: „Sie stellen meine Kompetenz in Frage?“
Kläger/Angeklagter: „Nun, Frau Richterin, auch dies ist eine meiner Aufgaben.“
Richterin: „Dann geben Sie den Bluff zu?“
Kläger/ Angeklagter: „Welchen Bluff?“
Richterin: „Na den Bluff um Ihren Namen.“
Kläger/ Angeklagter: „Ich bitte um Erläuterung, damit Ihre unsinnigen Thesen an Gehör verlieren.“
Richterin: „ Nun, sehr geehrter Herr Kollege, worauf ich hinaus will, ist so simpel wie mein Urteil über Sie. Sie, Martin, nicht wahr, gleichen nicht dem Ebenbild eines Martin Luther oder eines Martin von Was-weiß-ich.“
Kläger/ Angeklagter: „Was ist schon ein Name? Ein Wort ohne Bedeutung.“
Richterin: „Ist das nicht ein Bluff? Sie tragen ein Schild mit einem Namen, der nichts bedeutet, geben vor, ein Martin zu sein – den ich nicht kenne – dessen Name mir nicht bekannt ist und erhoffen sich eine Reaktion, in der ich nicht über Ihren Namen spotte… Nur nicht müde werden, Herr Kollege, aber Ohr offensichtliches Vorhaben zeugt von erneutem Spott.“
Kläger/ Angeklagter: „Sie plädieren also für die Unschuld eines Niemand, weil er keinen Namen hat?“
Richterin: „Nein, weil er nicht spotten kann.“
Kläger/ Angeklagter: „Gut, so will ich irgendein Niemand sein und Jemandem nicht vom Nichtstun predigen.“
auch meiner meinung kein schlechtes werk von mir...sollte man nur ein paar mal lesen um es zu verstehen....^^
TRÄUMEVergangenes neu erleben,
ein neues Leben leben.
Tote Freunde umarmen,
oder einfach viel erbarmen,
gegenüber Feinden.Die Augen schließen,
den Traum genießen.
Mit den Adlern fliegen,
die Schwächeren werden siegen!Auf Wolke sieben schweben,
mit dem Traummann leben.
Kummer, Verzweiflung, Tod und Trauer,
sind alle nicht von Dauer.Träume werden wahr,
wenn du es nicht mehr für möglich hälst,
und du aus allen Wolken fällst.Drum gib nie auf
und nimm' alles in Kauf,
um deinen Traum zu verwirklichen.
Da habe ich auch noch was:
Das letzte Blatt
Das letzte Blatt an jenem Baum
hatte einen wunderbaren Traum.
Doch der Winter kam - kalt und feste,
das Blatt klammert sich an die Äste.
Es verlor schon fast die Kraft
und welk hing es an seinem Ast,
doch gab es die Hoffnung nicht auf,
die Kälte machte ihm nichts aus.
Am nächsten Morgen setzten Winde ein,
ein Sturm naht schon - oh, wie fein!!
Dann lies das Blatt voller Freude los
und setzte sich auf des Sturmes Schoß.
Zusammen wirbelten sie auf und ab,
vorbei an den Häusern.....das war knapp,
hinauf in den Himmel - so war es schön,
konnte es nun noch die Erde besehen!
Es sah ein Dorf, Stadt, Felder und Wald,
Kindergesang durch die Lüfte schallt.
Der Sturm tobte übermütig immer weiter
und Beide waren dabei so herrlich heiter.
Im Freudentaumel verlor es dann den Halt,
Der Sturm war schon fort, dem Blatt wurde kalt.
Ganz sachte kreiste es zur Erde hinunter,
es war nicht traurig, nein, immer noch munter!
Wurde doch erfüllt, der sehnlichste Traum,
den es da hatte, an seinem schönen Baum.
Es torkelte auf den Boden, ein wenig schief,
wo es für immer entschlief.
i-Punkt 1990
Meine Lieblingsgedichte kommen von Heinz Erhard und Ringelnatz!
Das kürzeste Gedicht ist auch von Heinz Erhard:
Der Bach, ... ach!
Es grüßt i-Punkt
_________________
Lieber den Spatz in der Hand,
Als die Taube auf dem Dach!
Hallo i-punkt
das ist wirklich schön, das Gedicht, hab kürzlich auch mal was von ringellnatz gelesen, habs leider vergessen.
am sonntag ging mir auch so etwas durch den Kopf(anfänge eines eigenen Gedichtes)
habe es aber nicht zu Ende gedacht, bzw. nicht aufgeschrieben...vielleicht wirds mal was!![]()
Freunde
Wer Freunde hat der ist gut dran,
lacht viel und ist viel unterwegs.
Doch wer ist wirklich Freund
Wer dann da, wenn man ihn braucht
Ich konnt�s nicht glauben, was ich sah
Erst grosse Töne und ein Schwur,
doch hinterher dann keine Spur
Die Freundschaft war nicht wichtig
Der Schwur alsbald dann nichtig
Wer hätt�s gedacht was Menschen tun
Sie lassen einfach Freundschaft ruh�n
Sind kleine Dinge, wie verrückt
Wer Freund ist und wer Töne spuckt
Die Ehrlichkeit die ist ganz wichtig
Auch Vertrauen ist da richtig
An Taten werd ich künftig messen
Freundesdienste niemals vergessen
Mann im Mond
"Liebe!" Schreit es tief in ihm! er zögert ,springt, während Sie seinen Namen stottert.
"Liebe?"
Ein Wurm im Morgenmantel, schaut verschlafen von der Mondspitze herab!
Wer weiß, viellleicht scheint einmal die Morgenröte auch auf mich?
"Es trifft und drückt und schwitzt mein Herz, so das man meinen könnt das es sich nicht schickt, oh beim Herrn wenn mich die Mutter so erblickt?"
In diesen Tagen vergisst man mich,
"Oh Unbekannte, nimm meine Hand und sieh!"
Eine Träne rollt laut ächzend von meinem Gesicht!
Die Sternenschnuppen sind erloschen.
Stille!
Und jetzt erst verstehe ich, ein Herz, so etwas hatt ich nie!
ich habe es gerade geschrieben, ...hat der Mann im Mond ein Herz oder nicht?!?!