Hallo liebe Foris,
momentan befinde ich mich in einem Dschungel wilder Gedanken, so dass ich jetzt einfach mal einen Tipp von Personen benötige, die zu nachfolgendem Problem mir einen Ratschlag geben können.
Da das ganze Problem schon etwas länger besteht, ist es auch etwas verworren, so dass ich versuche mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Los gehts:
Irgendwann im Februar bin ich nachts durch einen sehr heftigen Schmerz im Bereich des rechten Oberarms wach geworden. Damals hatte ich aber noch gedacht "was von alleine kommt geht auch von alleine" - leider ein Trugschluss, so dass ich erst 6 Wochen später zum Arzt ging, dieser wiederum schickte mich zum MRT, welches 4 Wochen später (also 10 Wochen später nach dem Ereignis) durchgeführt wurde.
Hierbei wurde folgende Diagnose gestellt:
- Kraniale subscapularis Enthesiopathie mit kleiner Partialruptur (analog FUSSI-Läsion)
- Zerrung / Partialruptur der Bicepsschlinge an der humeralen Insertion mit geringer Bicepsmedialisation
Der damalige Arzt meinte es müsse operiert werden und dabei die Bizepssehne abgetrennt und erneut am Oberarm befestigt werden.
Ich holte mir eine Zweitmeinung ein und dieser Arzt meinte, dass man es auch erstmal mit intensiver Physiotherapie versuchen könne und er mich dafür krankschreiben würde, damit ich meinem Bürojob (Schreibtischtäterin) nicht nachgehen muss und ich mich voll und ganz auf die Physiotherapie konzentrieren könne - angedachter Zeitraum ca. 2-3 Wochen.
Da dies für mich erstmal besser klang, wählte ich also diese Methode und gehe nun seit Anfang Juli regelmäßig zur Physiotherapie (und bin seit diesem Zeitpunkt auch arbeitsunfähig- und somit weit mehr als die vorher angedachten 2-3 Wochen).
Konnte ich zu Beginn (also im Februar) noch ganz normal den Arm bewegen, ist dies jetzt kaum noch möglich. Den Arm über den Kopf heben und auch hinter den Rücken greifen geht gar nicht mehr, hinzu kommen noch ab und zu leichtere Schmerzen im Ruhezustand und permanente Schmerzen nachts.
Den Arzt, der mich arbeitsunfähig schreibt und mir die Physiotherapie verordnet, scheint dies nicht wirklich zu stören, so dass ich nach wie vor weiter krankgeschrieben werde und hinsichtlich der Schmerzmittelmedikation in der Zeit von Novaminsulfon 500mg auf Tilidin (50 mg) umgestiegen bin. Die Tabletten nehme ich allerdings nur bei Bedarf, also dann wenn tatsächlich gar nichts mehr geht.
Leider war dieser Arzt vor ein paar Wochen nun im Urlaub und ich hatte richtig starke Schmerzen, so dass ich mich in meiner Not an meinen Hausarzt wandte. Der wiederum überwies mich zu einem Schulterspezialisten, wo ich auch nach ein paar wenigen Tagen bereits einen Termin bekam.
Leider wurde mir verheimlicht, dass der Schulterspezialist im Urlaub ist und ich musste bei seinem Praxispartner vorstellig werden. Das Gespräch war mehr als eigenartig, erst recht als es plötzlich hiess, dass ich operiert werden müsse und ich daraufhin antwortete, dass ich dann aber nur von seinem Kollegen (dem Schulterspezialisten) operiert werden möchte. Ich bekam dann noch einen Befundbericht mit, mit folgender Diagnose:
Teilsteife rechte Schulter mit symptomatischen Impigment-Syndrom mit Bursitis subacromialis, Partialläsion der Supraspinatussehne A1, asymptomatischer AC-Gelenksarthrose und symptomatischer Tendinitis der langen Bizepssehne.
Hinsichtlich der OP wurde mir mitgeteilt, dass der Schleimbeutel entfernt würde, das Schulterdach angepasst würde und dann bei der OP auch geschaut würde, was mit der Bizepssehne ist - evtl. würde man diese dann einfach durchtrennen (und nicht wie der allererste Arzt sagte, durchtrennt und neu fixiert werden)
Sowohl der Arzt, der mich die ganze Zeit krankschreibt, als auch mein Physiotherapeut, wie auch mein Hausarzt sind eher skeptisch was eine OP anbelangt.
Ich habe jetzt darum gebettelt, dass nochmals eine Kernspintomographie gemacht wird und habe zum Glück auch eine Überweisung sowie einen kurzfristigen Termin bekommen. Dadurch wird scheinbar der OP-Termin nach hinten rücken, was mich erneut wieder zum Grübel verleitet.
Langsam weiss ich wirklich nicht mehr was richtig und was schlecht / falsch ist. Ein Bekannter, der ebenfalls im medizinischen Bereich tätig ist, meinte, ich solle definitv noch eine weitere Meinung einholen. Sowas scheint sich derzeit allerdings in einem Gewusel wiederzufinden, so dass ich tatsächlich nicht mehr weiss, was jetzt richtig und was schlecht ist.
Mein Physiotherapeut meint, dass ich u.U. keine Schleimbeutelentzündung habe, da die typischen Symptome (Druckschmerz, Überwärmun, etc.) bis dato ausgeblieben sind.
Kann mir vielleicht hier jemand bei dieser verworrenen Geschichte helfen? Für jeden guten Ratschlag bin ich echt dankbar. Operation- ja oder nein? Oder doch besser erst zum MRT?
Schon jetzt vielen Dank für die Ratschläge.
In diesem Sinne... liebe Grüße