Ich (21 Jahre alt) habe mir vorgestern beim Fussballspielen einen komplizierten Bruch des Fussgelenks zugezogen.
Ich kam in die Notaufnahme, wurde geröntgt und man hat schon den Anästhesisten zu mir geschickt, da man es am gleichen tag noch Operieren wollte. Man hat allerdings zuvor noch einen CT Scan veranlasst, auf dem dann ersichtlich wurde, dass der Bruch bei weitem komplizierter ist, als es auf den ersten Blick schien. Die OP wurde daraufhin abgesagt, man müsse noch abwarten.

folgendes steht im Arztbrief

Diagnose:
-Außenknöchelfraktur Typ Weber C
-Volkmann'sches Dreieck-Mehrfragmentfraktur mit Impression der tibialen Gelenkfläche re. OSG

Therapie:
-Stationäre Aufnahme
-CT-OSG
-Unterschenkelliegegipsschiene

man hat mir das CT Bild gezeigt und man konnte sehen, dass der äußere Knöchel gebrochen, der innere angebrochen und ein Teil der Gelenkfäche weggebrochen und nach oben verschoben war, was dort widerum Schaden angerichtet hat. Aufjedenfall sind Knochen(-fragmente) an Orten an denen sie nicht sein sollen.
Der Arzt meinte, dass ich mir eine schwere Verletzung zugezogen habe und es möglich sei, dass das Gelenk nie wieder ganz die ursprüngliche Belastungsfähigkeit erlange.
Bei der OP werde es nötig sein den Knochen oberhalb der Gelenkfläche mit Knochenmaterial aus dem Becken zu rekonstruieren.

Danach wurde mir ein Gips angefertigt und ich wurde auf Station gebracht. Am nächsten Morgen sagte man mir ich könne nach Hause gehen und solle in 5 Tagen wiederkommen, zumTermin der OP, und gab mir 3 Heparin-Spritzen sowie Voltaren mit, so dass ich jetzt noch zum Hausarzt muss um mir Heparin für die restlichen 2 Tage zu besorgen. Schmerzen habe ich eigentlich überhaupt nicht, solange ich nicht mit dem Bein irgendwo anstosse und es hochlege.
Dennoch kam es mir einigermaßen befremdlich vor mich nach einer Nacht unoperiert heim zu schicken und ich werde den Verdacht nicht los, dass man in erster Linie den Arbeitsaufwand auf Station reduzieren wollte, denn der Personalschlüssel scheint dort nicht sehr gut zu sein und die Pflegekräfte waren auch stets recht kurz angebunden. Der Arzt fragte mich zwar noch ob ich fragen hätte, aber die sind mir auf Knopfdruck natürlich erstmal nicht eingefallen.

Die Sache mit dem Knochen aus der Hüfte bereitet mir auch Kopfschmerzen, da ich gehört habe, dass man auch Jahre später an der stelle noch Schmerzen und Komplikationen haben kann. Ist das der Regelfall, oder nur wenn unsauber gearbeitet wurde? Gibt es alternative Therapiemöglichkeiten?

Wie weit ist in Deutschland der Einsatz von in Petrieschalen gewachsenen Bioimplanaten in der Praxis angekommen? Gibt es eventuell Spezialkliniken die das schon anwenden? Oder ist es eine denkbare Option, in ein paar Jahren, wenn die regenerative Medizin weiter fortgeschritten und etablierter ist, die in der Hüfte entstandene Lücke mit Stammzellengewebe wieder aufzufüllen?

Und zu guter letzt: Verschlechter die Wartezeit vom Bruch bis zur OP das Ergebniss der Korrektur nicht, da natürliche Heilungsprozesse schon anfangen?

Vielen Dank schonmal für jede Antwort.