Ein Artikel aus SPIEGEL Online:
Fast-Food-Fett macht fetter
Nicht nur die Kalorien zählen, wenn es um Gewichtszunahme und Speckröllchen geht. Im Versuch mit Affen zeigten Mediziner: Fette, wie sie in Fast Food und Fertigessen vorkommen, sind schlimmer als andere Fette - auch das Risiko von Herzkrankheit und Diabetes betreffend.
Einige Fette machen fetter als anderes Fett. Beim Essen allein auf Fettgehalt und Kalorien zu schauen, genügt nicht. Das zeigte ein sechs Jahre dauerndes Experiment mit Affen an der Wake Forest University in North Carolina. Darin untersuchten Mediziner um Kylie Kavanagh den Einfluss sogenannter Transfette.
Diese entstehen in der industriellen Fetthärtung und kommen vor allem in Fastfood-Gerichten wie Pommes Frites vor, aber auch in Kartoffelchips, Keksen und industriellen Backwaren. Auch in Margarinen und Fertigprodukten können sie stecken.
Die Forscher ernährten eine Gruppe männlicher Affen mit einer für westliche Industrieländer typischen Kost, die zu 35 Prozent aus Fett bestand. Acht Prozent der gesamten Kalorien stammten dabei aus Transfetten aus Sojaöl. Das entspreche einer Mahlzeit mit Cheeseburger und Fritten am Tag beim Menschen, sagten die Forscher bei einer Tagung der American Diabetes Association in Washington.
Das Experiment lief sechs Jahre lang, was einer menschlichen Lebenszeit von etwa 20 Jahren entspricht. Danach hatten die teilweise mit Transfetten Gefütterten etwa sieben Prozent an Gewicht zugelegt. Nur zwei Prozent zugenommen hatten während dieser Zeit dagegen die Tiere einer Kontrollgruppe. Sie hatten zwar die gleiche Kalorienmenge bekommen, anstelle von Transfetten jedoch Fettarten mit ungesättigten Fettsäuren wie beispielsweise Olivenöl.
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