Geht das mit rechten Dingen zu?
Hallo zusammen,
am 29.01 habe ich mir einen vorderen Kreuzbandriss zugezogen. Mit Bänderzerrung und einem Knorpelschaden, der sich eventuell regenerieren kann.
Wurde mit dem RTW ins KH gebracht -> Röntgen und keine Frakturen. Der Arzt schaute sich mein Bein keine Sekunde lang an, fragte nur ob ich stehen kann und schickte mich Heim. (Natürlich humpelte ich stark). Was sagte er mir? "Ja Verstauchung!" . Das wars.
Zwei Tage später fuhr ich zum KH und berichtete von Schmerzen und der dicken Schwellung. Ein anderer Arzt war dort tastete etwas am Knie herum. Schickte mich ebenfalls heim. Als ich dann direkt nach dem Wochenende der Meinung war, dass das nicht einfach nur eine Verstauchung war wie es der Arzt zu Anfang in der Notaufnahme vermutete bat ich darum zum MRT zu kommen.
Bekam einen Termin und die Diagnose wie oben erwähnt vorderes Kreuzband gerissen, Innenband gezerrt, Knorpeschaden, Knochenmarködem.
Jetzt soll operiert werden und ich habe für kommende Woche einen Termin zum Gespräch!
Langsam beschleicht mich der Gedanke, ich sei dort im KH nicht gut aufgehoben.
1. Durfte mich der erste Arzt einfach so Heim schicken?
2. Der zweite Doktor ebenso?
3. Jetzt soll ich erst kommende Woche mit dem Chefarzt einen Termin bekommen? Als Privatpatient wäre es doch bestimmt alles etwas anders gelaufen oder?
Ich bin langsam richtig sauer und weiß nicht was ich tun soll. Außerdem wurde mir erzählt, dass zwei Operationen nötig seien. Aber warum? Kreuzbandriss kann doch in einem Durchgang gemacht werden oder hab ich mich falsch informiert bzw. meinte der Arzt vlt., dass zwei OPs zusammen gemacht werden?
Bin schon geknickt genug wegen allem ..
Viele Grüße
Distorsion_
AW: Geht das mit rechten Dingen zu?
Hallo Distorsion_,
solche Fragen kann man nicht pauschal beantworten. Niemand war bei den genannten Arztbesuchen anwesend. Vieles ist von der Anamnese abhängig. Wenn es keinen Grund für eine stationäre Behandlung gibt, wird man selbstverständlich wieder in die ambulante Weiterbehandlung entlassen. Das heißt im Klartext: man wird nach Hause geschickt. So ist das in jedem Krankenhaus. Das gilt sowohl bei Einlieferung, als auch bei weiteren Vorstellungen im Krankenhaus.
Das Privatpatienten eine andere Behandlung genießen, ist Unsinn. Auch sie erhalten die gleiche Behandlung, wie Kassenpatienten. Es gibt keine verschiedenen Untersuchungs- oder Therapieverfahren, die auf Art der Versicherung aufgeteilt werden. Eine Operation bleibt eine Operation - ob nun gesetzlich oder privat, macht keinen Unterschied. Der einzige Unterschied liegt lediglich an der Abrechnung.
Wenn Sie sich als Privatpatient vorgestellt hätten, dann hätte man Sie vermutlich auch dann nach Hause geschickt. Schließlich hatte der behandelnde Arzt wohl keine Indikation, die zu einer dringlichen Aufnahme veranlasst hätte. Da können Sie sich sicher sein.
Nun, ein Kreuzbandriss ist nun kein Grund, innerhalb von 24 Stunden einen Termin für ein Vorgespräch zu bekommen. Selbst wenn man diesen Riss am ersten Tag im Krankenhaus festgestellt hätte, wären Sie wieder nach Hause entlassen worden. Solche Operationen sind Elektiv-Eingriffe. Sie werden also geplant und nicht notfallmäßig durchgeführt.
Wieso, weshalb und warum Ihr Arzt Ihnen etwas von zwei Operationen sagte, dass müssen Sie ihn fragen. Darüber kann ich Ihnen leider keine Auskunft geben. Ich kenne weder Ihre Anamnese, noch den Befund. Das ist eine Entscheidung, die der behandelnde Arzt trifft.
Viele Grüße