Thema: Persönliche Erfahrungen mit der EH

In diesem Thema könnt ihr eure persönlichen Erfahrungen mit/ in der Ersten Hilfe schreiben.
habt ihr schonmal Erste Hilfe geleistet, wenn ja warum, was habt ihr gemacht und wie ging es aus, hattet Ihr Panik/ Angst davor.....?
Habt ihr schonmal Erste Hilfe benötigt, warum, was wurde gemacht, hattet ihr ein gutes Gefühl dabei (war die Hilfe gut/ zweckmäßig), ging es Euch danach besser?
Hattet Ihr den Eindruck das Derjenige der die Hilfe geleistet hat wusste was er tut....?

Das ist auch für mich prima, damit ich weiß wo den vll "Nachhilfe" bedarf ist!

also grundsätzlich ist es mir wichtig auf jeden fall erste hilfe leisten zu können und das auch zu tun.

bin betrieblicher ersthelfer in einer bankfiliale mit 25 mitarbeitern in der innenstadt.
zum glück muss ich nicht so oft ran

bei mitarbeitern waren es bisher nur schnittverletzungen, quetschungen und auch schon mal schwindelanfälle

eher betroffen sind da die kunden, überwiegend die älteren, aber auch auf der straße und in umliegenden geschäften wird öfter mal hilfe benötigt, einmal auch ein epileptischer anfall

bis jetzt hatte ich noch keine angst zu helfen, sollte es dann aber zu etwas schwerwiegendem kommen, denke ich, muss ich erstmal tief luft holen, meine gedanken sammeln und dann gehts los..

folgendes kam schon vor:

ach ja, handschuhe sind natürlich pflicht

schnittverletzungen:
dafür haben wir ne menge pflaster, sterile wundauflagen und eventuell mullbinden..wenn sich die blutung gar nicht stoppen lässt, holen wir (wir sind 2 ersthelfer) sowieso dann professionelle hilfe bevor eventuell noch ein schock entsteht

ohnmachten
erstmal hab ich geprüft, ob der betroffene noch atmet, das war der fall, dann hab ich ihn in die stabile seitenlage gelagert und zugedeckt..auf keinen fall hab ich ihn allein gelassen und in der zwischenzeit haben meine kollegen natürlich den notruf gewählt

schwindelanfälle
habe ich da anzeichen bemerkt, gerade die älteren kunden wollen das nicht wahrhaben..

auf jeden fall erstmal hinsetzen lassen und wasser trinken lassen..das hat bisher schon geholfen..in schlimmeren fällen würde ich die betroffenen wahrscheinlich eher hinlegen lassen, im zweifel eh immer rettungsdienst alarmieren

epileptischer anfall

zum glück kam das bisher nur einmal vor..das problem war, dass der kunde dazu noch stark angetrunken war
außer den retuungsdienst alarmieren und aufpassen dass sich der betroffene beim anfall nicht irgendwo noch mehr verletzt, kann ich da, glaube ich, nicht viel tun..
hab auf jeden fall den verlauf beobachtet und mir die zeit gemerkt..weiß gar nimmer genau, ob der anfall schon vorbei war, als der rettungsdienst kam..kann mich nicht erinnern..

ich selber, bin auf arbeit schon einige male zusammengebrochen und hab mich dann immer irgendwo sitzend oder liegend wieder gefunden..gab zum glück keine komplikationen, hab also keine professionelle hilfe gebraucht

wovor ich echt panik hätte, wenn ich jemandem nicht helfen könnte..natürlich ist gar nichts tun wesentlich schlimmer als etwas falsch zu machen..aber ich würde wahrscheinlich verrückt werden, wenn ich weiß, alles getan zu haben und trotzdem konnte ich nimmer helfen

vor jahren ist mal eine kundin mitten in der gschäftsstelle tot umgefallen, hoffentlich muss ich das nie nie erleben

so ich hoffe, dass ich mit meinen bisher durchgeführten eh-maßnahmen gut im stoff stehe, wenn nicht, korrigiere mich bitte, denn es ist mir wichtig, es richtig zu machen

ich selber, bin auf arbeit schon einige male zusammengebrochen und hab mich dann immer irgendwo sitzend oder liegend wieder gefunden..gab zum glück keine komplikationen, hab also keine professionelle hilfe gebraucht

Eine Bewusstlossigkeit ist immer eine Notarztindikation!

So etwas muss im KH abgeklärt werden!
Alles andere wäre fahrlässig!
In aller Regel bricht keiner ohne Grund "zusammen".
Außer es wäre "gewollt".

Im letzten Jahr habe ich meine Mutter im Bett liegend vorgefunden. Sie war kaum mehr ansprechbar und kreideweiss. Im ersten Moment war ich total aufgeregt, habe sie gefragt was sie hat, sie konnte nur stöhnen.
Im nächsten Moment aber war ich völlig ruhig (verstehe ich bis heute nicht), habe sie in die stabile Seitenlage gebracht und habe den Notdienst gerufen.
Was dann passiert ist, war der Kracher - das gehört zwar in ein anderes Thema - aber ich möchte dies in diesem Zusammenhang noch schnell erzählen:

Also, wir wohnen in Klausdorf, bzw. Schwentinental, welches zum Kreis Plön gehört. Dieser Kreis hat eine eigene Vorwahl, wir aber haben - warum auch immer, die Vorwahl von Kiel.
Ich habe also 112 gewählt und hatte die Leitstelle Kiel am Apparat. Habe erzählt was ist, wurde allmählich doch wieder unruhiger und nachdem ich alles runtergeleiert habe und die Klausdorfer Adresse genannt habe, sagt der Typ doch tatsächlich: "Oh, Sie wohnen ja in Klausdorf, da ist die Leitstelle Plön zuständig - ich verbinde." Klick - er war weg, ich hatte die Leitstelle Plön in der Leitung und musste alles noch einmal von vorne erzählen!!!! Das ist doch völlig irre, oder? Hätte er das mit einem Kind auch gemacht? Gar nicht auszudenken!!!
Es kam dann ein Plöner Krankenwagen und anschliessend ein Plöner Notarzt (alle wirklich supernett und kompetent". Der Notarzt vermutete gleich eine Lungenembolie (was auch stimmte) und meine Mutter "durfte" dann in die Kieler Uni, die eine ausgezeichnete Neurologie hat.
Allerdings hat sich der Krankenwagen, der äusserst selten in dieser Ecke ist, noch einmal verfahren.........aber sie ist dann doch noch rechtzeitig in der Klinik angekommen.

na das find ich aber heftig, gut dass alles gut gegangen ist

von Stine

Ich habe also 112 gewählt und hatte die Leitstelle Kiel am Apparat. Habe erzählt was ist, wurde allmählich doch wieder unruhiger und nachdem ich alles runtergeleiert habe und die Klausdorfer Adresse genannt habe, sagt der Typ doch tatsächlich: "Oh, Sie wohnen ja in Klausdorf, da ist die Leitstelle Plön zuständig - ich verbinde." Klick - er war weg, ich hatte die Leitstelle Plön in der Leitung und musste alles noch einmal von vorne erzählen!!!! Das ist doch völlig irre, oder? Hätte er das mit einem Kind auch gemacht? Gar nicht auszudenken!!!

So also wenn du von einem Handy aus anrufst kann es sein das du auf einer anderen
Leitstelle heraus kommst!
Du kommst eben irgendwo auf einer Leitstelle raus!
Ich würde erstmal prüfen warum ihr die Kielervorwahl habt, denn deswegen seit
ihr dort raus gekommen!
Bei einer Kreisreform ist dies durchaus möglich, du gehörst zu einem Landkreis aber hast die Ortsvorwahl einer anderen Stadt in einem anderen Landkreis.
Dies gibt es bei uns im Landkreis auch, deswegen wenn jemand über die 112 anruft, wird das Gespräch aufgenommen und an die andere Leitstelle übermittelt.
Mittlerweile muss nicht einmal mehr angerufen werden.

Sondern der Einsatz wird einfach, nach der Aufnahme auf den Leitstellenserver der anderen Leitstelle überspielt,
der Einsatz kann dann von dort aus SOFORT und OHNE Zeitverzögerung abgearbeitet werden!
Im Moment sind es drei Leitstellen bei uns die so miteinander verbunden sind.

Bei der 112 kann KEINE Ortvorwahl vorweg gewählt werden, diese wird IMMER ignoriert!
Der Kollege hätte das Ereignis aber an die Leitstelle in Plön weitergeben können/müssen.
Dies ist eigentlich auch die normal Prozedur, siehe oben!
Bei solchen Gelegenheiten kann man sich im nachhein auch beschweren!!!

Ansonsten freue ich mich das die Hilfe (wohl) doch adäquat und zuverlässig war!