OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Hallo, werde wahrscheinlich wegen eines Bandscheibenvorfalls im Bereich LWS operiert, da stärkere Schmerzen im Bereich LWS und linkes Bein sind. Außerdem bestehen Lähmungserscheinungen mit Muskelschwäche und Fußheberparese auf der linken Seite. Meine Frage: Kann man diese OP "normal" durchführen oder muss man hier besonders auf etwas achten, da ich seit 15 Jahren an Osteoporose (auch Bereich LWS) leide.
AW: OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Hallo Dieter,
hole unbedingt eine Zweitmeinung eines Spezialisten ein, bevor Du Dich einer OP unterziehst. Gemäß Berichten in den Medien wird in Deutschland zu schnell bei Bandscheibenvorfällen operiert...
AW: OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Lieber ATP,
der o.g. User berichtet über neurologische Ausfälle, die nicht einfach mal so kommen. Aus diesem Grund kann man sehr gut nachvollziehen, an dieser Stelle zu operieren. Von selbst werden die Lähmungserscheinungen und Schwächen nicht verschwinden. Denn immerhin liegt dann eine Nervenkompression vor.
Die Medien berichten viel, weil sie keine Ahnung von der Materie haben. Dazu möchten sie einfach nur mal wieder klug wirken und etwas sinnloses beitragen. Das passiert eben, wenn man irgendwelche fiktiven Patienten nimmt und sinnfreie Zusammenhänge herstellt.
In einem stimme ich lediglich zu:
Wenn ein Patient keine Beschwerden hat, dann sollte er nicht unter das Messer. Wenn neurologisch auch keine Auffälligkeiten sind, dann ebenfalls nicht. Aber wenn ein Patient Schmerzen hat und dazu erhebliche Probleme bei der Koordination der Extremitäten hat, dann sollte man schon einen Eingriff in Erwägung ziehen.
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Hallo Dieter1963,
das müssen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. In der Regel können solche Fragen bei der OP-Aufklärung gestellt und näher erläutert werden. Spätestens dort sollte das aber dann auch geschehen. Ich weiß nicht, wie Ihre vergangenen Befunde waren, sodass es unheimlich schwer ist, konkret auf Ihre Frage zu antworten. Eine Operation an der Wirbelsäule ist nie einfach, sondern ein anspruchsvoller Eingriff. Inwiefern Ihre Osteoporose dabei eine Rolle spielt, kann ich leider nicht sagen.
Wenn Sie Fragen zur geplanten Operation haben, stellen Sie diese gezielt an Ihren Arzt. Er kann Ihnen nähere Auskunft geben. Ich kann leider nur sehr wenig dazu sagen, da ich noch nie eine Wirbelsäule operiert habe. Meine Spezialisierung liegt eher in der Bauchchirurgie.
Beste Grüße
AW: OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Lieber Dr. Baumann,
da haben Sie sicher recht. Eine Zweitmeinung hat mir persönlich schon sehr geholfen. Ich leide seit 30 Jahren an Morbus Bechterew und mir wurden sehr unterschiedliche "Lösungswege" aufgezeigt. Deshalb meine Tendenz zur Zweitmeinung...
AW: OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Moin,
prinzipiell kein Problem. Aber ob man bei einer klaren Symptomatik noch einmal eine zweite Meinung benötigt? Das habe ich damit ausdrücken möchten. Ich weiß nicht, ob der Weg über mehrere Meinungen bei der Leidensgeschichte so förderlich ist, da es doch schon sehr belastend werden könnte.
Wenn er mit seinem behandelnden Arzt zufrieden ist und ihm sein Vertrauen schenkt, so sollte er daran festhalten und sich dort behandeln lassen. Wenn einer der Punkte nicht erfüllt ist, dann wäre ein anderer Arzt natürlich eine gute Option. Wenn alle Punkte erfüllt sind, warum dann das Vertrauen anzweifeln und ggf. das Vertrauensverhältnis zerrütteln?
Grüße
AW: OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Moin Moin,
ja, hängt natürlich vom Einzelfall ab. Meine Tante hatte schon die Überweisung zur OP. Die Zweitmeinung verbunden mit einer Biopsie ergab, dass die OP nicht erforderlich war. Sie hatte ein sehr gutes Verhältnis zum ersten Arzt. Wir sind eben alle nur Menschen... Liebe Grüße
AW: OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Hallo Dieter,
ich wünsche Dir alles Gute und selbstverständlich solltest Du so wie von Dr. Baumann empfohlen handeln. Falls Du unsicher bist, eventuell Zweitmeinung...
AW: OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Hallo Dieter,
mich würde interessieren, ob und wie die Osteoporose behandelt wird?
Und noch etwas am Rande: (das soll jetzt nicht heißen, dass ich von einer OP abrate ... es geht nur um die Aussage!)
Zitat:
von
Dr. Baumann Die Medien berichten viel, weil sie keine Ahnung von der Materie haben. Dazu möchten sie einfach nur mal wieder klug wirken und etwas sinnloses beitragen. Das passiert eben, wenn man irgendwelche fiktiven Patienten nimmt und sinnfreie Zusammenhänge herstellt.
---> Zahl der Bandscheiben-Op steigt unerklärlich
---> Zu viele Ops nur des Geldes wegen?
Also so an den Haaren herbeigezogen ist es von den Medien ja wohl doch nicht ...
AW: OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Zitat:
von
JUSCHKA
Gibts irgendeinen Beleg dafür?
Wissenschaftliche Studien die den minimalsten Kriterien stand halten?
Vor allem es soll von mir aus stimmen das die OP´s steigen, aber wer kann feststellen ob es notwendige OP´s sind oder nicht? Ich glaube nicht das Ärzte sich einen Spaß aus einer Operation machen.
Die Links sind nichts anderes als Presse, es steht Ärzte Zeitung oben --> Zeitung = Presse.
Nicht das ich hier was verharmlosen will, es wird vielleicht wirklich relativ vorschnell operiert aber wenn ein Patient dauernd kommt und wegen Schmerzen "jammert" und Medikationen nicht helfen, bzw. man es nicht bis zum äußersten Rand sprich Opiate als behandelnder Arzt kommen lassen will.
Dann ist eine Operation die sinnvollste Methode.
Es gibt Richtlinien für solche Operationen die wären 6 Wochen oder länger Schmerzen wo eine konservative Therapie nicht anschlägt (Stichwort: Schmerzgedächtnis) oder neurologische Ausfälle was eine Indikation für eine Notoperation darstellt.
Zu guter letzt liegt es an jeden einzelnen Patienten ob man sich operieren lässt oder nicht.
AW: OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Zitat:
von
Äskulap Gibts irgendeinen Beleg dafür?
Wissenschaftliche Studien die den minimalsten Kriterien stand halten?
Vor allem es soll von mir aus stimmen das die OP´s steigen, aber wer kann feststellen ob es notwendige OP´s sind oder nicht? Ich glaube nicht das Ärzte sich einen Spaß aus einer Operation machen.
Die Links sind nichts anderes als Presse, es steht Ärzte Zeitung oben --> Zeitung = Presse.
Ist das jetzt Ihr Ernst? Haben Sie die Links gelesen? Wenn die Wissenschaft jetzt auch schon nicht wissenschaftlich genug ist, na dann ...
Ärzte machen sich keinen Spaß daraus (hoffe ich doch) ... sie verdienen aber daran ... und Ärzte sind auch nur Menschen ...
Zitat:
von
Äskulap Die Links sind nichts anderes als Presse, es steht Ärzte Zeitung oben --> Zeitung = Presse.
Zur Ärzte Zeitung:
"Die Ärzte Zeitung ist eine deutsche Tageszeitung für Ärzte."
"Als eine berufsbezogene Tageszeitung wendet sich die Ärzte Zeitung überwiegend an Allgemeinärzte, Praktiker und Internisten. Die Redaktion berichtet insbesondere über Nachrichten aus Gesundheitspolitik und Medizin. Darüber hinaus erscheint ein speziell auf Ärzte zugeschnittener Wirtschaftsteil mit Informationen und praktischen Rätschlägen, etwa zur Praxisorganisation."
Nachzulesen hier ---> Ärzte Zeitung
Wenn Sie die Ärzte Zeitung nun mit "Brigitte" und Co gleichsetzen möchten, dann würde ich mir doch etwas Sorgen machen, was Ärzte so lesen ...
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Brigitte und Co ist keine Presse das sind Frauenzeitschriften.
Heute steht die Presse auch für die Gesamtheit aller Zeitungen und Zeitschriften in jeglicher Form sowie für das damit zusammenhängende Nachrichten- und Meinungswesen.
Auszug Wikipedia.
Und Brigitte würden Sie als Presse bezeichnen? Titelblatt: "Wie Sie 15 Kilo in 2 Wochen abnehmen kannst."
Und um ehrlich zu sein, nein ich sehe einen Artikel leider nicht als wissenschaftlich an.
AW: OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Hallo Ihr,
es ist toll, dass wir hier den Pluralismus "ausleben dürfen". Wir alle sind Menschen und wir alle machen Fehler. Auch die Medien und - auch die Ärzte. Schwarz-Weiß-Betrachtungen sollten wir uns sparen. Es gibt Farben und Pastelltöne... Grundsätzlich davon auszugehen, dass alles was unter den Terminus Medien fällt, Unwahrheiten publiziert, ist genauso unrichtig, wie dass Ärzte keine Fehler machen. Und die Artikel der Ärztezeitung kann man nicht einfach als unwahr bezeichnen.
Aber eigentlich wollen wir alle doch Dieter helfen. Und wenn er sich nicht sicher ist, kann eine Zweitmeinung definitiv nicht schaden. Und wenn sein Arzt deshalb beleidigt ist oder dies als Vertrauensbruch ansieht, läuft irgendetwas falsch...
Die Thematik MEDIEN etc. sollten wir vielleicht in den Chat-Bereich verlagern, falls weiterer Diskussionsbedarf besteht.
Euch allen einen schönen Restsonntag und Dir Dieter nochmals die besten Wünsche!!!
AW: OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Guten Morgen meine Lieben,
Zitat:
Ärzte machen sich keinen Spaß daraus (hoffe ich doch) ... sie verdienen aber daran ... und Ärzte sind auch nur Menschen ...
Schön wäre es, wenn man denn auch wirklich etwas daran verdienen würde. Wir, also die Ärzte, verdienen im Krankenhaus für Operationen nichts. Das Haus verdient möglicherweise etwas. Aber wirklich gewinnbringend sind auch solche Eingriffe nicht - damit man mal hier den Wind aus den Segeln nimmt.
Das ist einfach wieder ein aufgeschnappter Nonsens ohne Hand und Fuß.
Wenn wir an Operationen etwas verdienen würden, glauben Sie wirklich, viele Ärzte würden sich auf die Straße stellen und streiken? Nein. Dann wäre das Thema "Gehalt" vom Tisch, da man sich ja dann mit durchgeführten Eingriffen über Wasser halten könnte...
Zitat:
Grundsätzlich davon auszugehen, dass alles was unter den Terminus Medien fällt, Unwahrheiten publiziert, ist genauso unrichtig, wie dass Ärzte keine Fehler machen. Und die Artikel der Ärztezeitung kann man nicht einfach als unwahr bezeichnen.
Richtig. Man geht nicht grundsätzlich davon aus. Aber viele Artikel, die man so im Laufe der Zeit liest, zeugen nur von ....... Man möchte es nicht ausdrücken. Das Problem liegt überwiegend an den fehlenden fachlichen Kenntnissen. Am Ende werden dann irgendwelche Dinge geschrieben, die keinen Zusammenhang zur Realität bilden.
Nunja, auch die Ärztezeitung ist ein Klatschblatt... - hoppla, ich hab nichts gesagt.
Zitat:
Und wenn er sich nicht sicher ist, kann eine Zweitmeinung definitiv nicht schaden. Und wenn sein Arzt deshalb beleidigt ist oder dies als Vertrauensbruch ansieht, läuft irgendetwas falsch...
Richtig. Wenn Bedarf besteht, kann er sich jederzeit eine zweite Meinung einholen.
Zitat:
Wenn Sie die Ärzte Zeitung nun mit "Brigitte" und Co gleichsetzen möchten, dann würde ich mir doch etwas Sorgen machen, was Ärzte so lesen ...
... da bin ich ja gerade froh das ich sie nicht lese ... macht nur Blasen im Kopf ... Am Ende finde ich mich dann in der Gesundheitspolitik wieder... Gute Nacht schöne Welt ...
Ich habe mir immer geschworen... Wenn ich einen Patienten nur noch als Gegenstand betrachte ("als Ding"), schmeiße ich meinen Kittel in die Ecke und hänge das Stethoskop an die Wand und gebe meine Approbation zurück...
Man lässt sich viel gefallen - auch vom Gesetzgeber.. aber auch nur insoweit, wie man es vertreten kann... Wenn ich eine Entscheidung bzw. Einschränkung als Gefahr für einen Patienten sehe, ist mir der Gesetzgeber egal... Ich habe irgendwann mal Beruf gewählt, um alles für den Heilungserfolg zu tun.
So.. eine kurze Reise in alle Beiträge...
Zum Schluss:
Dieter, hören Sie auf sich. Besprechen Sie beim nächsten Gespräch mit Ihrem behandelnden Arzt noch einmal Ihre Frage. Ich bin mir sicher, man wird Ihnen eine Antwort darauf geben. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob eine Operation das wahre ist - auch wenn die Beschwerden eine deutliche Sprache sprechen - suchen Sie sich einen weiteren Facharzt und lassen es noch einmal überprüfen.
Alles Gute!
AW: OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Hallo,
vielen Dank für die vielen Antworten.
Aktuelle sieht es bei mir so aus: Habe mich am 28.02.2014 noch einmal ein aktuelles CT der LWS (der Neurochirug hatte gerne ein aktuelles Bild der LWS, da das letzte MRT am 09.01.2013 war) machen lassen. Zitat vom Arztbericht des Neurochirugen "Im aktuell veranlassten CT der LWS vom 28.02.2014 zeigt sich jetzt im Vergleich zum MRT vom 09.01.2013 eine deutliche Zunahme des medialen BSV L4/5 mit zusätzlicher Rezessusstenose bds. durch Spondylarthrosen"
Nach die Frage, was wäre, wenn nicht gemacht würde, meinet er, die Schmerzen und die Muskelschwäche am Bein könnten zunehmen, auch ein Injektion in den Nervenwurzel würde das Problem nicht lösen. Habe weiterhin zum Teil starke Schmerzen und die Muskelschwäche im linken Bein nimmt zu (auch die Untersuchung vom Neurochirugen bestätigt das).
Außerdem: Die linksseitige Lähmung (Muskelschwäche) besteht seit Juli 2011 ! Diese betrifft den Arm und das Bein mit Fußheberparese. Die Schmerzen im Bereich LWS sind erst seit ca. 1-2 Monate stärker und die Muskelschwäche im Bein wird auch erst in kürzester Zeit noch schwächer.
Werde mich wohl doch operieren lassen (laut Neurochirug hat die Osteroporose bei der Operation keine große Bedeutung, wenn keine Implantate eingesetzt werden)
Gruß, Dieter
AW: OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Hallo,
finde es sehr gut das Sie das nochmal in Angriff genommen haben.
Ich denke wenn Sie damit einverstanden sind sollten Sie mit Ihren Arzt einen Termin ausmachen :)
Alles Gute
Liebe Grüße
AW: OP Bandscheibenvorfall LWS bei Osteoporose ?
Hallo Dieter,
vielen Dank für das Update. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der OP und hoffe, dass Du bald wieder fit bist.