Hallo Leute,
ich wollte hier mal eine kleine Diskussionsrunde eröffnen, zum Thema Veganismus.
Ich bin selber Veganerin und wollte einfach mal wissen wie ihr darüber denkt, ob sich die Gesellschaft überhaupt damit auskennt?!
Freue mich schon :)
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Hallo Leute,
ich wollte hier mal eine kleine Diskussionsrunde eröffnen, zum Thema Veganismus.
Ich bin selber Veganerin und wollte einfach mal wissen wie ihr darüber denkt, ob sich die Gesellschaft überhaupt damit auskennt?!
Freue mich schon :)
Hallo Daniela,
ob sich die Gesellschaft damit auskennt, kann ich nicht sagen, mir ist bekannt, dass Veganer auf alle tierische Produkte verzichten. Dabei heißt es immer, sie sollen dann bestimmte Vitamine zusätzlich zuführen, die nur in tierischen Produkten enthalten sind. Die Meinungen gehen auch sehr auseinander, ob z. B. Milch gut oder schlecht für den Organismus ist.
Ich persönlich esse tierische Produkte, wobei ich aber auch weiß, dass man diese vorsichtig dosieren sollte. Ich denke, die Ernährung sollte einfach und ausgewogen sein, und es sollten die wichtigen Nährstoffe vorhanden sein.
Ich halte davon überhaupt nichts!
Käme mir als bekennender Fleischliebhaber auch nicht sehr entgegen.
Alle Vegetarier/ Veganer die ich kenne, sehen unterernährt und ungesund aus.
Sehr auffällig ist bei einer Bekannten (Vegetarier) das sie immer friert....
Ich bringe das damit in Zusammenhang, da es keiner andere Frau um sie herum immer kalt ist.
Wenn ich meiner Ernährung irgendetwas zuführen muss da ich es auf natürlichem Weg nicht bekomme scheint irgendwas falsch daran zu sein.
Milch ist mit das Beste was die Natur so liefert.
Vitamine, Mineralien, Fette, Eiweiß, Flüssigkeit.
Der Mensch ist auch das einzigste Lebewesen das Milch noch nach dem Säuglingsalter verträgt.
Hallo Rawwwrstar,
ob denn nun wirklich alle in der Republik wissen, was ein Veganer ist, kann ich nicht so recht beurteilen. Aber es gibt statistische Untersuchungen:
Ein Vegetarier lebt im Schnitt drei Jahre weniger, als ein sich normal Ernährender.
Die Lebenserwartung beträgt für einen Veganer durchschnittlich fünf Jahre weniger, als bei einem Vegetarier.
Daraus kann man auch schließen, das eine solche Ernährungsweise nicht dem Optimum entspricht.
Ich glaube nicht, das die Gesellschaft daran besonders interessiert sein sollte.
Gruß
katzograph
Hallo,
Ich bin Vegetarier verzichte auf jegliche Art von Fleisch und Fisch! Doch das mit Veganer ist mich eine Spur zu weit!
Milchprodukte brauch ich schon um meine Vitamine auszugleichen!
Hallo,
das geht auch zu weit, besonders dann, wenn man Babys nicht mal Milch gönnt.
Schon als Vegetarier muß man genau darauf achten, von allem Nötigen etwas zu bekommen. Ich kenne Vegetarier. Und die wissen sehr genau, worauf sie sich einlassen und bemühen sich sehr um Ausgleich, auch bei ihren Kindern.
Bei Veganern stört mich, dass es schon ans Fanatische grenzt.
Und wer mich jetzt prügeln will, prügle bitte sanft:zd_help_4_movebig_c
Herzlichst Myriam
Eine Steierung ist denn Frutarierer ....
Die essen nur das was vom Baum fällt... also Äpfel, Birnen, Insekten, kleine Kinder :)
Spaß beiseite die gibt es wirklich!
Spätestens da hört der Spaß allerdings auf.
Mir stellt sich die Frage haben diese Menschen einen festen Wohnsitz oder wehen die durchs Land und bleiben immer gerade da wo der Wind sie hin trägt?
O ja, sie haben einen festen Wohnsitz, in den meisten Fällen jedenfalls. Wie es mit den Frutiariern ist, weiß ich allerdings nicht, die sind mir wirklich neu. Man lernt halt nie aus.
Ich denke, diese Dinge sind vorwiegend falsch verstandene Tierliebe. Dann sind es vielleicht auch Gesundheitsapostel. Aber nehmen wir mal an, alle Menschen würden fleisch-und fischlos essen. Schon das würde unsere ganze Natur, die Landwirtschaft etc........durcheinander bringen. Veganer und Fruterianer vielleicht noch ein bißchen mehr.
Jedem Tierle sein Pläsierle, sagt man bei uns. Aber irgendwann hört tatsächlich der Spaß auf. Die jungen Leute, die ich kenne, sagen übrigens, daß sie ihren Kindern nicht das Vegetariertum aufzwingen werden. Und sollten sie feststellen, daß ihre Lebensweise für die Kinder nicht ausreicht, würden sie sofort bezüglich der Kinder umstellen. Und ich denke, das ist lobenswert.
Herzlichst Myriam
Also ich finde es gesellschaftlich sehr gut Vegetarier zu sein...Gründe wegen Tierhaltung, der Verschwendung von Lebensmitteln um Tiere zu mästen, die man eigentlich selbst essen könnte usw. Ich selbst esse eher selten Fleisch und Fisch und wenn dann, nur Bio oder von Betrieben bei denen ich weiß, woher das Fleisch kommt.
Veganertum finde ich aber auch einen Tick zu übertrieben. Warum sollte man nicht Milch von einer Kuh trinken, die diese ja sowieso produziert? Ich glaube, damit tut man weder seinen Körper noch den Menschen in seiner Umwelt einen Gefallen, denn essen gehen ins Restaurant oder wenn man eingeladen ist wird dann wohl zur unmöglichen Sache oder?
Sowieso produziert?Zitat:
Warum sollte man nicht Milch von einer Kuh trinken, die diese ja sowieso produziert?
Eine Kuh produziert nicht "sowieso" Milch, sondern - wie jedes andere Säugetier - Milch zur Ernährung seines Nachwuchses, d.h. ohne Kalb keine Milch.
Die Laktationsperiode einer Kuh - also die Zeit zwischen Geburt des Kalbs und dem Trockenstellen, dem Versiegen der Milchproduktion - dauert üblicherweise etwas mehr als 300 Tage. Danach muss die Kuh ein weiteres Kalb zur Welt bringen. Damit die Weiden nicht mit männlichen Kälbern und späteren Bullen/Ochsen vollstehen, deren Milchproduktion bekanntermaßen nicht von Bedeutung ist, wird mit gesextem, also nach Geschlechtern getrenntem Sperma gearbeitet, um möglichst nur die Nachkommen zu bekommen, die benötigt werden. Bei der Milchwirtschaft also weibliche Rinder.
Gleiches gilt übrigens auch für die Produktion von Eiern, bzw. für die dafür notwendigen Legehennen.
Also alles "voll natürlich", sowohl bei Bio als auch in der konventionellen Tierhaltung.
Ovo-lakto-Vegetarier sind für mich Heuchler. Entweder man steht dazu, dass die Menschen Allesfresser sind, und deshalb auch Tiere und tierische Produkte verzehren, oder man mümmelt konsequent Grünfutter und sucht sein Heil auf dem Kompost.
Apropos "Bio": Ich schreibe hier mal einen Text von Udo Pollmer hin, und verweise jeden, der sich noch der Illusionen hingibt, dass Bio oder Öko "glückliche Viecher in nahezu freier Wildbahn" bedeutet, auf das Fachportal oekolandbau.de hin.
Zitat:
Ökolandbau auf dem Prüfstand
Die Biobranche übt vorsichtige Selbstkritik
Von Udo Pollmer
Viele Menschen kaufen "Bio", weil sie dabei ein besseres Gewissen haben. Sie glauben, den Biotieren gehe es besser als den konventionellen und Bioeier seien von glücklicheren Hühnern. In der Fachpresse der Biobranche regt sich allerdings Selbstkritik an der Tierhaltung in Biobetrieben.
Jede Branche hat ihre Insiderpresse. Das gilt auch für den Biolandbau. Hier heißt das Leib- und Magenblatt für den Biobauern "Ökologie & Landbau". Während die Beiträge von den Funktionären den Bioanbau über den grünen Klee loben, mangelt es nicht an Hinweisen von Praktikern und Wissenschaftlern, die ganze sachte die Defizite beklagen.
Anlass für die vorsichtige Selbstkritik ist die Tatsache, dass zahlreiche Biolandwirte wieder auf konventionell umstellen. In einigen Ländern der EU wechselten zeitweise mehr Biobauern wieder zurück zur bewährten Praxis als umgekehrt. Etwa ein Dutzend wissenschaftlicher Studien versuchte, die Gründe dafür zu ermitteln. Die sind allerdings ganz simpel: Wenn die Förderung wegfällt, rechnet sich das Ganze nicht mehr. Dann baut man lieber eine Biogasanlage. Das bringt mehr Subventionen.
Ein zweiter und nicht minder wichtiger Grund ist die Tierhaltung. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass so manch einem Landwirt nach der Umstellung auf Bio sein Vieh leidtut und er deshalb wieder zu konventioneller Haltung und Fütterung zurückkehrt. Ich hätte es wohl nicht gewagt, diese vermeintlich ungeheuerliche Tatsache auszusprechen, wenn nicht in "Ökologie & Landbau" wiederholt Klage über die Missstände in der Biotierhaltung geführt worden wäre. Es geht dabei nicht um die berühmten Schwarzen Schafe, sondern um Zustände, die ebenso unerfreulich wie legal sind.
Sachdienliche Hinweise gibt ein aktueller Beitrag von Ute Knierim von der Uni Kassel, sie ist dort Professorin im Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften. Sie schreibt, es gäbe Betriebe, die ganz legal ihren Kühen den Weidegang verweigern, ja sogar die Anbindehaltung würde noch praktiziert. Sie beklagt "die Mast schnell wachsender Puten, die Ferkelkastration oder das Ausbrennen der Hornanlagen bei Kälbern ohne Betäubung." Alles ganz legal - denn auch der Biolandbau hat seine juristischen Schlupflöcher. Das hilft, die Preise für Bioprodukte niedrig zu halten.
Nicht viel besser geht es den Ökohühnern. Ute Knierim fragt, was der Kunde wohl sagen würde, wenn er wüsste, dass in Biobetrieben Ställe mit 3000 Legehennen stehen. Das wäre nicht weiter bemerkenswert, würde sie nicht Biobetriebe erwähnen, in denen die Anzahl der Hennen "noch viel höher liegt". Wie hoch, darüber schweigt der Dichterin Höflichkeit. Nun wäre auch das nicht wirklich kritikwürdig, wenn es nicht gerade bei den angeblich glücklichen Hennen zu Federpicken und Kannibalismus käme, zu gebrochenen Brustbeinen und zu erhöhten Sterblichkeitsraten - höher als bei konventioneller Haltung.
Rainer Oppermann vom Johann Heinrich von Thünen-Institut für Ökologischen Landbau fordert in derselben Ausgabe von "Ökologie & Landbau" die Biobauern deshalb auf, sich nicht vor der "Bewältigung der Defizite zu drücken", sie müssten endlich "Verantwortung übernehmen". Es ginge einfach nicht, wenn Missstände "bewusst verschwiegen" würden. Damit entpuppen sich die hübschen Filmchen im Fernsehen über Biomilch und Ökoeier als wohlfeile Propaganda, und auf lange Sicht als Bärendienst für den Öko-Landbau...
Interessant ist übrigens auch der Tierschutzaspekt, der gerade in der ideologisch gefärbten ökologischen Landwirtschaft erstaunlich unterirdisch gehandhabt wird: Hier findet beispielsweise der Einsatz von Homöopathika als Therapeutikum auch bei Infektionskrankheiten statt, obwohl in der Humanmedizin genau dieser Anwendungsbereich selbst von Homöopathen nicht ernsthaft betrieben wird.
Ursache sind die absurden Vermarktungsregularien nach konventioneller medikamentöser Therapie.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass der eine oder andere der Bio-Landwirte auf eine veterinärmedizinisch fachgerechte Behandlung verzichten, um die Viecher doch noch unter dem ökologischen Label vermarkten zu können.
Genauso ist es ein offenes Geheimnis, dass ein Hauptproblem in ökologisch wirtschaftenden Betrieben die Mastitis, die Euterentzündung der Milchkühe ist. Nach einer größeren Studie (Helmholtz, 2002) hatte fast jeder zweite Hof mit diesem Problem zu kämpfen, deutlich mehr als die konventionell wirtschaftenden Betriebe...