von
kilfo
(1) Ich habe angefangen Löwenzahnsaft zu trinken. Dieser soll wohl für die Regenerierung der Leber gut sein. Hilft das in dem Fall oder mach ich damit vielleicht noch etwas falsch?
Hierzu zitiere ich mal aus dem Buch " Apotheker M Pahlow
Das große Buch der Heilpflanzen"
"Löwenzahn
Heilwirkung und Anwendung:
Will man die Wirkung des Löwenzahns zusammenfassen, so kann man sagen, daß diese Heilpflanze die Niere und die Leber zu erhöhter Aktivität anregt, daß sie einen günstigen Einfluß auf das Bindegewebe ausübt, das dadurch stärker durchblutet wird, und daß sie durch das Zusammenspiel aller Wirkstoffe das Allgemeinbefinden geschwächter Menschen bessert.
Das erste wichtige Anwendungsgebiet ist die Entschlackung in der Frühjahrskur und in der Herbstkur; und weil Löwenzahn die Ausscheidung fördert, Niere und Leber aktiviert, eignet es sich besonders gut dafür.
Ob man den Löwenzahnsaft aus der Apotheke verwendet, oder ob man lieber eine Löwenzahnteekur macht, ist einerlei, wenn man nur berücksichtigt, daß eine solche Kur etwa 4 bis 6 Wochen dauern muß. Danach fühlt man sich wirklich wohl und "verjüngt". Kurmäßig muß man 2 mal tägl. 1 Tasse Tee trinken oder statt des Tees jeweils ein Esslöffel Löwenzahnsaft nehmen.
Die günstige Wirkung des Löwenzahns auf das Bindegewebe erklärt seine Heilwirkung bei Rheuma und Gicht. denn dabei handelt es sich um Stoffwechselstörungen, die auch das Bindegewebe schädigen. Rheumatiker stellen immer wieder fest, daß sie sich nach einer Löwenzahnkur besser fühlen, daß die Häufigkeit der Schmerzanfälle abnimmt und die Heftigkeit der Schmerzen nachläßt.
Neuere Forschungsergebnisse haben gezeigt, daß man mit Löwenzahn die Gallensteinentwicklung beeinflussen kann. Bei vielen Menschen kommt es immer wieder zur Neubildung von Gallensteinen (Stein-Diathese). Löwenzahn vermag eine solche Krankheitsdisposition zu ändern. Es kommt nicht zu Neubildungen oder Vergrößerungen von Gallensteinen, wenn zweimal jährlich eine Löwenzahnkur gemacht wird. Aufgelöst werden vorhandene Steine nicht. Wohl aber kann man mit Löwenzahn-Tee eine Steingalle beruhigen und weitgehend ausschalten.
Das BGA nennt Störungen im Bereich des Galleflußes, Beschwerden im Bereich von Magen und Darm wie Völlegefühl, Blähungen und Verdauungsbeschwerden, sowie Anregung der Diurese als mögliche Anwendungsgebiete und schließt die Anwendung bei Entzündungen oder Verschluß der Gallenwege sowie Darmverschluß aus (Gegenanzeigen)."
Ob bei Dir die Anwendung des Löwenzahnsaftes hilft, läßt sich nicht 100%ig beantworten. Es sind immer Konstellationen möglich, wobei die Anwendung eines bestimmten Stoffes dann auch kontraproduktiv sein kann. Es sprechen aber "Wahrscheinlichkeiten" dafür, daß der Löwenzahnsaft hilfreich für Dich ist.
(2) Wie Punkt (1) nur trink ich zusätzlich einen Leber und Gallentee aus einer Drogerie
Dazu gilt auch das Gleiche wie das unter Punkt 1 bereits erwähnte.
(3) Ich weiß, kompletter Alkoholverzicht ist sicher das beste. Aber kann ich z.B. am Wochenende mal beim Grillen ein paar Bier trinken oder regeneriert sich meine Leber dann nicht?
Alkohol belastet die Leber, weil er ihr sozusagen "Mehrarbeit" bereitet. Die Erhöhung des Leberwertes gibt einen Anhaltspunkt dafür, dass die Leber zur Zeit etwas überfordert ist. Durch den Alkoholverzicht entlastest (bzw. belastest sie nicht zusätzlich) Du Deine Leber. Vielleicht könntest Du erst mal die Kontrolle beim Arzt abwarten und schauen, ob sich da bereits was zum positiven verändert hat. Wenn ja, sollte sie auch durchaus mal mit einer "Mehrbelastung" wieder klar kommen, da ja auch die Ausgangslage wieder besser ist.
(4) Was kann ich noch tun, damit die Regenerierung sich beschleunigt? Ansonsten achte ich nur noch drauf, dass ich viel trinke (Wasser und Tee) und ich hab angefangen mehrmals die Woche ein bissel Fahrrad zu fahren.
Bewegung und reichlich trinken sind schon mal gut. Zusätzlich könntest Du mal googeln zu Leberwickeln. Leberwickel-Schwedenkräuter, Leberwickel-Heilerde. Auch die Mariendistel wirkt im allgemeinen sehr gut auf die Leber. Es gibt eine Medikament mit dem Namen silymarin, dass diese zum Inhaltsstoff hat und meines Wissens nach verordnungsfähig ist, wenn gewisse Leberwerte "aus der Spur" sind.
(5) Die Frage ist sicher schwer ohne Blutwerte ect. genau zu kennen, aber kann man einschätzen, wie lange meine Leber baucht um sich zu generieren, dass Fett wieder abzubauen und sich die Werte normalisieren?
Ich denke auch mit Blutwerten ist die Frage nicht leicht zu beantworten. Du kannst die Werte als Anhaltspunkt nehmen, ob es Deiner Leber besser geht. Auch innerhalb des Körpers können z.B. Alkohole durch Gärprozesse bei der Verdauung entstehen. Da Du jetzt Deine Leber ja schon ein wenig "hätschelst" würde ich zumindest davon ausgehen, dass bei der nächsten Kontrolle auch bessere Werte vorliegen.
Ich würde mich freuen, wenn Du uns von den Ergebnissen Deines nächsten Arztbesuchs unterrichten würdest.
Liebe Grüße Ulrike