Thema: Hallux Rigudus, Großzehengelenkversteifung und Metalla

Sehr geehrte Damen und Herren,


Ich habe folgendes Problem und bitte um Rat bzw mögliche Alternativen.
2012 wurde bei mir die Diagnose - Hallux Rigidus - Großzehengelenk rechts gestellt und Anfang 2013 erfolgreich operiert (teilweise Knorpelabtragung).
Anfang 2016 gleiches Problem selbe Diagnose selber Zeh, 2 Wochen später OP. Ziel der OP
-Gelenk mittels 2er Easyclip zu versteifen-, unschöner Nebeneffekt -Zeh hat nur noch 1/2 Länge und der dazugehörige Ballen ist nun doppelt so dick wie der von linken Fuß. Alles ist nicht nur optisch sehr unschön sondern auch nicht gut Funktional.

Leider bin ich auch gegenüber sämtlichen Metallen allergisch;
Kaliumdicyanoaurat - Edelmetalle bzw Gold etc.
Kaliumdichromat - Chrom(at)
INCI COBALT Chloride, Kobalt (ll)- chloride Metalle und Edelmetalle
Nickel (ll)- sulfat , Nickelion
Palladiumchlorid- bzw Edelmetalle Zahnersatz, Porzellan etc.


Fazit die Narbe äußerlich ist halbwegs gut verheilt, der Ballen ist immer noch doppelt so dick, zeitweilig heiss und “arbeitet“. Die Wunde innerhalb, soll heißen die beiden Knochenenden, wachsen jedoch nicht zusammen. Nochmal zur Info, die OP war zu Jahresbeginn.


Nun fiel meinem behandelnden Arzt, nach Auswertung mehrerer Röntgenaufnahmen
ein, die Clips mit einer weiteren OP wieder zu entfernen und gleichzeitig die Knochenenden mit einer Schraube und einer Platte zu verbinden bzw zu versteifen.
MERKE - Allergie auf sämtliche METALLE, EDELMETALLE etc.


Frage welche Alternativen gibt es für diesen Fall?
Bitte, wie kann man operativ auch gegen die offensichtlich viel zu kurze Großzehe und den damit gestauchten Ballen vorgehen?
Bezahlen das die gesetzlichen Krankenkassen?


Danke für Ihre Aufmerksamkeit
MfG
Augustin

Hallo AnNerl,

ich habe mal auf der Webseite meines Orthopäden, Prof. Lill, nachgelesen:

"Je nach Stadium der Erkrankung kommen unterschiedliche Therapieverfahren zum Einsatz. Ein Hallux rigidus im Anfangsstadium kann konservativ gut mit speziell angepassten orthopädischen Einlagen oder Schuhzurichtung behandelt werden. Ergänzend bringen krankengymnastische und physikalische Maßnahmen sowie entzündungshemmende Medikamente und Injektionen Linderung. Sollte dies keine ausreichende Beschwerdelinderung bewirken oder liegt gar eine fortgeschrittene Großzeheneinsteifung vor, kommen operative Verfahren zur Anwendung. Wenn möglich sollte das Gelenk immer erhaltend durch Abtragung von Knochenvorsprüngen (Cheilektomie) operativ behandelt werden. In manchen Fällen kann auch ein künstliches Großzehengrundgelenk eingesetzt werden. Ist die Gelenkschädigung aber zu weit fortgeschritten, sollte eine Versteifung (Arthrodese) der Großzehe empfohlen werden, um eine deutliche Beschwerdereduktion zu erreichen."
(Quelle: https://ortho-center.eu/bereich/hallux-rigidus/)

Vielleicht helfen dir diese Informationen. Auf jeden Fall würde ich jedoch raten, zu einem zweiten Spezialisten zu gehen um sich eine weitere Meinung einzuholen.

Liebe Grüße und alles Gute!

Lieber Augustin,

ich bin kein Arzt, aber ich kann Ihnen einige allgemeine Informationen geben, die Ihnen bei Ihrem Problem helfen könnten.

Erstens, was die Metallallergie und die Verwendung von Metallimplantaten in der Orthopädie betrifft, gibt es alternative Materialien. Zum Beispiel gibt es Implantate aus Kunststoff oder Keramik, die in einigen Fällen anstelle von Metallimplantaten verwendet werden können. Ein weiterer Ansatz könnte die Verwendung von resorbierbaren Materialien sein, die vom Körper abgebaut werden und somit keinen dauerhaften Fremdkörper darstellen.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Eignung dieser Alternativen von vielen Faktoren abhängt, unter anderem von der spezifischen Art der Operation, Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand und den spezifischen anatomischen Gegebenheiten Ihres Fußes. Daher ist es wichtig, diese Möglichkeiten mit Ihrem behandelnden Arzt oder einem Spezialisten zu besprechen.

Zweitens gibt es verschiedene Operationstechniken zur Korrektur der Großzehe und des Ballenbereichs, die je nach individueller Situation in Frage kommen. Eine Möglichkeit ist z.B. die Verlängerung der Zehe durch Knochentransplantation oder der Einsatz spezieller Implantate. Auch hier sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen, welche Möglichkeiten für Sie in Frage kommen.

Abschließend zur Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen: Grundsätzlich übernehmen die Krankenkassen die Kosten für medizinisch notwendige Behandlungen. Ob ein bestimmter Eingriff medizinisch notwendig ist, hängt jedoch von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Art des Eingriffs und Ihrer individuellen medizinischen Situation. Auch hier empfehle ich Ihnen, diese Frage direkt mit Ihrer Krankenkasse zu klären.