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Bierbauch oder Wespentaille?
Warum werden manche Menschen schnell dick und manche gar nicht? Das neue Forschungsfeld der Nutrigenomik befasst sich mit dem Wechselspiel von Erbgut und Ernährung - und manche Firmen machen damit schon Kasse.
Über Geschmack lässt sich streiten. Aber nicht nur der Gaumen empfindet individuell unterschiedlich, sondern auch die Wirkung von Nahrung im Körper variiert von Mensch zu Mensch: Bei einigen entpuppt sich beispielsweise ein Gläschen Rotwein am Tag als wahre Medizin. Die Inhaltstoffe des Rebensaftes senken die Menge des schlechten Cholesterins im Blut. So schützen sie vor Herzkrankheiten und Kreislaufbeschwerden. Doch andere Weintrinker profitieren kaum von dem Gesundmacher. Im schlimmsten Fall kann der Alkohol sogar das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs erhöhen.
Die Gene haben die Finger im Spiel
Verdauung ist nicht gleich Verdauung: Nahrung wird von jedem Menschen um Nuancen anders verarbeitet. Die Nutrigenomik widmet sich dem Wechselspiel zwischen Erbgut und Ernährung. "Wir stehen noch ganz am Anfang, diese molekularen Vorgänge vollständig zu verstehen", sagt Ilka Grötzinger vom Netzwerk BioProfil Nutrigenomik in Potsdam. Fest steht: "Die Gene haben ihre Finger im Spiel."
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