Aus SPIEGEL Online:
Genitalverstümmelung der Mutter kann für Baby tödlich sein
Es ist ein blutiges, archaisches Ritual: Tausende Frauen werden jedes Jahr Opfer der Beschneidung. Jetzt fanden Forscher heraus: Die Genitalverstümmelung birgt auch für die Babys der betroffenen Frauen hohe Risiken.
Genitalverstümmelung von Frauen und Mädchen, beschönigend auch Beschneidung genannt, ist in vielen muslimischen Ländern eine blutige Tradition. Aber auch in Europa sind Schätzungen zufolge 270.000 Frauen betroffen. Oft wird die qualvolle Prozedur - dabei werden die Klitoris und die äußeren Schamlippen abgeschnitten - ohne jede Betäubung vorgenommen. Ihr ganzes Leben lang sind die Opfer körperlich eingeschränkt und mit großen medizinischen Risiken belastet.
Sogar für die Kinder von Beschneidungsopfern ist das archaische Ritual noch eine tödliche Gefahr: Babys, deren Mütter an den Genitalien verstümmelt sind, haben ein höheres Todesrisiko als Kinder unversehrter Frauen. Das hat jetzt eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gezeigt, an der 28.373 Schwangere in Afrika teilgenommen haben.
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