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Thema: Administrativer Aufwand, keine Transparenz

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In dieser Diskussion geht es um "Administrativer Aufwand, keine Transparenz" im "Gesundheit / Prävention" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
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    Standard Administrativer Aufwand, keine Transparenz

    Hallo,

    eine Erkrankung (Nierenkolik) dauerte rund 6 Wochen und erforderte insges. 5 Krankenhausaufenthalte (dabei einmal eine Nächtigung). Erforderlich waren bisher 3 (drei) Einzelüberweisungen (!).

    Bei jeder Aufnahme wurden die vorhandenen, dicken Patientenakten weiter versorgt. Zunächst wurden jedesmal Streifen mit ca. 10 Patientenetiketten ausgedruckt und diese dann fein säuberlich auf zahlreiche bunte Formulare geklebt. Die damit befassten Sekretärinnen waren dabei stark ausgelastet, es bildeten sich teilweise beträchliche Warteschlangen. Aber das muß angeblich so sein, auch aus abrechnungstechnischen Gründen mit der gesetzl. Karankenkasse.

    "Papierlos" geht überhaupt nichts in der "modernen Gesundheits-IT", sogar E-Mails müssen ausgedruckt der Patientenakte beigefügt werden. Gut, dass wenigstens die zahllosen Dienst- und Kongressreisen kreuz und quer durch die Republik und goldene Pfründe für die Flut der externen "IT-Berater" weiter ausgebaut werden...

    Im gleichen Zeitraum musste ich etwa ein Dutzend Unterschriften leisten. Vom Haftungsausschluss für allenfalls abhanden kommende Bekleidung im Spint bis hin zu den Narkosen im OP-Saal.

    Alle unter erheblichen Zeitdruck, quasi nach dem Motto "Friss Vogel...".
    Eine Kopie der Formulare bekam ich hingegen jedoch kein einziges Mal. Fragen danach wurden mit "später" abgetan, Versprechungen grundsätzlich nicht eingehalten. Beschwerden werden nicht beantwortet.

    Frage an Sachkundige:
    Hat man wirklich keinen Anspruch auf Kopien/Duplikate unterschriebener Formulare?

  2. #2
    Krankenschwester
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    Standard AW: Administrativer Aufwand, keine Transparenz

    Hallo Edlub!
    Hat man wirklich keinen Anspruch auf Kopien/Duplikate unterschriebener Formulare?
    Kann ich ehrlich gesagt nicht beantworten, also der Haftungssausschluß der Kleidung ist klar, das ist ja sogar in jedem Restaurant so und bei den Narkoseformularen handelt es sich um Standardwerke, die sind in jedem KH sehr ähnlich und bei Bed. weiß jeder, ob es jetzt ein Rechtsanwalt ist oder sonst jemand, was da drin steht und wie er eines bekommt.
    Was willst Du denn mit dem Formular, das ist mir jetzt nicht ganz klar?

    und der administrative Aufwand ist in jedem Bereich der Gesundheitspolitik so, auch z.B. in der Physiotherapie, das geht soweit, daß die Physiopraxen ihr Geld von der KK nicht bekommen, wenn ein Rezept von der Arztpraxis falsch ausgestellt wurde, das hängt tatsächlich mit an der KK, die für jeden Handschlag einen schriftlichen Beleg fordert.
    Liebe Grüße
    Josie

  3. #3
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    Standard AW: Administrativer Aufwand, keine Transparenz

    Hallo ..,

    es ist so geregelt das der bzw. die Patient/in Anspruch hat auf Kopien aus seiner Patientenakte. Ausnahme sind Schriftstücke wo der Arzt eigene (persönliche) Ansichten beschreibt.
    Dieses Anliegen sollte man am Schluss der Behandlung vorbringen also kurz bevor man das Krankenhaus verlässt. Ansonsten wäre der Aufwand wirklich heftig wenn man immer und überall eine Kopie aushändigen würde.

    Die Klinik usw. können für jede Kopie ein Entgelt verlangen. (Kopierkosten). Die Unterlagen werden 10 Jahre aufgehoben mitunter auch länger.

    Es macht allerdings wenig Sinn solche Formulare zu kopieren wo drin steht das in Falle einer OP oder Behandlung die Nebenwirkung XY auftreten können udgl..
    Wichtig ist der Arztbrief wo dann das Wichtigste zusammengefasst ist.
    Man bekommt ja auch im Krankenhaus ansonsten sehr viel Papier - ich wusste bei meiner Anmeldung in einer Klinik was mein Aufenthalt + OP in etwa kostet.

    Mehr zum Thema > https://www.datenschutzzentrum.de/me...x/dsrdpat1.htm

    Man sollte bei solchen Dingen immer freundlich bleiben auch wenn es mitunter evtl. schwer ist. Weil wenn einmal böses Blut da ist sitzt man als Patient nicht gerade in der besten Position.

    Wenn man gewisse Unterlagen nicht als Kopie bekommt sollte man sich z.B. an solche Stellen wenden

    UPD*|*Unabhängige Patientenberatung Deutschland oder wenn es ganz extrem kommt dann bleibt nur noch der Fachanwalt.

    Gruss StefanD.

  4. #4
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    Standard AW: Administrativer Aufwand, keine Transparenz

    Danke für die Hinweise!

    Das engagierte ULD ist mir wohl bekannt, hat aber in einem anderen Bundesland leider nichts auszurichten. Wie es ja überhaupt noch immer elementare Datenschutz/Informationsfreiheitsfragen gibt, insbesondere auch das Zuständigkeits-Chaos betreffend.

    Im gegenständlichen Fall handelt es sich um ein großes städtisches Klinikum mit der Rechtsform GmbH.
    Zuständig wäre demnach der Städtische Datenschutzbeauftragte, den kann man vergessen. Oder die Datenschutzaufsicht für den nichtöffentlichen Bereich, weil GmbH - oder doch für den öffentlichen Bereich, weil öffentliches Krankenhaus? Von Einfluss auf die Zuständigkeit ist auch ein nominaler Firmensitz, der in einem anderen Bundesland liegen könnte, in der Karibik oder in Irland etc. Ich dachte eher an Standesvertretungen, zu diesen ich mehr Vertrauen hätte als zu Verwaltungs-Apparattschiks, die meinen, mit dem Amt sei auch der Verstand gekommen...

    Ob ich mir mit den Formularen, die ich stets unterschreiben muss, die Wände tapeziere oder einem nützliche Zweck zuführe, möge nicht Gegenstand der Erörterung sein.

    Ratschläge über Umgangsformen unter Zivilisierten halte ich für entbehrlich - solange nicht auch solche für Ärzte vorgebracht werden und nicht wieder Rettungssanitäter oder Friseurgesellen als hochstapelnde "Ärzte" vor Gericht stehen.

    Die Unabhängige Patientenberatung konnte ich eine Woche lang bundesweit leider nie erreichen. Dem Vernehmen nach soll sie ausgehungert werden zu Gunsten einer vom MDK als Kassen-Erfüllungsgehilfe geplanten Maßnahme...

    Mit den besten Grüßen

  5. #5
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    Standard AW: Administrativer Aufwand, keine Transparenz

    Ich habe mich auf diesem Weg an die UPB gewandt (man muss sich halt da registrieren) anrufen nützt da leider nichts!

    https://online-beratung.patientenber...ort/87f1f&

  6. #6
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    Standard AW: Administrativer Aufwand, keine Transparenz

    1. Registrierung (mit mind. sieben Stellen!) scheiterte, Mitteilung/Anfrage wird beim Absenden gelöscht! *)
    2. Telefonnummern stammten aus anderen Veröffentlichungen, u.a. auch aus Ministerium, werden nur nicht (mehr) bedient.
    3. Andere "Patientenberatungen" z.B. von bzw. im Auftrag der AOK, sind auch nicht viel wert, angekündigte Rückrufe erfolgten nicht.
    4. Vom Verbraucherschutz, ebenfalls ministeriell empfohlen, wird vorab eine Gebühr verlangt ohne zu garantieren, dass die Auskunftsperson mehr weiß über Patientenrechte als jede Bäckereifachverkäuferin. Es ging dort zu wie einst beim DGB oder Sozialverband üblich mit Klugschwätzerinnen/Sekretärinnen ohne juristische Substanz und reale Praxis.
    5. Fachanwalt ist nicht nur schwer zu finden, ich meine einen "echten" und keinen der nominellen 08/15-Mitläufer seit 25 Jahren ohne absolvierte Fortbildungsmaßnahmen, kann ich mir leider nicht mehr leisten, und einen Rechtsstreit möchte ich ohnedies nicht anstreben.


    *) Ein weiterer Versuch war nun insofern erfolgreich, als meine Frage nun doch angenommen wurde und an einen Berater (?) (angeblich) weitergeleitet wird.
    Geändert von edlub (20.09.2015 um 16:03 Uhr) Grund: Nachtrag

  7. #7
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    Standard AW: Administrativer Aufwand, keine Transparenz

    Zitat von StefanD. Beitrag anzeigen
    ... Es macht allerdings wenig Sinn solche Formulare zu kopieren wo drin steht das in Falle einer OP oder Behandlung die Nebenwirkung XY auftreten können udgl..
    ...
    hallo stefan,

    siehst du, und genau DAS ist falsch...

    gerade DIESE infos sollte man in kopie bekommen...

    denn was, wenn fall X eintritt? wer sagt mir denn, das das krankenhaus nicht evtl. mögliche nebenwirkungen "vergessen" hat aufzuzählen? nämlich genau die, die ich bekommen habe?
    nachzuweisen, das die unterschrift auf einem nachträglich erstellten formular nicht die meine ist, ist ja nun auch nicht so einfach. noch schlimmer, wenn das formular mehrere zettel hat, das kein zusätzliches dazugelegt wurde...

    nene ... vieles mag überflüssig sein, aber genu dieses will ich schon haben (und gibts bisher automatisch)

    LG...
    Wenn es uns schlecht geht trösten wir uns mit dem Gedanken, daß es noch schlimmer sein könnte.<br />Und wenn es ganz schlimm ist klammern wir uns an die Hoffnung, daß es nur besser werden kann.

  8. #8
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    Standard AW: Administrativer Aufwand, keine Transparenz

    Zitat von Schlumpfine Beitrag anzeigen
    .....
    nachzuweisen, das die unterschrift auf einem nachträglich erstellten formular nicht die meine ist, ist ja nun auch nicht so einfach. noch schlimmer, wenn das formular mehrere zettel hat, das kein zusätzliches dazugelegt wurde...
    Wie wahr!
    Obwohl eine angeblich von mir stammende Unterschrift auf einem behördlichen Antragsformular zur Sicherheitsüberprüfung beim Landeskriminalamt aussah wie eine von einem Erstklässler - und im weiteren Verlauf mir sogar unterstellt wurde, ich hätte meine Unterschrift selbst gefälscht, lehnte der Staatsanwalt eine Verfolgung wg. Urkundenfläschung ab!

    Seine Begründung war, dass das Original bei der Behörde (LKA!) verloren gegangen sei und eine Kopie nicht für ein graphologisches Gutachten verwendet werden kann. Dem widersprach zwar ein Universitätsprofessor, ich hatte trotzdem keinen Erfolg.

    Diese Zettelwirtschaft in Patientenakten ist ohnedies unglaublicher Standard und böte allen Missbräuchen beste Grundlagen. Gottlob geht es aber noch immer meist seriös zu. Ich persönlich hatte mit Ärzten diesbezüglich noch keine negativen Erfahrungen gemacht.

  9. #9
    Arzt (Chirurgie)
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    Standard AW: Administrativer Aufwand, keine Transparenz

    Hat man wirklich keinen Anspruch auf Kopien/Duplikate unterschriebener Formulare?

    In jedem Haus in dem ich bisher tätig war erhielten Patienten Durchschläge oder Kopien von Behandlungsverträgen, Wahlleistungen, Datenschutzerklärungen oder sonstiges. Insbesondere gilt das aber für Aufklärungen über operative Eingriffe (oder Untersuchungen) und Anästhesie.

    "Papierlos" geht überhaupt nichts in der "modernen Gesundheits-IT", sogar E-Mails müssen ausgedruckt der Patientenakte beigefügt werden. Gut, dass wenigstens die zahllosen Dienst- und Kongressreisen kreuz und quer durch die Republik und goldene Pfründe für die Flut der externen "IT-Berater" weiter ausgebaut werden...
    Papierlos geht sehr viel in der Gesundheits-IT. In meinem letzten Haus gab es nur noch ausschließlich elektronische Patientenakten. Operationen, Narkoseprotokolle, ect. wurden automatisiert in das KIS eingespeist. Gleiches gilt auch für das Pflegepersonal. Blutzucker, Blutdruck, Frequenz, Pflegeprotokolle, ect... alles wurde voll automatisiert eingespeist - benötigt wurde lediglich das Patientenarmband mit Barcode und das dazugehörige Bett mit Barcode.

    Dennoch muss am Ende der Behandlung durch das Controlling der Behandlungsfall ausgedruckt ins Archiv gebracht werden, da zur aktuellen Zeit elektronische Protokolle nicht vor Gericht verwertbar sind.

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