AW: Grauer Star OP Probleme
Hallo Gabie,
wurde deine Freundin auf eine andere Augenkrankheit hin genauestens untersucht oder bekam sie nur so die Tropfen und die Salbe verschrieben? Ich denke da an meine Mutter, die nach der Star-OP noch Schwierigkeiten hatte, und darauf fand man noch eine andere Erkrankung. Oder meine Tante z. B. hatte eine chron. rheumatische Entzündung in den Augen. Es gibt so vieles, aber da muss man eben genau untersuchen.
AW: Grauer Star OP Probleme
Wenn der Augenarzt nach der Untersuchung eine anderwertige Entzündung ausgeschlossen hat, dann ist der Zustand des Auges nach 6 Wochen noch nicht bedenklich.
Bis vor 3-4 Jahren wurde das 2. Auge innerhalb eines Zeitraums von 6 Wochen überhaupt nicht operiert, weil man trotz Visco-Kat und Kleinschnitttechniken von einem Heilungsverlauf der mindestens 6 Wochen betrug für das erste Auge ausging.
Erst als die Operationen des 2. Auges in den Arztpraxen den Zeitraum von 6 Wochen unterschritten wurden die Operationsabstände auf Druck der Patienten verkürzt, die lieber schnell hintereinander operiert werden wollten.
Die 6 Wochen Wartezeit bis zur Operation des 2. Auges war sinnvoll.
( ich hatte mir das Phänomen bei meiner Mutter und beim Schwiegervater angesehen, bei denen ich sehr gerne 6 Wochen bis zur 2. Op gewartet hätte. Das schnelle Hintereinanderwegoperieren, war bei denen der Maßstab für Qualität, nicht etwa zu warten, ob daß man das erste Auge wieder uneingeschränkt benutzen kann und mit einer etwaigen Infektion der Erstop das Operationsergebnis des 2. Auges gefährdet. Gründe für ein schnelles Hintereinander weg operieren waren bis vor kurzem nur, das Absetzen von Marcumar, oder wenn die Dioptrienzahl der beiden Augen nach der Op so unterschiedlich war, daß der Patient kein einheitliches Bild sehen konnte.)
Denn natürlich drängen die Patienten auf eine schnelle Operation beider Augen, weil die Brillenanpassung ( falls nötig) dann zügiger abgewickelt werden kann und weil sich das in jedem Fall schöner " anhört" wenn man beide Augen in kurzen Abständen operiert bekommt.
Leider ist nicht jedes Auge gleich und es heilt auch nicht gleich.
Manchmal liegen Epithelschäden vor, die dazu führen, daß die Hornhaut quillt und dekompensiert, ( das macht aber andere Symptome als ein Fremdkörpergefühl). Das ist wenn man das auf beiden Augen erlebt natürlich tragisch.
Nebenbei bemerkt:
Ich würde eine Kataraktoperation bei mir nicht in der Frequenz durchführen lassen wollen, sondern wirklich den Heilungsverlauf des ersten Auges abwarten.
Die Patienten gehen aber lieber dorthin zur Operation, bei dem sie von Nachbarn gehört haben, wie schön schnell hintereinander operiert wird, also müssen sich die Kliniken anpassen, wenn sie überleben wollen.
Es ist nicht davon auszugehen,daß nun beide Augen denselben Heliungsverlauf und dieselbe Zeit benötigen, bis sie den Eingriff verpackt haben.
Ein Zeitraum von 6 Wochen nach der Op mit Fremdkörpergefühl ist noch kein Grund zu einer Besorgnis, wenn kein andere Reizzustand vorliegt oder wenn sich keine Entzündungszellen blicken lassen.
Nach der Op muß ja über einen gewissen Zeitraum Cortison getropft werden, damit es zu keinem Reizzustand kommt. Auch hier ist die Dosierung pro Auge individuell und leider wird auch nicht immer fleißig zuhause getropft.
Die Entfernung des grauen Stars kann an dem Auge viel komplizierter gewesen sein und es könnte auch ein größerer Schnitt notwendig geworden sein, usw.
Es besteht also nach 6 Wochen ohne Entzündungszeichen nicht unbedingt ein besorgniserregender Zustand.
Die Ursache könnte ebensogut in einer chronischen Lidkantenentzündung zu suchen sein , oder daß der Tränenfilm (noch) gestört ist.
Die Nachbehandlung beim Augenarzt würde ich also weiter in Anspruch nehmen und vor allem fleißig tropfen und Salben.
Deine Freundin ist mit dem Heilungsverlauf noch im total normalen Rahmen.
Liebe Grüße feli