wie soll "ICH" das entscheiden?

seit jahren habe ich probleme in den schultern. starke schmerzen, die mich nachts kaum schlafen lassen und auch tagsüber so manche arbeit zur qual werden lassen.
war voriges jahr zur schultersprechstunde (überwiesen vom hausarzt), wo mir geraten wurde, es mit spritzen behandeln zu lassen.
in der reha aber wurde mir davon abgeraten, da dieses "spritzen" nicht unter sicht stattfindet und dort mehr kaputtgemacht wird, als geholfen.

also hab ich mich weiter gequält, war dieses jahr erneut zur schultersprechstunde, wo man nun operieren möchte. (schleimbeutel raus und glättung der knöchernen strukturen?) wegen dieses mrt-befundes:

Zitat:

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regelrechte artikulationsstellung im schultergelenk. unauffällige knöcherne strukturen. regelrechtes
knorpelsignal. das schultereckgelenk mit kapselschwellung und flüssigkeitseinlagerung.
knochenmarködern im bereich des schultereckgelenks und akromion. pelottierung der
supraspinatussehne. die sehne ist leicht inhomogen? deutlich flüssigkeitsumscheidet, keine rupturzeichen. die übrigen strukturen der rotatorenmanschette einschließlich der langen bizepssehne stellen sich
defektlos dar. unauffäiliges labrum glenoidale.
beurteilung:
aktivierung einer leichten schultereckgelenksarthrose. impingement-syndrom mit bursitis subacrornialis
und initialer "tendinapathie" der supraspinatussehne ohne risszeichen.

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der hier vor ort behandelnde chirurg (wegen anderer sachen) rät dringend von dieser für ihn "unnötigen op" ab, sie würde die schmerzen nicht verringern, eher noch mehr probleme hervorrufen. außerdem sei bei diesem leichten befund eine op nicht indiziert.

super, als patient steht man da dann voll im regen, der eine sagt hü, der andere hott. die entscheidung liegt natürlich bei mir, wo ich auch soo viel ahnung davon habe. natürlich habe ich selber schuld, was lass ich mir auch von mehreren ärzten was erzählen.

aber wie nun entscheiden?

vielen dank für evtl. tips.

Moin,

diese Spritzen sind immer so eine Sache. Deren Wirkung hat sich bis heute nicht bestätigt, kostet aber endlos Geld. Eine Besserung ist dabei nicht garantiert, aber der leere Geldbeutel. Also ich rate meinen Patienten eine solche Spritzentherapie generell ab - sofern es sich um Hyaluron handelt.

Stimmt. Durch die mehrfache Konsulatation anderer Ärzte wird man natürlich durch die jeweiligen Informationen sehr verunsichert. Zwar kommt am Ende immer das gleiche Ergebnis (für den Patienten aber nicht verständlich, da er es nur indirekt versteht), aber der Patient denkt, es sei wieder ein anderes. Die Ausdrucksweise für manche Sachen sind eben auch bei Ärzten unterschiedlich. Dann gibt es auch noch Fälle bei denen zwei, drei verschiedene Möglichkeiten zur Therapie erzählt werden. Das verunsichert natürlich.

Ob eine Operation hier sinnvoll ist oder nicht, das musst Du mit dem jeweiligen Arzt besprechen. Denn - zumindest ich - kenne Deine Befundlage nicht und habe auch nur relativ wenig aus der Beschreibung herauslesen können. Da gehört ein wenig mehr dazu, als nur ein Bericht, um sich darüber eine Meinung bilden zu können.

Prinzipiell würde ich aber mal aus dem Bauch heraus - nur wegen des Befundes - sagen: Keine OP.

vielen dank für ihre antwort,

nun, die spritzen muss ich nicht selbst bezahlen, is ne mischung aus procain, dexa, predni und nacl... was auch immer das ist.
nach der ersten "ladung" letzte woch kann ich zumindest im mom besser schlafen. fragt sich nur, ob das länger anhält.

aber wenn weder spritzen noch op (anderes wurde mir nicht "angeboten")... in welche richtung sollte ich mich dann orientieren? es ist ja zumindest ne entzündung in der schulter, welche durch "nichts-tun" sicher weitere schäden anrichten wird.

leider ist hier in meiner ecke ziemlicher (fach)ärztemangel, außerdem wäre das dann sicher wieder ein arzt mit einer noch ganz anderen meinung...

lg

Hallo Schlumpfine!

Zitat:

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nun, die spritzen muss ich nicht selbst bezahlen, is ne mischung aus procain, dexa, predni und nacl... was auch immer das ist.

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Das ist eine Mischung aus Cortison, Schmerzmittel und Kochsalz (NaCl). Diese Mischung ist bei einer Entzündung schon sinnvoll und das Ziel ist natürlich, daß die Entzündung zurückgeht.
Wenn ich es richtig im Kopf habe, dann kann so eine Spritze noch 2 x wiederholt werden und dann muß erstmal wieder Pause sein.
Dr. Baumann ist von Hyaloron ausgegangen und da bin ich ganz seiner Meinung, daß nur demjenigen nützt, der die Rechnung schreibt.

Zitat:

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in welche richtung sollte ich mich dann orientieren? es ist ja zumindest ne entzündung in der schulter, welche durch "nichts-tun" sicher weitere schäden anrichten wird.

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Also ich habe selber schon Cortisoninjektionen ins Schultergelenk bekommen, ich würde auf alle Fälle die "Serie" zu Ende machen und schauen, ob sich nicht eine anhaltende Besserung einstellt.

Dann wäre zumindest nach der Spritzenserie Physiotherapie sinnvoll, es kann gut sein, daß Du dir schon längst eine Schonhaltung angeeignet hast, aufgrund der Schmerzen und da wäre Physio sinnvoll, Du bekommst dann auch Übungen gezeigt, die Du dann zu Hause selber machen kannst.

vielen dank, dann werde ich die schulter-op wohl erstmal zurückstellen. kann ich ja immernoch machen. physio bekomm ich schon ewig, aber das sind mehr sachen, die ich nicht selber machen kann, werd mal mit meiner therapeutin sprechen, ob wir da nicht was anderes machen könnten.

lg

Moin,

Operation zurückstellen ist auch erst einmal ein guter Plan. In diese Richtung sollte man wirklich auch erst dann gehen, wenn davon auszugehen ist das andere Therapieansätze keine Besserung verzeichnen können. Aber abgesehen davon spielen natürlich auch andere Faktoren eine Rolle.