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Thema: Unsicher nach zweiter Karpaltunnel-OP (CTS-OP)

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In dieser Diskussion geht es um "Unsicher nach zweiter Karpaltunnel-OP (CTS-OP)" im "Chirurgische Sprechstunde" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    39 Jahre
    Mitglied seit
    06.07.2012
    Beiträge
    2

    Standard Unsicher nach zweiter Karpaltunnel-OP (CTS-OP)

    Hallo liebe Forengemeinde,

    möchte mich gerne mit meinem "Problem" an euch wenden, um einen Erfahrungsaustausch mit euch zu machen und um - mit eurer Hilfe - abschätzen zu können, in wie weit, mein Problem tatsächlich eines ist oder ob ich lediglich ungeduldig bin.

    Vermutlich wird mein Text sehr umfangreich. Dafür versuche ich meine Situation, die Umstände und das damit verbundene Problem möglichst gut nachvollziehbar darzustellen.

    Jedem, der sich durch meinen Roman kämpft, sei gedankt.

    Ende April diesen Jahres wurde ich, nachdem ca. 4 Jahre die Beschwerden bestanden (Einschlafen der ersten 3-4 Finger v.a. während dem Motorradfahren und selbige Beschwerden [unregelmäßig] in der Nacht), am rechten Carpaltunnel via offener Operationstechnik operiert (Plexusanästhesie, leider noch mit geringem Schmerzempfinden während der OP).
    Ca. 4cm langer Schnitt, 5 Nähte.
    Am ersten Tag war die Hand inkl. Finger und der halbe Arm innerhalb eines festen Verbandes mit dorsal angepasster Gipsschiene verpackt. Am Morgen nach der OP der erste Verbandswechsel.
    Gipsschiene wurde gekürzt, die Finger waren seit dem frei beweglich. Das Handgelenk jedoch weiterhin durch die dorsal angebrachte Gipsschiene ruhig gestellt. Dies für weitere 3 Tage.
    Ab dem 4. Tag nach der OP genügte ein normaler Verband mit frischer Jod-Kompresse.
    Das verschriebene Schmerzmittel Talvosilen Forte 500mg/30mg, verwendete ich am 1. Tag und in den ersten 2-3 Nächten. Ab da war der Wundschmerz zwar weiterhin präsent aber im Rahmen des Erträglichen.
    Direkt ab dem ersten Tag habe ich - im Bereich des ertragbaren Schmerzes - angefangen die Finger regelmäßig zu bewegen.
    Zum 10. Tag war das Ziehen der Fäden vorgesehen, ich ließ sie mir jedoch bereits am 9. Tag entfernen, da seit Tag 7 ein unangenehmes Zwicken/Ziehen von den Nähten ausging und die Wunde gereizt und leicht gerötet erschien.
    Insgesamt nahmen mit jedem Tag die Wundschmerzen ab und die Bewegungsmöglichkeiten zu. Das unangenehme nächtliche Einschlafen war umgehend nach der OP verschwunden.
    Die Wundheilung verlief sehr gut und komplikationslos.
    Bereits ab dem 13. Tag war die Wunde komplett verschlossen und ich konnte mit der Narbenpflege beginnen. (Mein HA empfahl Kelofibrase Sandoz).
    3 Wochen AU gab es vom Chirurgen und solange galt auch stricktes Motorradfahrverbot.
    Da ich zu dem Zeitpunkt allerdings noch recht prägnante "Belastungsschmerzen" hatte (vor allem beim Überstrecken der Finger (Türöffnen), im Handgelenk und besonders am Daumenballen) wäre das Motorradfahren, selbst wenn ich gewollt hätte, noch gar nicht schmerzfrei möglich gewesen. So wurde die AU vom Hausarzt zunächst um 2 Wochen verlängert. (Habe nämlich auch beruflich mit Motorrädern zu tun und da ist es nicht von Vorteil nicht gescheit fahren und daran arbeiten zu können)
    Erst 4 Wochen nach der OP konnte ich weitestgehend schmerzfrei Motorradfahren. Der Narbenbereich fühlte sich etwas verdickt an, Abstützen bereitete noch relativ großen Schmerz und beim Auflegen der Handfläche auf einen Tisch o.ä. hatte ich das Gefühl, als läge ein Stift (o.ä.) in der Handfläche.
    Letztendlich war ich knapp 7 Wochen mit der rechten Hand krank geschrieben - zumal erst ab der 7. Woche ein weitestgehend schmerzfreies Abstützen mit der Hand überhaupt erst möglich war.
    Hin und wieder habe ich noch leichte Schmerzen bei bestimmten Bewegungen/Handgriffen. (Flasche Öffnen, Zündschlüssel des Autos drehen u.ä.) Da diese mit der Zeit aber immer geringer werden, bin ich zuversichtlich, dass sich der Schmerz bald komplett(?!) verabschieden wird.

    Ende März wurde das CTS in der rechten Hand via Messströme vom Neurologen nachgewiesen und ein Kraftverlust war gegenüber der linken Hand sehr deutlich. Jene war zu dem Zeitpunkt von den Messwerten her noch unauffällig, zeigte aber bereits unregelmäßig die selben Symptome.
    Kaum hatte ich wenige Tage später einen OP-Termin für die rechte Hand, war es, als hätte man in der linken Hand einen Schalter umgelegt, der nun dafür sorgte, dass die Symptome nachts fast täglich und beim Motorradfahren nun auch deutlich ausgeprägter waren.
    Da ich durch eine (temporäre) psychische Erkrankung ohnehin alle ~ 6 Wochen beim Neurologen zu Besuch war, berichtete ich beim späteren Kontrollbesuch Mitte Mai (nachdem rechts bereits operiert wurde) von den gleichen, deutlich zugenommenen Symptomen. Eine erneute Messung wurde vorgenommen und einige relevante Werte hatten sich deutlich verschlechtert, waren jedoch "erst" grenz-wertig und wohl noch in der natürlichen Toleranz.
    Im Frühjahr ist mein letzter Arbeitsvertrag ausgelaufen, sodass ich in der etwas misslichen Lage war zu überlegen, ob ich - bevor ich in ein neues Arbeitsverhältnis trete - direkt noch die linke Hand operieren lasse - immerhin waren die Beschwerden rechts sofort weg - oder sollte ich es darauf anlegen und trotz der raschen Verschlechterung, wissentlich, dass auch hier eine OP vermutlich unumgänglich ist - einen neuen Job antreten.
    Gegenüber meinem Hausarzt, Neurologen und dem Chirurgen schilderte ich die Situation mit der eigenen Tendenz, die linke Hand frühzeitig "richten" zu lassen, bevor es beim neuen AG nach kurzer Zeit zu einem längeren Krankheitsausfall kommt.
    Alle konnten meine Bedenken verstehen, nachvollziehen und befürworteten im Grunde diese Tendenz.
    So kam es nun Mitte-Ende Juni zu der CTS-OP an der linken Hand (intravenöse Anästhesie, diesmal keinerlei Schmerzempfindung).
    Selbe Vorgehensweise, wie bei der rechten Hand. Mit dem Unterschied, dass ich diesmal gleich nach dem 1. Verbandswechsel die Nachversorgung von meinem HA durchführen liess. (da ich zu diesem zu Fuss gelangen konnte, hingegen ich zum Chirurgen einen Fahrer brauchte und die Wartezeit beim 2. Verbandwechsel an der rechten Hand geschlagene 2 1/2 - 3h in Anspruch nahm)
    Da mir links das Handgelenk am 4 Tag mehr schmerzte als rechts zu der Zeit und noch immer ein (leichtes) Hämatom zu erkennen war, bat ich um weitere Schonung via Gipsschiene über das Wochenende.
    Der Arzt stimmte zu, jedoch liess ich die Schiene dann doch nur 1 Tag länger dran als rechts und versuchte das Handgelenk an etwas mehr Beanspruchung/Bewegung zu gewöhnen - was m.E. zwar etwas schmerzlich, aber doch förderlich war.
    Genauso wie rechts, zwickten und zogen auch links die Fäden ab dem 7. Tag. Vorsorglich hatte ich mir auch hier wieder zum 9. Tag einen Termin zum Fädenziehen geben lassen.
    Im Vergleich zu rechts hatte ich jedoch das Gefühl, als wären links die Fäden zu dieser Zeit störender.
    Der Wundbereich schmerzte zunehmend gegenüber dem Vortag. Am 8. Tag entdeckte ich an einem Fadenaustritt einen gelblichen Fleck drumherum. Ich konnte es nicht lassen und drückte - entgegen dem Schmerz - bis das gelblich-dickflüssige Sekret entwich.
    Am nächsten Morgen war es jedoch wieder da und die Wunde fühlte sich noch empfindlicher und schmerzhafter an, war leicht geschwollen, warm und die Fäden wirkten einschnürrend. Die Rötung intensivierte sich ebenfalls leicht.
    Zum Glück stand an dem Tag ohnehin der Arztbesuch an.
    Während mein Arzt die Fäden zog, erläuterte ich ihm meine Beschwerden und stellte die Vermutung von Eiter auf. Er meinte dies auszuschließen und würde keine Entzündung erkennen.
    Zusätzlich fragte ich, ob es auch postoperativ noch diese CTS-Nachtschienen geben würde, da ich immer öfter feststellte, dass ich in den Morgenstunden immer wieder mit völlig nach innen abgeknickten Handgelenken aufwachen würde. Rechts deswegen sogar wieder leichtes Einschlafen der "Medianus-Finger" verspürte.
    Glücklicher Weise bekam ich 2 Schienen verschrieben.
    Da mir die Wunde im Vergleich zu rechts wässriger, verkrusteter und schmerzhafter vorkam, holte ich mir zudem aus der Apotheke noch einmal ein paar Pflaster (10x8cm, an allen 4 Seiten klebend), was ich daheim direkt drauftat.
    In den folgenden Stunden nahm, trotz Ruhelage der Hand, der Wundschmerz merklich zu. Nach 5 Stunden war ich davon so genervt, dass ich das Pflaster entfernte und nachsah.
    Die Wunde war geröteter als am Vormittag und an allen ehem. Fäden Ein-/ Austrittslöchern waren gelbliche Punkte. Ohne Schmerzmittel war es an dem Tag nicht mehr auszuhalten.
    Da ich rechts keinerlei Probleme in diese Richtung hatte, war ich verunsichert und rief ich in der Praxis meines HA an, schilderte mein Problem. Über die Arzthelferin liess er ausrichten, dass es am Vormittag nicht nach Entzündung aussah, ich mir jedoch Jod-Salbe aus der Apotheke holen solle und mit täglicher Erneuerung ein Pflaster drauf tun soll.
    Gesagt, getan. 2 Tage lang schmerzte die Wunde noch unangenehm und pochte merklich, wenn ich die Hand nach unten hielt - besonders nach dem Duschen. (rechts hatte ich zu dieser Zeit der Heilung so gut wie keinen Wundschmerz mehr und auch keinerlei Wundwasser o.ä.)
    Zwar hatte ich nun das Gefühl einer leicht gestörten Wundheilung, jedoch empfand ich den "Bewegungsschmerz" allgemein als merklich geringer. Ggf. kommt das dadurch, dass ich als Rechtshänderin die rechte Hand "zwangsläufig" mehr belastet habe und die "innere Heilung" dadurch etwas verlangsamt war/ist.

    Seit ein paar Tage wende ich nun auch links Kelofibrase Sandoz an. Momentan habe ich zwar noch das Gefühl, dass der Bereich um die Narbe etwas verhärtet und an Umfang zunimmt, da dies aber auch rechts bis zu einer gewissen Zeit der Fall war und sich zurückbildete, bin ich da noch nicht großartig beunruhigt. (auch wenn mir links der Umfang v.a. an den Nahtstellen größer/intensiver vorkommt)
    Mein eigentliches Problem ist die Tatsache, dass in den vergangenen 6 Nächten die linke Hand - trotz Schiene(!) - alle 2 Tage massiv und deutlich eingeschlafen ist. (zuletzt heute Nacht und das war sogar der intensivste Vorfall seit der OP und vergleichbar mit den letzten Beschwerdenächten vor dem Eingriff)

    In der Nacht zu Donnerstag habe ich es sogar geschafft auf dem angewinkelten Arm zu liegen und dadurch vermutlich meinen Ulnarisnerv zu komprimieren. (Ringfinger und v.a. kleiner Finger und die Muskulatur am kleinen Finger waren deutlich eingeschlafen, taub und kribbelten minutenlang unangenehm, nachdem ich die Position änderte)
    (Da dies bisher erst das 2. oder 3. mal vorkam, dass die "Ulnaris-Finger" einschliefen, schiebe ich das eher auf jeweils ungünstige Schlafpositionen, als auf ein mögliches SUS)

    Da ich rechts - abgesehen von 1-2 leichten "Rückfällen" (durch Schlafen auf abgeknicktem Handgelenk) - postoperativ keine CTS-typischen Beschwerden mehr hatte, bin ich nun doch recht stark verunsichert, was die linke Hand betrifft.

    Mein Hausarzt meinte ich solle etwas geduldiger sein und noch 4-6 Wochen warten.
    Wenn der Trend so aber weiter geht, habe ich vermutlich noch schlechtere Werte als vor der OP.

    Anbei ein aktuelles Bild (Kann man zwar nicht fühlen, aber ggf. erkennen geübte Blicke etwas )
    Habe die Hand versucht gespannt zu halten, da man dabei m.E. die "verhärtende" Narbenbildung durch eine hellere Abhebung wahrnehmen kann. (Auf dem Bild natürlich nicht ganz so gut zu erkennen, daher habe ich den betroffenen Bereich schwarz umrandet)
    Anhang 755


    Abschliessend sei also gefragt:
    Ist das noch im Bereich des normalen Heilungsverlaufes und meine Bedenken sind eher unbegründet?

    Möchte eigentlich ungern ein Rezidiv, aber genauso ungern möchte ich eine möglicherweise weiterhin bestehende Komprimierung des Medianusnerven "verschleppen".
    Denn wenn ich erst einmal wieder arbeiten bin, bewegt mich so schnell nichts mehr zum Arzt.

    (AU wurde heute um 2 Wochen verlängert, Nacken- und oder Rückenschmerzen/-probleme habe ich keine merklichen)

  2. #2
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    weiblich
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    06.07.2012
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    2

    Standard AW: Unsicher nach zweiter Karpaltunnel-OP (CTS-OP)

    Inzwischen schlafen mir - in nächtlich gebeugter/gestreckter Handhaltung - beide Hände wieder ein. (Habe zu "Testzwecken" die Nachtschienen 3 Tage weggelassen)

    Die linke Narbe ist nach wie vor - im Vergleich zu rechts seinerzeit- empfindlich und verhärtet.
    Abstützen, vor allem versehentliches, löst starken Schmerz in der Operationsgegend aus und zieht zudem enorm ins Handgelenk (als wäre "irgendetwas" verkürzt sein und dadurch spannen).

    Vor allem das nächtliche Wiederauftreten der einschlafenden "Medianus-Finger" verunsichert mich nun enorm und gibt mir das Gefühl, als hätte ich mir beide Operationen sparen können.

    Wenn ich div. Informationsseiten zu CTS lese, steht überall, dass in nahezu allen Fällen v.a. die nächtlichen Beschwerden umgehend beseitigt sind. Hingegen Taubsheitsgefühle etc. - durch die Regeneration des Nervus Medianus - seine Zeit benötigen. (Diese Beschwerden hatte ich zum Glück noch nicht)

    Mich graust es schon vor der nächsten Motorradfahrt. Wenn sich da auch wieder die Nervenkompression merkbar macht, bin ich ratlos.

    Hat mein Chirurg wohl möglich beide Carpalbänder nicht vollends gespalten? (lässt sich "sowas" von außen ermitteln?)

    Gibt es trotz gespaltenem Carpalband anatomische Besonderheiten, die den Nervus Medianus komprimieren? (Wie eingangs erwähnt steht das postoperative Einschlafen der Medianusfinger in unmittelbarem Zusammenhang mit gebeugter/gestreckter Handgelenkslagerung beim Schlafen)

    Bin ich zu ungeduldig?

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